Zum Hauptinhalt springen

Neue Fenster: Kosten, Arten, Funktionen

  • Die beste Fensterverglasung
  • Was neue Fenster kosten
  • Wärmeschutz & Sicherheitsklassen

Mit neuen, modernen Fenstern lässt sich Energie sparen, Komfort gewinnen und die Sicherheit erhöhen. Welche Fensterarten und Verglasungen es gibt, was neue Fenster kosten und welche Fördermittel Sie nutzen können, erfahren Sie hier. 

Wann brauche ich neue Fenster?

Fensterkunde Lüften
Durch schlecht isolierte Fenster geht eine Menge an Heizenergie verloren. (Quelle: Ingo Bartussek - Fotolia)

Der Verband Privater Bauherren e.V. beziffert die durchschnittliche Lebensdauer von Fenstern mit 40 Jahren. Eine Fenstererneuerung kann jedoch auch früher sinnvoll sein. Besonders bei alten Fenstern, die über eine simple Zweifachverglasung oder gar eine Einfachverglasung verfügen oder deren Rahmen bereits Witterungsschäden aufzeigen, macht ein Austausch Sinn. Prüfen Sie dazu folgende Punkte:

  • Ist am geschlossenen Fenster ein Luftzug zu spüren?
  • Dringt bei starkem Regen Wasser ein?
  • Beschlagen die Scheiben bei Frost von innen?
  • Klemmen die Öffnungsgriffe?
  • Ist bei geschlossenem Fenster störender Lärm von außen zu hören?

Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit "Ja" beantwortet haben, sollten Sie über den Einbau neuer, ausreichend gedämmter Fenster nachdenken.


Neue Fenster: Welche Fensterarten gibt es?

Was ein neues Fenster kostet ist zuerst abhängig von der Art des Fensters. Bei den Fensterarten unterscheidet man neben der Art der Verglasung und dem Öffnungsmechanismus vor allem nach dem Material des Rahmens.

Zur Wahl stehen Holz, Kunststoff, Aluminium oder Verbundrahmen aus zwei Materialien. Der Rahmen macht für die Optik einen erheblichen Unterschied. Er wird deshalb oft nach persönlichem Geschmack und passend zum Charakter des Hauses gewählt. Aber auch die Eigenschaften des Materials spielen eine Rolle. Außerdem ist der Rahmen maßgeblich für die Gesamtkosten des Fensters.

  • Kunststofffenster zeichnen sich durch ihren günstigen Preis, ihre lange Lebensdauer und ihre Pflegeleichtigkeit aus. Lediglich die Dichtungen sollten von Zeit zu Zeit mit einem Gummipflegemittel behandelt werden, damit sie im Laufe der Jahre nicht porös werden. In puncto Wärmedämmeigenschaften halten hochwertige Kunststoffrahmen mit Mehrkammersystemen in den Rahmenprofilen durchaus mit Holzrahmen mit.
  • Holzfenster sind etwas teurer, verfügen aber über eine günstige Umweltbilanz und gute Dämmeigenschaften sowie eine hohe Stabilität und erzeugen ein behagliches Ambiente. Sie verlangen einen höheren Pflegeaufwand. Bei der Wahl des Holzes sollte man darauf achten, dass es möglichst aus zertifiziert nachhaltiger Bewirtschaftung in heimischen Wäldern stammt.
  • Aluminiumfenster sind besonders robust, bieten guten Einbruchschutz, brauchen kaum Wartung, sind leicht und stabil und bleichen nicht aus. Die Produktion von Alu-Fenstern ist allerdings energieintensiv und aufwändig. Das schlägt sich im Preis nieder.
  • Holz-Aluminium-Fenster punkten mit den Vorteilen von beiden Materialien: Auf der Innenseite sorgt Holz für eine wohnliche Atmosphäre, die Außenseite ist dank der Aluminiumverkleidung witterungsbeständig und pflegeleicht. Aufgrund der aufwendigen Konstruktion ist diese Fensterart die teuerste. 

Welchen Wärmeschutz bieten neue Fenster?

Fensterkunde Dreifachverglasung
Mit Edelgas gefüllte Dreifachverglasungen haben einen sehr hohen Wärmeschutzeffekt. (Quelle: Ayamap - Fotolia)

Die Wärmedämmung eines Fensters wird durch den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) beschrieben. Er misst den Wärmeverlust in der komplizierten Maßeinheit „Watt pro Quadratmeter und Kelvin“ (W/(m2K). Je niedriger der U-Wert, desto geringer der Energieverlust. Ein neues Fenster besteht aus mehreren Materialien mit unterschiedlichen Dämmeigenschaften. Die einzelnen Komponenten haben daher unterschiedliche U-Werte.

Man unterscheidet beim Wärmedurchgangskoeffizienten für Fenster in:   

  • Uf-Wert (f für engl. frame = Rahmen): Er hängt u. a. vom Material und der Anzahl der Luftkammern im Rahmen ab.
  • Ug-Wert (g für engl. glazing = Verglasung): Er wird vor allem von der Zahl der Scheiben, ihrem Abstand zueinander, die isolierende Schicht (Vakuum, Luft oder Edelgas) und einer eventuellen Beschichtung bestimmt.
  • Entscheidend ist aber der Uw-Wert (w für engl. window = Fenster). Er setzt sich aus dem Uf-Wert, dem Ug-Wert und den verschiedenen Dicken und Flächenwerten des Fensters zusammen und beziffert den Wärmedurchgangskoeffizienten für das gesamte Fenster. Seit 2010 sind die Hersteller verpflichtet, ihn für jedes Fenster anzugeben.

Wie gut dämmen neue Fenster?

Zur Einordnung: Die heute nicht mehr verwendeten Fensterarten mit Einfachverglasung weisen einen Uw-Wert von mehr als 5 W/m²K auf. Wärmeschutzgläser mit Zweifachverglasung können Uw-Werte von 1,2 W/m²K oder besser und solche mit Dreifachverglasungen sogar Uw-Werte zwischen 0,5 und 0,8 W/m²K erreichen.

Wer alte Fenster gegen neue austauschen möchte, muss dabei die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes beachten: 

Fenstertyp/Verglasung Mindestanforderung an den U-Wert
laut GEG
Fenster Uw: 1,3 W/m²K
Dachflächenfenster Uw: 1,4 W/m²K
neue Verglasung Uw: 1,1 W/m²K

Staatliche Fördermittel für die Kosten neuer Fenster gibt es allerdings nur für Fenster mit deutlich besseren – also niedrigeren – U-Werten: Normale Fenster müssen einen Uw-Wert von maximal 0,95 W/m²K aufweisen, Dachflächenfenster von 1,0 W/m²K. Dazu mehr unter dem Punkt "Förderung".


Welche Fensterverglasung ist die beste?

Fensterkunde Einbruchschutz
Sicherheitsglas erschwert jeden Einbruch. (Quelle: Friedberg - Fotolia)

Sicherheit, Schall- und Sichtschutz, Sonnenschutz – neben dem Wärmeschutz kann die Fensterverglasung noch viele weitere Funktionen erfüllen:

Sicherheitsgläser gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:

  • Einscheibensicherheitsglas (ESG) dient der passiven Sicherheit. Es zerfällt beim Bruch in würfelförmige Stücke ohne scharfe Kanten und verringert damit das Verletzungsrisiko. ESG kommt vor allem bei großen Fensterelementen zum Einsatz.
  • Verbundsicherheitsglas (VSG) dient der aktiven Sicherheit und kann Teil des Einbruchschutzkonzeptes sein. VSG besteht aus mindestens zwei Glasscheiben und einer dazwischen liegenden, elastischen und reißfesten Folie. Sie hält den Verbund beim Bruch zusammen, so dass beispielsweise ein Einbrecher nicht durch die Scheibe greifen kann. 

Sonnenschutzgläser helfen, sommerlichen Hitzestau in den Wohnräumen zu vermeiden.

  • Absorptionsglas ist gefärbt und nimmt einen Teil der Wärmeenergie der Sonnenstrahlen auf.
  • Reflexionsglas ist beschichtet und wirft einen Teil der Strahlung zurück in die Atmosphäre.

Beim Kauf von Sonnenschutzgläsern sind der Energiedurchlassgrad (G-Wert) und die Lichtdurchlässigkeit (Lichttransmissionsgrad TL) die wichtigsten Kenngrößen. Je kleiner der G-Wert, umso höher ist der sommerliche Hitzeschutz. Sonnenschutzgläser haben G-Werte zwischen ca. 0,18 und 0,5. Der Lichttransmissionsgrad hängt vom G-Wert ab und liegt zwischen 40 und 70 Prozent. Sonnenschutzgläser lassen damit weniger Licht in den Wohnraum als andere Gläser.

Sichtschutzgläser – beispielsweise Ornamentglas, satiniertes Glas oder Buntglas – streuen dank ihrer strukturierten Oberfläche das Licht und unterbinden die klare Durchsicht. Sie kommen dort zum Einsatz, wo Privatsphäre groß geschrieben wird.

Selbstreinigende Gläser sind beschichtet, so dass Schmutz sich schwerer auf der Oberfläche absetzt.

Brandschutzgläser verhindern je nach Widerstandsklasse den Austritt von Feuer und Rauch oder auch den Durchtritt von Hitzestrahlung. Sie spielen im privaten Wohnungsbau eine untergeordnete Rolle.

All diese Funktionen sind kombinierbar. Und alle schlagen sich in den Kosten für neue Fenster nieder. Ob und in welchen Räumen welche Funktionen benötigt werden, richtet sich nach der Situation vor Ort und den persönlichen Bedürfnissen. 

Planung und Förderung für neue Fenster

Sie wollen die Kosten für neue Fenster senken? Auch für Maßnahmen des Einbruchschutzes gibt es Zuschüsse der KfW-Bank Tipp: Erstellen Sie mit einem Experten ein umfassendes Sanierungskonzept für die Fenster in Ihrem Zuhause. Dann wohnen Sie sicher, warm und ruhig, schonen die Umwelt – und auch die Kosten bleiben im Rahmen!

Unsere Heimatexperten vor Ort beraten Sie gerne in allen Fragen zu Finanzierung und Förderung.  

Persönliche Beratung

Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit gerne für Sie da.

Abbildung Bausparfuchs Beratung vereinbaren

    

Welche Sicherheitsklasse sollte ein Fenster haben?

Eine Fenstererneuerung ist eine gute Gelegenheit, den Einbruchschutz zu erhöhen. Je länger Einbrecher brauchen, um sich Zugang zu verschaffen, umso größer ist ihr Risiko erwischt zu werden, und damit die Chance, dass sie aufgeben und wieder abziehen.

Die Kriminalpolizei empfiehlt einbruchhemmende Fenster nach DIN EN 1627. Sie werden in sieben Widerstandsklassen von [RC] 1 N bis [RC] 6 (RC = Resistance Class, englisch für "Widerstandsklasse") eingeteilt. 

[RC] 6 steht für die höchste Widerstandsklasse. Die beiden niedrigsten Widerstandsklassen bieten laut Kriminalpolizei nur in wenigen Einbausituationen ausreichend Schutz: [RC] 1 N kann als Grundsicherung für Fenster bei erhöhtem Einbau eingesetzt werden, wenn dieses nur mit Hilfe einer Aufstiegshilfe erreichbar ist. Und die Widerstandsklasse [RC] 2 N ist nur dann empfehlenswert, wenn kein direkter Angriff auf die Verglasung zu erwarten ist, da in dieser Klasse auf die Sicherheitsverglasung verzichtet wird.

Uneingeschränkt empfehlenswert sind erst Fenster ab der Widerstandsklasse [RC] 2. Sie haben bei der Zertifizierung eine statische und dynamische Belastungsprüfung und einen simulierten Einbruch mit Werkzeug bestanden. Kennzeichen dieser Fenster sind:

  • Sicherheitsschließteile und Pilzzapfen in geringem Abstand
  • Aufbohrschutz im Getriebe
  • abschließbare Griffe
  • Verbundsicherheitsglas mit 26 Millimetern Gesamtstärke

Ein Fenster mit diesem Einbruchschutz kann durchaus 150 bis 300 Euro teurer sein als ein Standardfenster. Ein Kompromiss kann sein, alle gut erreichbaren und damit besonders gefährdeten Fenster beispielsweise im Erdgeschoss und an Balkonen mit diesem Zusatzschutz auszurüsten. 


Wie viel kostet ein neues Fenster?

Die Kosten für neue Fenster können stark variieren. Ein wesentlicher Faktor sind das Rahmenmaterial und die Verglasung. Der Verband Fenster + Fassade gibt folgende Preisaufstellung für Fenster der Größe 1,3 x 1,3 Meter mit Dreischeiben-Wärmedämmglas:

Rahmenmaterial Kosten pro Fenster
Holz ca. 825 Euro
Holz-Aluminium ca. 960 Euro
Kunststoff ca. 600 Euro
Aluminium ca. 1.150 Euro

Quelle: Verband Fenster + Fassade (VFF)


Kosten für neue Fenster: Das sollten Sie beachten

Schnittmodell eines Kunststofffensterrahmens Cutaway model of a plastic window frame
Die Kosten für ein Fenster hängen auch vom Aufwand der Konstruktion ab. (Quelle: Alterfalter - Fotolia)

Moderne Fenster sind komplexe Bauelemente, die sich in Materialien und Technik an vielen Stellen unterscheiden können. Das schlägt sich in sehr unterschiedlichen Preiszusammensetzungen nieder. Die wichtigsten Faktoren bei den Kosten für neue Fenster sind:

  • Maße, Größe, Anzahl der Flügel, Standard- oder Sondermaße, Form
  • Öffnungsmechanismus (Kippfenster, Dreh-Kipp-Fenster, Dreh-Stulp-Fenster, geschlossene Fenster)
  • Material, Farbe, Gestaltung des Rahmens
  • Verglasung (Wärmeschutz, Schallschutz, Sonnenschutz …)
  • Aufteilung (zum Beispiel durch Pfosten/Stulp, Sprossen, Riegelgriffe, Typ, Material, Farbe)
  • Einbruchschutz
  • Zusatzausstattungen (Feuchtigkeitsabsorber im Rahmen, integrierter Insektenschutz, elektrische Fensteröffner, Automation, Schließkontrolle …)

Tipp: Viele Hersteller und Händler bieten auf ihrer Internetseite einen Online-Konfigurator an. Mit wenigen Klicks können Sie dort Rahmen, Glas und gewünschte Eigenschaften wählen und die Kosten Ihrer Fenster ermitteln. 


Welche Förderung gibt es bei den Kosten für neue Fenster?

Der Staat unterstützt den Fenstertausch in der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) durch Zuschüsse, wenn der Uw-Wert der neuen Fassadenfenster höchstens 0,95 W/(m²K) beträgt. Für Dachflächenfenster ist ein Wert von mindestens 1,0 W/m²K einzuhalten und für einbruchhemmende Fenster und Fenster mit Sonderverglasung etwa zum Schallschutz mindestens 1,1 W/m²K. Damit liegen die Werte deutlich unter denen, die das Gebäudeenergiegesetz vorschreibt.

Die Förderung wird über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt. Der Basis-Fördersatz beträgt aktuell 15 Prozent. Wird die Fenstererneuerung in einem individuellen Sanierungsfahrplan empfohlen, so kommt der iSFP-Bonus oben drauf. Der Zuschuss beträgt dann 20 Prozent.

Die Maßnahmen müssen von einem Fachunternehmen durchgeführt und der Antrag für die Förderung vor der Beauftragung des Dienstleisters gestellt werden. Weitere Infos finden Sie in diesem Artikel: Neue Fenster: So erhalten Sie die Förderung.


Kosten sparen: Kann ich ein neues Fenster selbst einbauen?

Neue Fenster Kosten: Zwei Männer bauen Fenster ein
Auch wenn es mehr kostet: den Einbau moderner Fenster sollte man den Profis überlassen. (Quelle: adobe.stock.com - yuriygolub)

Moderne Fenster sind High-Tech-Produkte, die nur dann richtig funktionieren, wenn sie korrekt eingebaut wurden. Bei der Montage kann man viel falsch machen.

Fehler etwa in der Abdichtung der Anschlussfuge beeinträchtigen nicht nur den Wärmeschutz, sondern können auch Schäden nach sich ziehen. Eigentümer sind deshalb gut beraten, einen qualifizierten Fachbetrieb mit der Montage zu beauftragen.

Das erhöht zwar die Kosten für neue Fenster, doch die Firma haftet auch für Mängel. Außerdem gibt es nur dann staatliche Fördermittel, wenn die Maßnahme von einem Fachunternehmen durchgeführt wurde. 


5 Tipps für den Fensterkauf

Diese fünf Faktoren sollten Sie beim Kauf neuer Fenster beachten:

  1. Auf den U-Wert achten: Je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Die Mehrkosten amortisieren sich durch die Einsparung der Energiekosten. 
  2. Fachgerechter Einbau: Das beste neue Fenster nützt wenig, wenn beim Einbau der Anschluss an das Mauerwerk nicht fachgerecht ausgeführt wird. Achten Sie daher auf eine fachgerechte Abdichtung.
  3. Einbruchschutz einplanen: Ein mechanischer Einbruchschutz ist immer noch die beste Maßnahme gegen Langfinger. Neben der Sicherheitsverglasung sollten vor allem die Beschläge einen Einbruch erschweren.
  4. Zubehör nicht vergessen: Ob Fliegengitter, Sonnenschutz, Absturzsicherung oder besondere Griffe – ein Fenster besteht nicht allein aus eingerahmtem Glas.
  5. Frühzeitig planen: Kästen für die Rollläden, eine eventuell benötigte Stromzufuhr, Größen beim Altbau, die vielleicht von der Norm abweichen: Für neue Fenster sollten Sie sich bei der Planung ausreichend Zeit nehmen.

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie wollen Ihr Haus modernisieren und dabei nicht nur neue Fenster einbauen? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, wenn Sie nach einer passenden Finanzierung für Ihr Vorhaben suchen. Er beantwortet gerne Ihre Fragen zu den verschiedenen Optionen und Fördermöglichkeiten und erstellt mit Ihnen gemeinsam einen Finanzierungsplan. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer individuellen Beratung.


Weitere Fragen & Antworten zu den Kosten für neue Fenster

Fenstereinbau: Was kostet die Fenstermontage?

Die großen Posten bei der Fenstererneuerung sind die Kosten für:

  • neue Fenster
  • Demontage und Entsorgung der alten Fenster
  • Einbau der neuen Fenster

Demontage und Entsorgung schlagen mit rund 200 Euro pro Fenster zu Buche. Die Montagekosten hängen von der Größe und der Bauweise des Fensters ab. Pro Fenster sollten Sie zwei bis fünf Arbeitsstunden à 40 bis 60 Euro kalkulieren. Meist kommen Anfahrtskosten hinzu. Rechnen Sie beim Fenstereinbau mit einer Pauschale von rund 50 Euro pro Arbeitsstunde, bei größerer Entfernung auch mit einem Aufschlag. 

Warum sind die Kosten für neue Fenster im Altbau höher als im Neubau?

Das eigentliche Fenster selbst kostet beim Altbau genauso viel wie beim Neubau. Im Bestand kommen jedoch die Demontage- und Entsorgungskosten für die alten Fenster dazu. Außerdem fallen die Montagekosten für die neuen Fenster meist deutlich höher aus als im Neubau.

Das liegt daran, dass meist diverse Anschlussarbeiten notwendig sind. Beispielsweise muss nach dem Ausbau der alten Fenster die Laibung gesäubert und in der Regel mit einem sogenannten Glattstrich versehen werden. Außen- und Innenfensterbänke müssen versetzt, Rollladenkästen wärmegedämmt werden.  

Kann ich die Kosten für neue Fenster von der Steuer absetzen?

Eine spannende Alternative zur Förderung durch das BAFA ist die steuerliche Förderung für energetische Sanierung (§ 35 c EStG): Für Einzelmaßnahmen an einem Gebäude, das mindestens zehn Jahre alt ist, können Selbstnutzer 20 Prozent der Kosten verteilt über drei Jahre in Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen. Der Betrag wird dann direkt von der Steuer abgezogen, also in der Regel zurückerstattet. Die Höchstsumme beträgt 40.000 Euro. Als Nachweis dient eine Fachunternehmererklärung.

Es gibt auch die Möglichkeit, die 20 Prozent der Handwerkerleistungen steuerlich abzusetzen (§35a EStG). Das ist jedoch bei Weitem nicht so lukrativ wie die eben erwähnte steuerliche Förderung. Zum einen können nur die Arbeits-, nicht jedoch die Materialkosten abgesetzt werden. Zum anderen reduziert dieser Betrag nicht die Steuerschuld, sondern das zu versteuernde Einkommen, also die Grundlage der Berechnung der Steuerschuld. 

Unsere Beiträge dienen ausschließlich der Information, stellen keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung dar. Sie können und sollen eine persönliche Beratung durch Rechtsanwalt, Steuer- oder Finanzberater, bei der die Besonderheiten des Einzelfalles berücksichtigt werden können, nicht ersetzen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Haftung. Die Beiträge verstehen sich nicht als persönliche Empfehlung, sondern als allgemeine Empfehlung für alle Leser.  

Müssen Fenstererneuerung und Fassadendämmung zeitgleich erfolgen?

Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, die Fassadendämmung und den Einbau neuer Fenster zu kombinieren. Aber dieses Vorgehen hat entscheidende Vorteile. Wenn nur die Fenster erneuert werden, die Fassade jedoch ungedämmt bleibt und beispielsweise einen U-Wert von 3,3 W/m²K aufweist, dann wird die Hauswand im Winter schnell kälter als das Fenster.

Das kann fatale Folgen haben: Die Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft schlägt sich jetzt nicht mehr – wie früher – am Fenster nieder, sondern an der kalten Innenwand. Dort kann sie zum Nährboden für Schimmel werden. Werden Fassade und Fenster gleichzeitig saniert, so können die Maßnahmen optimal aufeinander abgestimmt werden: Das Fenster wird so eingebaut, dass es bündig mit dem Mauerwerk abschließt. Dann kommt die Fassadendämmung davor. Sie überdeckt die Anschlussfuge zwischen Fenster und Hauswand, so dass an dieser kritischen Stelle keine Wärmebrücke entsteht. 

Was muss ich nach dem Fenstertausch beachten?

Mit dem fachgerechten Einbau neuer Fenster erhöht sich die Luftdichtigkeit im Gebäude. Wird die Luftfeuchtigkeit dann nicht aus den Räumen transportiert, so kondensiert sie an der kältesten Stelle im Raum beispielsweise an der Innenseite einer ungedämmten Außenwand. Dort droht die Bildung von Schimmel. Das können Sie verhindern, indem Sie Ihr Lüftverhalten anpassen. Lassen Sie sich dazu vom Fachmann beraten. 

Wie viel Energie kann ich durch neue Fenster einsparen?

Als Faustregel gilt: Eine Reduzierung des Uw-Wertes (Wärmedurchgangskoeffizient) um 0,1 W/m² spart jährlich pro Quadratmeter Fenster rund 10 kWh Gas beziehungsweise 1,2 Liter Heizöl. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat rund 25 m² an Fensterfläche. Laut einer Studie des Verbands Fenster und Fassade (VFF) lassen sich durch den Austausch einfach verglaster Fenster gegen moderne dreifach verglaste Fenster pro Stück etwa 490 kWh pro Jahr einsparen.

Wann amortisieren sich neue Fenster?

Wann sich neue Fenster amortisiert haben, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • dem Zustand der alten Fenster
  • der Effizienz der neuen Fenster
  • den aktuellen Energiepreisen
  • dem individuellen Heizverhalten.

Die Amortisationszeit hängt grundsätzlich von den Investitionskosten im Verhältnis zur eingesparten Energie ab. Generell gilt: Je höher die Energiepreise, desto schneller amortisiert sich die Investition in neue Fenster. Mit der CO2-Steuer werden vor allem fossile Energieträger in den nächsten Jahren teurer. Im Zuge einer energetischen Sanierung würde es sich daher lohnen, neben dem Fenster auch über eine neue Heizung nachzudenken.

    

Das könnte Sie auch interessieren:

    

Hinweis: Sie verwenden einen veralteten oder nicht unterstützten Browser. Gegebenenfalls kann es zu Einschränkungen bei der Benutzung der Webseite kommen.