Erdwärmeheizung: Wichtiges zu Funktion, Technik & Kosten
- Funktionsweise einer Erdwärmeheizung
- Verschiedene Techniken – einfach erklärt
- Kosten, Finanzierung und Förderung
Eine Erdwärmeheizung nutzt die in der obersten Erdschicht gespeicherte Wärme.
Hier lesen Sie, wie das funktioniert, welche Möglichkeiten es gibt, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und welche staatlichen Förderprogramme es gibt.
Eine Erdwärmeheizung nutzt die natürliche Wärme der Erde:
Die Technik der Erdwärmeheizung macht diese Energiequelle nutzbar. Fachleute unterscheiden dabei zwischen Tiefengeothermie und oberflächennaher Geothermie:
Die Tiefengeothermie beginnt bei etwa 400 Metern, wo bereits mehr als 20 Grad gemessen werden. Moderne Verfahren nutzen sogar die Hitze in rund 5.000 Metern Tiefe. Dort wird Wasser in heiße Gesteinsspalten gespritzt, wie in einem Durchlauferhitzer nach oben gepumpt und zur Wärmeversorgung verwendet.
Für eine privat genutzte Erdwärmeheizung genügt die Wärmeenergie aus weit geringerer Tiefe. Sind die oberen zehn bis 15 Meter des Erdreichs noch den Temperaturschwankungen der Jahreszeiten ausgesetzt, herrschen darunter bis zu einer Tiefe von 50 Metern konstant zehn bis zwölf Grad – das reicht für das Heizen mit Erdwärme bereits aus. Dabei kommen Wärmepumpen zum Einsatz.
Eine Wärmepumpe arbeitet nach einem ausgeklügelten Prinzip:
Für eine Erdwärmeheizung lassen sich unterschiedliche Techniken einsetzen.
Bei der Sondenbohrung platzieren Handwerker eine Erdwärmesonde in bis zu 200 Meter Tiefe. Das macht diese Art der Erdwärmeheizung besonders effektiv. In diesen Tiefen müssen möglicherweise aber bereits Vorschriften des Grundwasserschutzes beachtet werden.
Eine Sonden-Erdwärmeheizung ist daher in der Regel genehmigungspflichtig. Auskunft erteilt Ihnen dazu das zuständige Amt in Ihrer Gemeinde, meist das Umweltamt, Bauamt oder die Untere Wasserbehörde.
Es gibt auch einfachere Lösungen als die Sondenbohrung:
Diese drei Varianten sind normalerweise nicht genehmigungspflichtig. Erkundigen Sie sich zur Sicherheit aber bei Ihrer Gemeinde.
Ob eine Erdwärmeheizung sinnvoll und welche Lösung gegebenenfalls am besten geeignet ist, hängt stark von den jeweiligen Verhältnissen vor Ort ab. Für das Heizen mit Erdwärme sollten nämlich einige Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Wärmepumpe benötigt zusätzlich elektrischen Strom, wobei Betriebskosten entstehen. Als effizient gelten nach Einschätzung der Agentur für Erneuerbare Energien Pumpen, die mit einer Kilowattstunde Strom mindestens vier Stunden Wärmeenergie produzieren. In diesem Fall werden zwei Drittel des Energiebedarfs von der Gratisquelle der Erdwärme gedeckt.
Eine Erdwärmeheizung lohnt sich angesichts ihres vergleichsweise hohen Anschaffungspreises (siehe unten) umso mehr, wenn durch ihren Einsatz die privaten Energiekosten signifikant sinken. Es kommt also darauf an, die Betriebskosten für die Wärmepumpe möglichst niedrig zu halten und die gewonnene Energie effizient zu nutzen.
Damit eine Erdwärmeheizung nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Ist das der Fall, lässt sich viel Geld sparen. Experten rechnen bei der Anschaffung mit den folgenden Kosten für Erdwärme:
Bei einem Neubau ist die Wärmepumpe in der Regel in den Baukosten enthalten. Bei einer Sanierung ist das anders. Hier erscheinen die Anschaffungskosten zunächst happig. Bedenken Sie aber: Auf lange Sicht holen Sie einen großen Teil der Kosten durch Einsparung bei den Heizkosten wieder rein. Erst recht, wenn Sie die Fördermöglichkeiten optimal ausnutzen.
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Im Rahmen der Energiewende erhalten vor allem Heizungstypen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, hohe staatliche Zuschüsse bei der Heizungsförderung. Die Wärmepumpe gilt dabei als Schlüsseltechnologie.
Für die Wärmepumpe gibt es eine Grundförderung in Höhe von 30 Prozent. Nutzt die Wärmepumpe das Erdreich als Wärmequelle, kommen noch einmal fünf Prozent als "Effizienzbonus" oben drauf. Zusammen mit weiteren Boni lässt sich so eine maximale Förderung in Höhe von bis zu 21.000 Euro erzielen. Zusätzlich bietet der Staat noch einen zinsgünstigen Kredit an.
Alle Details zur Wärmepumpen-Förderung finden Sie in diesem Artikel: Förderung Wärmepumpe – das sollten Sie wissen.
Entscheidend für die Effizienz sind auch die Temperatur der unterirdischen Wärmequelle und die Qualität der Heizanlage. Ihre optimale Wirkung entfaltet die Erdwärmeheizung in Häusern mit einem hohen Energieeffizienzstandard.
In Bestandsbauten ist eine Kombination der Erdwärmeheizung mit dem vorhandenen Heizkessel möglich. In diesem Fall schaltet das System bei Bedarf auf den bisherigen Wärmeerzeuger um. Ein Pufferspeicher stellt sicher, dass stets ausreichend Energie vorhanden ist, um das Gebäude zu versorgen. Diese Lösung bietet sich an, wenn nicht alle Voraussetzungen für die Geothermie-Heizung gegeben sind.
Eine weitere Kombinationsmöglichkeit ist die Verbindung mit einer Solarthermie-Anlage. Sie kann während der sonnenintensiven Monate die Aufgaben der Erdwärmepumpe übernehmen, ohne dass Sie zusätzlichen Strom benötigen. Ob sich die Kosten für eine solche Kombination lohnen, sollten Sie allerdings genau durchrechnen, am besten mit einem Heizungsexperten.
Abgesehen von den langfristigen Einsparungen durch niedrige Betriebs- und Verbrauchskosten zeichnet sich eine Erdwärmeheizung durch ihre ökologischen Vorteile aus und kann einen Beitrag zu einem nachhaltigen Leben leisten:
Der Umweltschutz-Aspekt ist sicherlich auch einer der Gründe, dass die Zahl der neu genehmigten Wohngebäude mit Geothermie nutzenden Wärmepumpen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Gebäudezahl 2018 noch bei 8.839. Im Jahr 2021 wurden bereits 11.288 Wohnimmobilien mit Erdwärmeheizung als primäre Energie neu genehmigt.
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Wenn Sie sich für nachhaltiges Heizen interessieren, kommen womöglich weitere Fragen zur energetischen Sanierung und Finanzierung auf. Hier einige Themen, die für Sie relevant sein können:
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