1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Zum Hauptinhalt springen

Baugenehmigung: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

  • Das kostet Sie der Bauantrag
  • So berechnen sich die Kosten
  • Bauen ohne Baugenehmigung: Bußgeld
Zeichen für Information

Das Wichtigste in Kürze

Stand 20.08.2025

  • Die Kosten für eine Baugenehmigung hängen von der Größe und dem Wert Ihres Bauvorhabens ab. Sie betragen in der Regel zwischen 0,5 bis 1,0 Prozent der Bausumme, abhängig vom Bundesland. Bei geringen Bausummen wird oft eine Mindestgebühr von 100 bis 200 Euro verlangt.
  • Für ein Einfamilienhaus mit einer Bausumme von 300.000 Euro können die Gebühren zwischen 1.500 und 3.000 Euro liegen. Zusätzliche Kosten durch Gutachten oder Prüfungen können anfallen, auch wenn der Architekt den Bauantrag für Sie stellt.
  • Wer ohne erforderliche Baugenehmigung baut, muss mit Bußgeldern nach der jeweiligen Landesbauordnung rechnen. Das sind mehrere hundert Euro bis zu 50.000 Euro.

Erst mit einer Baugenehmigung dürfen Sie den ersten Spatenstich setzen. Ab wann Sie eine Baugenehmigung brauchen, was sie kostet und worauf Sie achten müssen, lesen Sie hier.


 

Was kostet eine Baugenehmigung?

Kalkulieren Sie für den Bauantrag etwa 0,5 Prozent der Baukosten (ohne Nebenkosten) ein. Wie hoch die Kosten für eine Baugenehmigung sind, hängt einerseits von den Bestimmungen der Bundesländer ab, andererseits vom Raumvolumen des Bauprojekts.

Das heißt, für ein 500.000 Euro teures Haus fallen etwa 2.500 Euro an. Die Kosten eines Bauantrags für ein 1.500 Euro teures Gartenhaus betragen hingegen nur etwa 15 Euro. Beachten Sie jedoch, dass viele Baubehörden bei geringen Bausummen oft eine Mindestgebühr von 100 bis 200 Euro verlangen. Wie hoch die zu erwartenden Kosten für die Baugenehmigung sind, lässt sich anhand dieser Formel berechnen:

  • (Umbauter Raum in Kubikmetern x Bauwert in Euro pro Kubikmeter) x 0,5

Je nach Landesgebührenordnung sind Abweichungen möglich.

Achtung: Die Baugenehmigung spielt auch in Hinblick auf Ihre Baufinanzierung eine wichtige Rolle. Da mithilfe der Baugenehmigung die Gesamtkosten Ihres Bauvorhabens und damit das Kreditrisiko kalkuliert werden können, gewährt Ihnen die Bank einen Immobilienkredit erst nach Vorlage der Baugenehmigung.


Wann sind die Kosten für die Baugenehmigung zu zahlen?

Die Baugebühr ist vor Erteilung der Baugenehmigung zu zahlen. Sie erhalten dafür einen Gebührenbescheid Ihrer Kommune oder Stadt. Auch bei Ablehnung oder Rücknahme des Antrags. In solchen Fällen kann sie reduziert sein. Vorauszahlungen und zusätzliche Kosten bei Nachbesserungen sind möglich.


Bauen ohne Baugenehmigung: Bußgeld

Ein sogenannter Schwarzbau bleibt in ländlichen Regionen oft jahrelang unbemerkt, kann aber empfindliche Bußgelder in Höhe von mehreren Tausend Euro bis zu 50.000 Euro durch die Bauaufsichtsbehörde nach sich ziehen. Beginnen Sie also auf keinen Fall mit den Bauarbeiten, bevor eine gültige Baugenehmigung vorliegt. Wer ohne Baugenehmigung baut, macht sich strafbar und riskiert einen Baustopp, Rückbau oder den Abriss des Gebäudes. Denn das Bauwerk darf trotz Zahlung einer Strafe nicht stehen bleiben.

Dies gilt auch für kleine Bauten wie Baumhäuser oder Geräteschuppen. Schwarzbauten erlangen auch nach Jahren oder gar Jahrzehnten automatisch keinen Bestandsschutz, für sie gilt keine Verjährungsfrist. Die baurechtlichen Maßnahmen und Bußgelder legen die Bundesländer selbst fest.

Tipp: In einigen Fällen kann es beim Hauskauf vorkommen, dass vor vielen Jahren getätigte Anbau- oder Umbaumaßnahmen ohne Baugenehmigung durchgeführt wurden. Hier haben Sie die Möglichkeit, eine nachträgliche Baugenehmigung zu beantragen. Dies gilt insbesondere für Carports, Gartenhäuser, Terrassenüberdachungen, Swimming Pools, etc.


Gratis-Checkliste downloaden

Wer ein Haus bauen will, muss viele Aspekte beachten: von Ideen und Planung über Anträge wie die Baugenehmigung (inklusive Kosten) bis hin zu Materialien, Bautechnik und Finanzierung. Unsere Checkliste führt Sie in fünf Schritten bis zum Einzug.

Gratis-Checkliste für Ihren Hausbau

Gratis-Checkliste Hausbau

Gratis-Checkliste für Ihren Hausbau

Gratis-Checkliste Hausbau

Einfach runterladen. Jetzt klicken!

Zur Checkliste Hausbau

Das könnte Sie auch interessieren

Kosten für Bauantrag über den Architekten


Die Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) legt die Mindest- und Höchstsätze für Architektenleistungen fest, wobei für die Genehmigungsplanung etwa drei Prozent des Gesamthonorars vorgesehen sind.

Wofür braucht man eine Baugenehmigung?

Grundsätzlich ist eine Baugenehmigung für die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung einer baulichen Anlage nötig. Die genauen Konditionen zur Genehmigungspflicht von Bauvorhaben regeln die Bauordnungen der Bundesländer. Planen Sie also einen Neubau, Anbau oder eine Hausmodernisierung, benötigen Sie wahrscheinlich eine Baugenehmigung.

Doch wie sieht es mit Baugenehmigungen für Carport, Gartenhaus, Terrassenüberdachung und Swimming Pool aus? Ob Sie eine Baugenehmigung benötigen, hängt mitunter von der Größe des Bauprojekts ab. Beispielsweise sind Gartenhäuser in Bayern genehmigungsfrei, wenn das Volumen weniger als 75 Kubikmeter beträgt.

Tipp: Nehmen Sie bei Unsicherheiten Kontakt zu den Mitarbeitern Ihrer örtlichen Baubehörde auf. Wenn Sie keine offizielle Bauvoranfrage stellen möchten, können Sie Ihre Anfrage entweder schriftlich in einer formlosen Mail oder mündlich in einem Gespräch stellen. Beides ist in der Regel kostenlos.

Wann genehmigungsfrei bauen?

Nicht nötig ist eine Baugenehmigung, wenn die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung in der jeweiligen Bauordnung verfahrensfrei ist. Eine Genehmigungsfreistellung ist in diesen Fällen möglich:

  • Bauvorhaben liegt in Geltungsbereich eines qualifizierten Bebauungsplans und entspricht dessen Vorgaben
  • Bauvorhaben steht im Einklang mit örtlichen Bauvorschriften
  • Erschließung des Grundstücks ist gesichert
  • Gemeinde verlangt kein Baugenehmigungsverfahren

Gut zu wissen: Nicht genehmigungspflichte Bauvorhaben sind in der Regel anzeigepflichtig. Das heißt, Sie müssen Ihre Gemeinde über den Bau informieren, aber keinen Bauantrag stellen.

Unterlagen für den Bauantrag und Ablauf des Verfahrens

Um eine Baugenehmigung zu erhalten, müssen Sie einen Bauantrag stellen. Das können Sie selbst als Bauherr ohne Architekt übernehmen. Welche Unterlagen Sie vorlegen müssen, ist je nach Bauvorlagenverordnung des Bundeslands verschieden. Mehr Infos dazu in unserem Artikel Bauantrag stellen: Unterlagen, Fristen, Tipps

Vor dem Bauantrag kommt die Finanzierung

Sie möchten ein Haus bauen, planen einen Anbau oder eine größere Modernisierung? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten ganz in Ihrer Nähe, wenn Sie nach einer passenden Finanzierung für Ihr Vorhaben suchen. Er beantwortet gerne Ihre Fragen zu den verschiedenen Optionen und Fördermöglichkeiten und erstellt mit Ihnen gemeinsam einen Finanzierungsplan. Alles aus einer Hand eben. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von einer individuellen Beratung beim ausgezeichneten "Fairsten Baufinanzierer".


Das könnte Sie auch interessieren

Wenn Sie planen, ein Haus zu bauen, kommen womöglich weitere Fragen zum Bauprozess auf. Hier einige Themen, die für Sie relevant sein können:

Hinweis: Sie verwenden einen veralteten oder nicht unterstützten Browser. Gegebenenfalls kann es zu Einschränkungen bei der Benutzung der Webseite kommen.