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Effektive Einblasdämmung:
Kosten und Materialien

Die Einblasdämmung ist eine effiziente, mit geringem Aufwand verbundene Dämmmethode. Neben den Kosten für die Einblasdämmung gibt es Infos zu Methoden und Materialien.
 

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Das Wichtigste in Kürze

Aktualisiert am 26.09.2025

  • Eine Einblasdämmung ist schon für circa 20 Euro pro Quadratmeter zu haben.
  • Durch eine Einblasdämmung lassen sich rund 20 Prozent und mehr an Energiekosten sparen.
  • Für die Einblasdämmung können Sie bei Einhaltung der technischen Vorgaben Fördermittel erhalten.

    

Was kostet die Einblasdämmung?

Zweischaliges Mauerwerk dämmen: Kosten der Einblasdämmung

Dämmstoff Eigenschaften WLS* ca. Kosten
Polystyrol-Kügelchen unverrottbar, feuchtigkeitsunempfindlich, rieselfähig 033 19 - 30 €/m2
Glaswolle formstabil, bleibt in der Wand stehen, unbrennbar, feuchtigkeitsunempfindlich
035 19 - 30 €/m2
tonbasierter, ökologischer Dämmschaum feuchtigkeitsunempfindlich, formstabil, ökologisch
035 24 - 45 €/m2
Polyurethan-Gießschaum
formstabil, stabilisiert abgängige Fassaden, feuchtigkeitsunempfindlich
028 90 - 130 €/m2

*WLS = Wärmeleitstufe. Sie gibt an, wie gut ein Material Wärme leitet. Je niedriger der WLS-Wert, desto besser die Dämmeigenschaft. 
Quelle: Fachverband Einblasdämmung (FVED)

Jedes Material hat spezifische Eigenschaften in Bezug auf Brandschutz, Feuchteverhalten und Wärmedämmwert. 

Ein weiterer Einblasdämmstoff ist Insute 25-pro. Hierbei handelt es sich um Acrylcopolymerschaum-Flakes. Für den Hochleistungs-Dämmstoff werden aber üblicherweise nur Preise pro komplettem Objekt und nicht pro Quadratmeter berechnet.

👉 Einblasdämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (Holzfaser, Zellulose, Gras, Neptunballfasern, Stroh) speichern und transportieren Wasser. Deshalb sind sie für eine Einblasdämmung nicht geeignet und auch nicht bauaufsichtlich zugelassen!

 

Oberste Geschossdecke dämmen: Kosten der Einblasdämmung

Deckenart & Dämmstoff ca. Kosten
Durchschnittliche Dämmdicke mit einem aufblasbaren Faserdämmstoff WLS 039, um den „Förderstandard“ U-Wert 0,14 W/m²K zu erreichen 27,50 €/m2
Holzbalkendecke, 14 cm, komplett ausblasen mit einem 039er-Faserdämmstoff, Dämmdicke 14 cm 30 €/m2
Betondecke, mit 30 cm Aufblasdämmung dämmen, inklusiv „Begehbarkeit“ (DämmRaum-Konstruktion mit 21 mm OSB-Platte belegt)
75 €/m2
Holzbalkendecke, 14 cm, komplett ausblasen mit einem 039er-Faserdämmstoff, Dämmdicke, zzgl. 14 cm Dämmstoff „Begehbar DämmRaum-Konstruktion“ (oberseitig Spanplatte) 95 €/m2

Quelle: Fachverband Einblasdämmung (FVED)

Bei der Dämmung der obersten Geschossdecke stellt sich vor allem die Frage, ob die Decke begehbar sein soll oder nicht.

👉 Es gibt darüber hinaus noch ein wenig bekanntes, aber häufig angewendetes Einblas-Dämmverfahren: das Ausblasen von Gebäudetrennfugen bei Doppel- und Reihenhäusern. Dabei wird die Luftschicht zwischen den Wänden mit einem unbrennbaren Faserdämmstoff gefüllt, wodurch der Wärmeverlust beider Wände auf Null reduziert wird. Die Kosten liegen bei etwa 30 Euro pro Quadratmeter.


Welche Förderung gibt es für die Einblasdämmung?

Die Kosten für die Einblasdämmung sind über folgende Wege förderfähig:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), konkret: BEG EM (Einzelmaßnahmen). Die Abwicklung erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bei einer Wohneinheit werden Ausgaben von bis zu 60.000 € bezuschusst. Die Förderung durch das BAFA liegt bei 15 Prozent. Wurde ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellt, erhöht sich die Förderung auf 20 Prozent. Das ergibt eine maximale Förderung von 12.000 €. Hier finden Sie weitere Infos zur BAFA-Förderung.
  • KfW-Kredit mit Tilgungszuschuss: für umfassende Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard.
  • Steuerbonus: Abschreibung von 20 Prozent der Investitionskosten verteilt über drei Jahre = steuerliche Entlastung statt direkter Förderung.

Voraussetzung für den Erhalt von Zuschuss oder Kredit ist die Einhaltung technischer Mindestanforderungen. Ein Energieeffizienz-Experte muss eingebunden werden.
 

Fragen zur Finanzierung Ihrer Sanierungsmaßnahme? Unsere Heimatexperten haben die Antworten.

Was ist eine Einblasdämmung?

Die Einblasdämmung ist ein Verfahren zur nachträglichen Wärmedämmung von Gebäuden. Dabei werden lose Dämmstoffe mithilfe einer Einblasmaschine in Hohlräume (zum Beispiel in ein zweischaliges Mauerwerk oder in Dachschrägen) eingeblasen.

Diese Methode ermöglicht eine lückenlose Dämmung ohne große bauliche Eingriffe. Besonders bei Bestandsgebäuden ist sie eine beliebte Lösung, um energetisch nachzurüsten.

Der größte Vorteil: Einblasdämmungen sind relativ einfach durchzuführen und wesentlich kostengünstiger als zum Beispiel ein Wärmedämmverbundsystem.

Einblasdämmung bei einer Fassade
Die Einblasdämmung ist kostengünstig und effektiv. (Quelle: A. Drewer, FVED)

Methoden der Einblasdämmung 

Es gibt verschiedene Einblasverfahren, abhängig vom Dämmmaterial und dem Einsatzbereich:

  • Trockenverfahren: Trockene, lose Dämmstoffe werden eingeblasen. Ideal für geschlossene Hohlräume, besonders bei zweischaligem Mauerwerk.
  • Offenes Aufblasen: Für zugängliche Bereiche wie Spitzböden ohne Nutzung.

Das Feucht-Sprüh-Verfahren (CSO-Verfahren), bei dem Dämmstoffe (zum Beispiel Zellulose) mit Wasser oder Bindemitteln vermischt eingeblasen werden, ist nicht mehr gebräuchlich.

Die Wahl des Verfahrens erfolgt durch den Fachbetrieb anhand der baulichen Gegebenheiten.


In welchen Bereichen bietet sich die Einblasdämmung an?

Einer der großen Vorteile einer Einblasdämmung: sie eignet sich für viele Gebäudeteile, insbesondere für:

  • Dächer (Zwischensparrendämmung, Auf- oder Untersparrendämmung, Abseite bei der Dämmung des Dachbodens)
  • Fassaden (Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk bei der Fassadendämmung)
  • Geschossdecken (zum Beispiel oberste Geschossdecke zu unbeheiztem Dachboden)
  • Holzrahmenbauwände und Installationsschächte
  • Flachdächer

 

Fazit: Lohnt sich eine Einblasdämmung?

Eine Einblasdämmung lohnt sich besonders bei der Sanierung von Bestandsimmobilien mit ungedämmten Hohlräumen. Die Maßnahme ist vergleichsweise kostengünstig, schnell umsetzbar und zeigt sofort Wirkung. Auch in Vorbereitung auf eine energetische Sanierung oder zum Erreichen des Standards laut Gebäudeenergiegesetz kann sie sinnvoll sein. Wirtschaftlich attraktiv wird eine Einblasdämmung oft durch hohe Energiepreise und staatliche Förderungen.

Je nach Anwendungsfall kann die Einblasdämmung den Heizwärmebedarf um bis zu 20 Prozent oder mehr senken. Bei einem unsanierten Altbau kann der Effekt sogar noch höher ausfallen, insbesondere bei der Dämmung von Außenwänden oder der obersten Geschossdecke. Die tatsächliche Ersparnis hängt von der Ausgangssituation und der Qualität der Ausführung ab. 

    

Häufig gestellte Fragen zur Einblasdämmung

Im Durchschnitt liegen die Preise für die Einblasdämmung zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter. Somit können bei einem Einfamilienhaus insgesamt Kosten von etwa 4.000 bis 10.000 Euro anfallen.*

Vor allem in den Bereichen der Zwischensparrendämmung (Dach) und der Fassadendämmung werden die Kosten für die Einblasdämmung pro m2 angegeben. Eine Berechnung nach m3 ist nach Auskunft des Fachverbandes Einblasdämmung (fved) nicht zulässig, auch wenn das oft so gemacht wird.

*Quelle: Eigene Recherche

Mehrere Faktoren bestimmen die endgültigen Kosten bei der Einblasdämmung:

  • Größe und Zugänglichkeit der zu dämmenden Fläche bzw. Dicke der Luftschicht
  • Art und Menge des Dämmmaterials
  • Aufwand für die Vorbereitung und das Verschließen der Einblasöffnungen
  • Regionale Unterschiede und Fachbetriebskosten
  • Notwendigkeit ergänzender Maßnahmen (zum Beispiel Maßnahmen für die Luftdichtheit)

Ein detailliertes Angebot vom Fachbetrieb ist daher unerlässlich.

Für die Förderung müssen die technischen Mindestanforderungen eingehalten werden. Dabei gilt:

  • Bei Dach und oberer Geschossdecke muss ein U-Wert von 0,14 W/m²K erreicht werden. Das entspricht Dämmdicken von ca. 28 cm.
  • Bei einer Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk reicht es aus, wenn das Material eine maximale WLS 035 (oder kleiner) hat.
  • Bei der Kellerdecke muss ein U-Wert von 0,25 W/m²K erreicht werden.

Die Einhaltung muss in jedem Fall durch einen Energieeffizienz-Experten bestätigt und dokumentiert werden. Außerdem muss der Fachbetrieb die Arbeiten nach anerkannten Regeln der Technik durchführen. Geprüfte und qualitativ hochwertig arbeitende Betriebe finden Sie bundesweit beim Fachverband Einblasdämmung.

 

 

Die Maßnahme ist in der Regel bei Einfamilienhäusern in wenigen Stunden bis einem Tag abgeschlossen – je nach Umfang und Zugänglichkeit der Hohlräume.

Um die Förderung zu erhalten, ist eine fachgerechte Ausführung durch ein qualifiziertes Unternehmen verpflichtend. Auch aus qualitativen und sicherheitsrelevanten Gründen wird von Eigenleistung abgeraten.

Bei fachgerechter Ausführung sind Einblasdämmstoffe sehr langlebig. Viele Materialien behalten ihre Dämmwirkung über Jahrzehnte, sofern keine Feuchte-Einträge auftreten.

    

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie planen eine Einblasdämmung oder wollen Ihr Heim in anderen Bereichen umfangreich energetisch sanieren? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, wenn Sie nach einem passenden Modernisierungskredit für Ihr Vorhaben suchen. 


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