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In unseren Bildergalerien erfahren Sie mehr über die 90-jährige Geschichte der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Bausparkasse ursprünglich gar nicht aus Schwäbisch Hall kommt oder wann der berühmte Bausparfuchs erfunden wurde?!
1931 - 1944: Die Anfänge der Bausparkasse
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1931: Von Handwerkern gegründet. Am 16. Mai legen Kölner Handwerker den Grundstein für die heutige Bausparkasse Schwäbisch Hall. Gemeinsam mit der Wirtschaftsstelle für den Handwerkskammerbezirk Köln eG gründen sie die "Deutscher Bausparer AG, Bau-, Spar- und Entschuldungskasse". Schon das erste Firmenlogo zeigt Bausteine, die bis heute ein zentrales Element der Marke sind. -
1934: Grundstein des modernen Bausparens. Mit dem neuen "Sparplan F" konzentriert sich das Institut als eine der ersten Bausparkassen auf die Vergabe der 2. Hypothek – eine kostengünstige und zinsstabile Nachrangfinanzierung, mit der sich die Wartezeit für Bauherren entscheidend verkürzen lässt. Die Bausparkasse vermittelt die 1. Hypothek jetzt an „befreundete“ genossenschaftliche Banken. Diese neue Arbeitsteilung wird 1938 für alle Bausparkassen verbindlich und prägt die Baufinanzierung in Deutschland bis heute. -
1934: Umzug nach Berlin. Das Unternehmen arbeitet eng mit der "Treubau Aktiengesellschaft für Baufinanzierungen im Deutschen Reiche" in Berlin zusammen und verlegt daher 1934 den Firmensitz ins Treubau-Haus in der Reichshauptstadt. Bald wird die Treubau AG alleinige Aktionärin. -
1941: Beteiligung der Zentralkassen der Volksbanken. Neuer Firmenname: „Bausparkasse der Deutschen Volksbanken, Aktiengesellschaft“ -
1944: Umzug nach Schwäbisch Hall. Nach der Zerstörung des Treubau-Hauses durch einen Bombenangriff, verlegt die Bausparkasse ihren Geschäftssitz nach Süddeutschland, wo Verbindungen zur Südunion Bausparkasse Stuttgart bestehen. Die Wahl fällt auf die kleine Kreisstadt Schwäbisch Hall, die vom Krieg weitgehend unbeschadet bleibt. Die Stadtverwaltung zeigt sich der Bausparkasse mit ihren 28 Mitarbeitern gegenüber sehr kooperativ. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs Schwäbisch Hall)
1946-1968: Neubeginn in Schwäbisch Hall
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1946: Neuer Wohnraum für Millionen. Im Zweiten Weltkrieg haben große Teile der Bevölkerung ihr Zuhause verloren; auf dem Gebiet der späteren Bundesrepublik fehlen rund fünf Millionen Wohnungen. Für die Bausparkasse stehen die folgenden Jahre im Zeichen der Wiederaufnahme des Bauspargeschäfts. Die Kunden müssen mühsam wieder aufgespürt werden, schwierige räumliche Verhältnisse und Papiermangel erschweren die Arbeit. Zum Jahresende verwaltet die Bausparkasse 12.697 Verträge. -
1947: Neubeginn in Schwäbisch Hall. Die Generalversammlung beschließt nun auch formal, den Unternehmenssitz nach Schwäbisch Hall zu verlegen. Der Firmenname wird entsprechend erweitert: "Bausparkasse der deutschen Volksbanken Aktiengesellschaft, Schwäbisch Hall". In der Zeit des Wiederaufbaus und nach der Währungsreform 1948 nimmt das Bausparen einen großen Aufschwung. -
1952: Staatliche Prämie für Bausparer. Das neue Wohnungsbauprämiengesetz ergänzt die staatliche Bausparförderung. Nun werden direkte Prämien für Bausparleistungen ausgezahlt. -
1956: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG. Nach den Volksbanken beteiligen sich auch die Raiffeisen-Zentralkassen am Kapital der Bausparkasse. Das Unternehmen heißt jetzt: "Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Bausparkasse der Volksbanken und Raiffeisenkassen". 544 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beziehen das neue Firmengebäude an der Crailsheimer Straße. -
1962: Aufbau der Marke. Seit 1956 wirbt das Unternehmen mit seinem einprägsamen Logo: den vier Bausteinen. Jetzt wird es um den Slogan "Auf diese Steine können Sie bauen" ergänzt. Der Slogan begleitet seither den Werbeauftritt von Schwäbisch Hall und bringt auf den Punkt, was die vier Steine bereits ausdrücken: Sicherheit, Vertrauen, Kompetenz und Zuverlässigkeit. -
1964: Aufbruch ins digitale Zeitalter. Bereits seit Ende der fünfziger Jahre arbeitet die Bausparkasse mit dem Lochkartensystem. Mitte der sechziger Jahre löst die elektronische Datenverarbeitung das maschinelle Arbeiten ab: Die erste IBM 360 mit einer Speicherkapazität von 65.536 Bytes wird in Betrieb genommen.
1969 - 1994: Schwäbisch Hall auf Wachstumskurs
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1969: Schwäbisch Hall ist Marktführer. Das Neugeschäft der Bausparkasse entwickelt sich überdurchschnittlich gut. Mit rund 273.000 neu abgeschlossenen Verträgen über eine Bausparsumme von 6,1 Milliarden DM setzt sich Schwäbisch Hall erstmals an die Spitze der Branche. Im gleichen Jahr überschreitet der Vertragsbestand die Millionengrenze. -
1975: Der Fuchs betritt die Bühne. Zum Jahresschluss überrascht die Schwäbisch Hall-Werbung Fernsehzuschauer und Leser mit einem ungewöhnlichen Motiv. Der schlaue Bausparfuchs entwickelt sich schnell zum Sympathieträger und wird ein wichtiges Element der Marke. Im folgenden Jahr wird Schwäbisch Hall die Bausparkasse mit den meisten Verträgen: Das Unternehmen verwaltet über 2,8 Millionen Bausparverträge. -
1979: Der Fuchs wird modernisiert. Der Bausparfuchs ist als Illustration am vielseitigsten einsetzbar. Der französische Zeichner und Karikaturist Morchoisne entwirft ein neues Erscheinungsbild des Fuchses. In lebensnaher Zeichentechnik und mit der damals modernen großen Brille wird der Fuchs zum unverwechselbaren Symbol der Bausparkasse Schwäbisch Hall. -
1984: Mit Musik geht alles besser Der Komponist Günther-Eric Thöner vertont den Slogan "Auf diese Steine können Sie bauen". Dieser Jingle begleitet seither die Schwäbisch Hall-Werbespots. Millionen Menschen in Deutschland können die Melodie heute noch mitsingen. -
1990: Start in den neuen Ländern. Als erste westdeutsche Bausparkasse nimmt Schwäbisch Hall nach dem Fall der Mauer seine Geschäfte in den fünf neuen Bundesländern auf. Die Mitarbeiterzahl steigt auf mehr als 3.000 im Innen- und rund 1.500 im Außendienst. -
1991: Mit Bausparen nach Europa. Die Novellierung des deutschen Bausparkassengesetzes ermöglicht den Bausparkassen erstmals Beteiligungsgesellschaften im Ausland zu gründen. Schwäbisch Hall startet noch im gleichen Jahr mit einer Niederlassung in Luxemburg. Als erste deutsche Bausparkasse gründet Schwäbisch Hall 1992 in der Slowakei eine Auslandstochter: die Erste Bausparkasse, Prvá stavebná sporitel’ňa, a. s. (PSS). 1993 folgt ein weiteres Joint Venture in Tschechien: die Tschechisch-Mährische Bausparkasse, Českomoravská stavební spořitelna (ČMSS). Später startet die Bausparkasse Schwäbisch Hall mit der heutigen Fundamenta (FLK).
1994 – 2015: Erfolgsmodell Schwäbisch Hall
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1994: Schwäbisch Hall Training GmbH. Im Juni gründet die Bausparkasse die Schwäbisch Hall Training GmbH. Das Tochterunternehmen unterstützt die Bausparkasse mit Trainingsmaßnahmen im Vertrieb und in der Personalentwicklung. -
1998: Mehr Service für die Kunden. Mit dem neuen Kunden-Service-Center geht Schwäbisch Hall einen weiteren Schritt in Richtung Kundenfreundlichkeit: Von 8 bis 20 Uhr erhalten Kunden und Bankpartner hier telefonisch kompetente Antworten und Lösungen rund ums Bausparen – rund 8 Mio. Anfragen gehen pro Jahr ein. Heute sind die Gesprächspartner im Dialogcenter auch per Live-Chat erreichbar und beraten bei Fragen zur Baufinanzierung, außerdem können Kunden unter MEIN KONTO diverse Online-Services nutzen. -
2000: Start der Kreditfabrik. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank (heute DZ Hyp) gründen die VR Kreditwerk AG (heute: VR Kreditservice GmbH). Das Unternehmen erbringt Processing- und Beratungsleistungen für die Verbundunternehmen sowie für Genossenschaftsbanken. -
2002: Gebäudemanagement und Catering. Zum 1. Januar nimmt die Schwäbisch Hall Facility Management GmbH ihre Geschäftstätigkeit auf. Seit 2005 ist die Dussmann-Gruppe, ein führendes Unternehmen der Gebäudedienstleistungsbranche, an der Schwäbisch Hall-Tochter beteiligt. Das Unternehmen übernimmt für Kunden das Gebäudemanagement inklusive, Sicherheit, Reinigung und Catering und betreibt ein Druck- und Versandzentrum. Kunden sind die Bausparkasse und weitere Unternehmen der Region und aus der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. -
2004: Bausparen im Reich der Mitte. Das Bausparen überschreitet erstmals die Grenzen Europas. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall gründet Anfang des Jahres in China ein Joint Venture mit der China Construction Bank Corporation. Die Sino-German Bausparkasse (SGB) ist der erste internationale Finanzdienstleister dieser Art, der seinen chinesischen Kunden Baufinanzierungen in einheimischer Währung anbieten kann. Im Juni 2004 geht die Raiffeisen Banca pentru Locuinţe (RBL) an den Start. Mit dem Markteintritt in Rumänien gelingt es Schwäbisch Hall erneut, als erste Bausparkasse das Bauspargeschäft in einem weiteren osteuropäischen Land einzuführen. -
2015: Hilfe, die ankommt. Seit der ersten Spendenaktion für Menschen, die durch Naturkatastrophen in Not geraten sind, haben Mitarbeiter und die Bausparkasse Schwäbisch Hall insgesamt eine Million Euro gesammelt. Das Geld fließt über die Diakonie Katastrophenhilfe an die Betroffenen. Für ehrenamtliche Tätigkeiten erhalten die Schwäbisch Hall-Mitarbeiter pro Jahr einen zusätzlichen Urlaubstag vom Unternehmen. Rund 1.000 Ehrenamtstage sind auf diese Weise zusammengekommen.
2016 bis heute: Auf dem Weg in die Welt von morgen
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2016: Grundstein für die Transformation. Schwäbisch Hall entwickelt sich weiter von einer Bausparkasse mit Geschäftsfeld Baufinanzierung hin zu einem führenden Immobilienfinanzierer mit den beiden Kerngeschäftsfeldern Bausparen und Baufinanzierung. Die Vision: Profitabler Marktführer rund um das Thema Bauen und Wohnen auch in der digitalen Welt zu werden. -
2018: Gründung von BAUFINEX. Der Online-Marktplatz für freie Vermittler öffnet der Genossenschaftlichen Finanzgruppe den Zugang zum stark wachsenden Plattformgeschäft, über das immer mehr Baufinanzierungen abgeschlossen werden. An BAUFINEX, der Nummer 3 unter den Baufinanzierungsplattformen in Deutschland, ist das Finanztechnologieunternehmen Hypoport AG mit 30 Prozent beteiligt, Schwäbisch Hall hält 70 Prozent. -
2019: Digitale Plattform Wohnglück.de startet . Die Webseiten von Wohnglück.de bieten nutzwertige Informationen und Services rund ums Bauen und Wohnen. Das Angebot ist Grundstein für ein Projekt von BVR, genossenschaftlichen Banken und Schwäbisch Hall. Zusammen bauen die Partner ein „Ökosystem Bauen und Wohnen“ auf, das künftig nicht nur Kundenfragen beantworten, sondern auch passende Dienstleistungen im Bedarfsfeld Bauen und Wohnen anbieten soll. -
2020: Rekord in der Baufinanzierung. Schwäbisch Hall schreibt das Wachstum im Baufinanzierungsmarkt gemeinsam mit den genossenschaftlichen Banken fort: Mehr als 19 Mrd. Euro an Baufinanzierungen erzielt das Unternehmen einen neuen Rekordwert. Ein großer Teil davon fließt in energetische Modernisierungen. Sie sind ein wichtiger Hebel, um einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen. Schwäbisch Hall-Kunden helfen mit: Sie haben durch Modernisierung und nachhaltigen Neubau seit 2011 mehr als 3 Mio. Tonnen CO2 vermieden. Allein 2020 waren es 538.000 Tonnen CO2. -
2021: Neue Töchter Schwäbisch Hall Wohnen und Impleco für ein breiteres Angebot. Die Schwäbisch Hall Wohnen GmbH dient als ergänzender Vertriebskanal für Kunden außerhalb der Genossenschaftlichen Finanzgruppe und dem Schwäbisch Hall-Außendienst. An der Impleco GmbH sind Schwäbisch Hall und mehrere genossenschaftliche PSD Banken beteiligt. Das Unternehmen betreibt das Informationsportal wohnglück.de und bietet digitale Dienstleistungen für das Bedarfsfeld Bauen und Wohnen an. So können Kunden dort den Wert ihrer Immobilie oder den konkreten Modernisierungsbedarf ermitteln. Das Ziel dabei: Ein breites genossenschaftliches Online-Angebot rund um Bauen und Wohnen zu schaffen.