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Geld nachhaltig anlegen                       

  • Kriterien für eine nachhaltige Geldanlage
  • So legen Sie Ihr Geld nachhaltig an
  • Rendite & Nachhaltigkeit: Schließt sich das aus?

Rendite ist gut, eine grüne Rendite ist noch besser. Mit einer nachhaltigen Geldanlage lassen sich Umweltbewusstsein und Investitionsbereitschaft verbinden. Wir beleuchten hier die wichtigsten Aspekte für alle, die nachhaltig investieren wollen.

              

Nachhaltig investieren: Wie geht das?

Geld zu investieren heißt in erster Linie, Geld zu verleihen. Sei es in mehr oder weniger direkter Form über Aktien oder breiter gestreut durch Fonds – das Grundprinzip bleibt immer gleich. Sie leihen einer Firma oder Institution Geld in der Hoffnung, dass dieses Investment eine möglichst hohe Rendite bringt.

Doch das reine Gewinnstreben ist gerade privaten Investoren nicht mehr genug. Viele Menschen achten immer häufiger darauf, dass ihr Geld in möglichst sinnvolle, nachhaltige Projekte investiert wird. Dabei reicht die Spanne von der energetischen Sanierung des eigenen Hauses über den Bau von Solarparks bis hin zur Finanzierung von ökologisch orientierten Start-ups.

Wie bei der "klassischen" Geldanlage gibt es auch bei nachhaltigen Investments Chancen und Risiken. Wenn Sie Ihr Geld sicher anlegen wollen, dann sollten Sie diese Faktoren genau abwägen. Auch wenn Sie nachhaltig investieren wollen, gelten folgende Grundregeln:

  • Sie sollten sich vorab gründlich informieren. Nutzen Sie alle zugänglichen Quellen und hinterfragen Sie kritisch, ob Ihre geplante Investition auch wirklich nachhaltig ist oder nur den Anschein erweckt.
  • Sie sollten sich Ihrer Anlagestrategie bewusst sein. Es gilt, die richtige Balance zwischen Liquidität, Risiko und Rendite zu finden. 
  • Sie sollten den zeitlichen Horizont Ihres nachhaltigen Investments (wenigstens ungefähr) planen. Geld nachhaltig anlegen bedeutet in den allermeisten Fällen auch, dass das Geld langfristig gebunden ist.

Was sind nachhaltige Geldanlagen?

Klimaschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt, aber auch faire Arbeitsbedingungen und die Wahrung der Menschenrechte – der Begriff "Nachhaltigkeit" ist weit gefasst.

Auch bei Finanzprodukten gibt es keine gesetzliche Definition, was eine nachhaltige Geldanlage eigentlich ist. Im Finanzsektor haben sich diesbezüglich aber die sogenannten ESG-Kriterien für die Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens (oder einer Geldanlage) durchgesetzt. Das Kürzel steht für:

  • E = environment (Umwelt): Das Unternehmen achtet den Schutz der Umwelt und investiert zum Beispiel in erneuerbare Energien oder spart Rohstoffe ein.
  • S = social (sozial): Das soziale Bewusstsein erstreckt sich von der Arbeitssicherheit über den Gesundheitsschutz bis hin zu weiterführenden sozialen Maßnahmen. Insgesamt versteht sich das Unternehmen als verantwortungsvoller Arbeitgeber.
  • G = governance (Führung): Die Geschäftsführung handelt ethisch korrekt, hält sich an Regeln und Absprachen und behandelt Mitarbeiter und Anteilseigner gleichermaßen fair. Auch ein gesamtgesellschaftliches Engagement gilt als selbstverständlich.
Geldmünzenstapel auf Holzuntergrund mit einem Sämling obenauf
Umweltschutz ist neben sozialem Bewusstsein und gesellschaftlichem Engagement eines der drei sogenannten ESG-Kriterien. Sie sind die Basis für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Finanzdienstleistern und deren Produkten. (Quelle: Pasko Maksim - stock.adobe.com)

Das sind, wie gesagt, die Kriterien, die zur Beurteilung der Nachhaltigkeit herangezogen werden können. Wer es genauer wissen möchte, der sollte sich das Nachhaltigkeitsreporting und/oder die selbst auferlegten Nachhaltigkeitsstandards einer Firma (und die damit verbundene Geldanlage) ansehen. Hier finden Sie das Nachhaltigkeitsreporting der Bausparkasse Schwäbisch Hall.


Sollte man sein Geld in nachhaltige Geldanlagen investieren?

Ob Sie unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit Ihr Geld anlegen möchten oder doch eher konventionellere Anlageprodukte wählen, über diese drei Aspekte sollten Sie sich im Klaren sein:

  • Ertrag: Welche Rendite ist zu erwarten? Und wie viel davon wird durch die Kosten wieder reduziert? Liegen die Kosten einer nachhaltigen Geldanlage eventuell über dem üblichen Rahmen?
  • Sicherheit: Wie hoch ist das Risiko von Wertschwankungen oder gar eines Verlustes? Wie breit gestreut ist die Anlageform?
  • Verfügbarkeit: Wie ist der Anlagehorizont? Können Sie auf das investierte Geld mittelfristig ruhigen Gewissens verzichten? Oder kann es passieren, dass es doch kurzfristig zur Verfügung stehen muss?

Was Sie allgemein bei einer Geldanlage noch beachten sollten, lesen Sie hier: Geld anlegen – sicher und rentabel.

Infografik zum magischen Dreieck: Dreieck mit den Kriterien Sicherheit, Verfügbarkeit und Ertrag an den drei Spitzen. Soziale Aspekte/ Nachhaltigkeit steht dazwischen in der Mitte des Dreiecks.
Auch bei einer nachhaltigen Geldanlage sollten Investoren die Punkte Ertrag, Sicherheit und Verfügbarkeit vorher genau abklären. (Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall)

Ob und in welcher Form es sich lohnt nachhaltig zu investieren, lässt sich pauschal nicht beantworten. Fakt ist: Die Nachfrage nach solchen Finanzprodukten wächst. Dabei können auch konventionelle Geldanlagen wie zum Beispiel ein Bausparvertrag oder ein anderes Immobilien-Investment von Interesse sein, solange sich das dahinterstehende Unternehmen zu Nachhaltigkeitskriterien bekennt.

Mike Kammann – Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG


„Die Konzepte und Technologien der Transformation sind da. Was fehlt, ist ein Masterplan, der aus den vorhandenen Puzzlestücken ein Gesamtbild formt: keine Klimawende ohne Plan. Im Gebäudesektor braucht es stabile Förderbedingungen, um eine Lenkungswirkung von Grau zu Grün zu entfalten. Die Förderlogik muss sich an der CO2-Effizienz orientieren. Sie gilt es, durch gezielte Forderungen zu flankieren.“


Mike Kammann
Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

                    

Vorteile eines nachhaltigen Investments

Nachhaltige Geldanlagen bieten mehrere Vorteile für Anleger:

Ökologische und soziale Wirkung

Mit nachhaltigen Geldanlagen können Anleger aktiv zu einer positiven Entwicklung beitragen:

  • Unterstützung von umweltfreundlichen und sozialen Projekten, zum Beispiel im Bereich Klimaschutz oder erneuerbare Energien.
  • Finanzierung von ökologisch und sozial orientierten Unternehmen und Projekten, die sonst möglicherweise keine Geldmittel erhalten hätten.
     

Persönliche Zufriedenheit

Nachhaltige Geldanlagen ermöglichen es Anlegern, ihre ethischen Werte mit ihren finanziellen Entscheidungen in Einklang zu bringen:

  • Gezielte Vermeidung von Investments in kontroverse Branchen wie Rüstung oder Kohle.
  • Möglichkeit, das eigene Geld im Einklang mit persönlichen ethischen Überzeugungen anzulegen.
     

Einflussnahme auf Unternehmen

Nachhaltige Investments bieten eventuell die Möglichkeit, Unternehmen in eine nachhaltigere Richtung zu lenken:

  • Großanleger wie Fondsgesellschaften können in direkten Gesprächen mit Unternehmen Verbesserungsmöglichkeiten erörtern.
  • Durch Ausübung von Stimmrechten auf Hauptversammlungen lassen sich nachhaltige Praktiken einfordern.

Und wie steht es um den finanziellen Aspekt? Nachhaltige Anlagen schneiden oft genauso gut oder sogar besser ab als konventionelle Investments. Laut der Ratingagentur Morningstar trugen nachhaltige Fonds im 3. Quartal 2023 mehr als zwei Drittel zu den gesamten europäischen Fondsströmen bei. Vor allem kann die Berücksichtigung von ESG-Kriterien Risiken minimieren und sich so positiv auf den Anlageerfolg auswirken.


Welche Arten nachhaltiger Investments gibt es?

Genau wie bei den klassischen Finanzprodukten gibt es auch bei der nachhaltigen Geldanlage verschiedenste Investitions-Möglichkeiten:

  • Nachhaltiges Fest- und Tagesgeldkonto: Mit dem Anstieg der Zinsen wird auch diese Anlageform langsam wieder attraktiv. Diese Anlageform ist vor allem für vorsichtige Anleger interessant. Wichtig dabei ist, dass die zinsgebende Bank ethisch und nachhaltig arbeitet.
  • Erneuerbare-Energien-Anleihen: Über Anleihen (auch Bonds genannt) finanzieren Unternehmen bestimmte Projekte mit hohem Kapitalbedarf. Der Inhaber einer Anleihe wird so zum Gläubiger der Kapitalgesellschaft. Die Anleihen können sich auch auf konkrete Projekte, zum Beispiel Windkraftanlagen, beziehen. Manche Anleihen werden auch an der Börse gehandelt.
Frau sitzt entspannt im Schneidersitz und hat Kopfhörer aufgesetzt.
Geld nachhaltig anlegen: Gutes Gefühl mit Rendite verbinden, geht das? (Quelle: stock.adobe.com/Westend61/Vasily Pindyurin)
  • Nachhaltige Aktien(fonds): Anleger können auch in die Aktien grüner Unternehmen investieren, die sich im besonderen Maße der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Entweder Sie kaufen selbst die Aktien oder steigen in einen Fonds ein, der in der Regel von einem Fondsmanager geführt wird.
  • Nachhaltige ETFs: Hinter ETFs verbergen sich börsengehandelte Indexfonds. Ein ETF bildet die Wertentwicklung bekannter Marktindizes, wie zum Beispiel den DAX ab. Nachhaltige ETFs haben hauptsächlich "grüne" Aktien im Portfolio. Durch die breite Streuung ist die Nachhaltigkeit aber nicht immer in allen Formen gewährleistet.
  • Genossenschaftsanteile: Als Mitglied einer Energiegenossenschaft, die zum Beispiel Ökostrom produziert, profitieren Sie vom grünen Strom und der Dividende, welche die Genossenschaft (in guten Geschäftsjahren) auszahlt.

Welche nachhaltige Geldanlage Sie auch wählen, Attribute wie "grün", "öko" oder "sustainable" sagen so gut wie nichts über die wirkliche Nachhaltigkeit aus. Achten Sie daher zum Beispiel auf einen nachhaltigen Bankbetrieb oder andere Parameter, die den Anspruch auf Nachhaltigkeit auch wirklich belegen. Und lassen Sie sich vor einem Investment ausführlich und wenn möglich neutral beraten.


Bringt nachhaltige Geldanlage weniger Rendite?

Die Chancen und Risiken bei einer nachhaltigen Geldanlage sind genauso hoch wie bei einem herkömmlichen Investment. Die Stiftung Warentest hat sogar festgestellt, dass sich nachhaltige Geldanlagen wie bestimmte ETFs teils besser entwickelt haben als konservative Indizes. 

Eine nachhaltige Geldanlage kann also durchaus beides: für ein gutes Gewissen und eine Rendite sorgen. Angesichts der ökologischen Herausforderungen wird sich das nach Ansicht vieler Experten auch in Zukunft nicht ändern, im Gegenteil. Schon jetzt steigt der Druck auf umweltschädlich produzierende Firmen, sowohl von seiten der Gesellschaft als auch von seiten der Politik. Wer sich den Nachhaltigkeits-Herausforderungen am schnellsten stellt, hat daher einen Wettbewerbsvorteil. 

Trotzdem ist nicht jede nachhaltige Geldanlage automatisch auch renditestark. Zwar haben nachhaltige Unternehmen gute Wachstumschancen. Wer investieren möchte, sollte aber nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch andere Kenngrößen zur Wirtschaftlichkeit überprüfen.

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Geld nachhaltig anlegen – wo lauern Fallen?

Wer sein Geld nachhaltig anlegen möchte, muss noch genauer hinschauen als bei herkömmlichen Anlageformen. Hier die fünf größten Fallen, die bei der nachhaltigen Geldanlage lauern:

  1. Greenwashing bedeutet, dass Firmen versuchen, sich kurzfristig mit ökologischen Projekten, Werbemaßnahmen oder Öko-Labeln als umweltfreundlich darzustellen, ohne wirklich nachhaltig zu arbeiten.
  2. Impact washing geht in die ähnliche Richtung. Hier wird suggeriert, dass die Geldanlage einen direkten ethischen, ökologischen oder nachhaltigen Effekt hat, ohne dass diese Behauptung belegt wird.
  3. Intransparenz bei den Nachhaltigkeitskriterien. Auch die ESG-Kriterien (siehe oben) sind eben nur Kriterien, aber keine verbindlichen Vorgaben, was in welcher Branche wirklich nachhaltig ist.
  4. Kursübertreibungen Weil Fondsmanager auf den Nachhaltigkeitstrend aufspringen, investieren einige von ihnen vermehrt in dieselben Firmen. Das führt zu kurzfristigen Kurssteigerungen, die teils wirtschaftlich nicht begründet sind.
  5. Anlageform Nachhaltige Geldanlagen gibt es auch am grauen Kapitalmarkt, also von Anbietern, die nicht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterliegen. Legen Sie Geld nur in der Form an, die Sie auch komplett nachvollziehen können, und holen Sie sich Referenzen zu Ihrem Finanzdienstleister.

5 Tipps zur Auswahl nachhaltiger Finanzprodukte

Hier sind fünf wichtige Tipps zur Auswahl nachhaltiger Finanzprodukte:

1. Nachhaltigkeitskriterien definieren

Legen Sie zunächst fest, welche Nachhaltigkeitskriterien für Sie persönlich wichtig sind. Überlegen Sie, ob Sie den Fokus auf ökologische, soziale oder ethische Aspekte legen möchten. Notieren Sie Ihre Präferenzen und berücksichtigen Sie dabei auch klassische Finanzziele wie Sicherheit, Rendite und Liquidität.

2. Auf Transparenz und Offenlegung achten

Wählen Sie Anbieter und Produkte, die offen über ihre Nachhaltigkeitskriterien, Auswahlprozesse und das Fondsmanagement informieren. Je transparenter eine Bank oder ein Finanzprodukt ist, desto besser können Sie beurteilen, ob es Ihren Vorstellungen entspricht.

3. Nachhaltigkeits-Labels und Ratings prüfen

Orientieren Sie sich an anerkannten Nachhaltigkeits-Labels und Ratings:

Diese Zertifizierungen können eine erste Orientierung bieten, auch wenn es keine einheitliche Zertifizierung gibt.

4. Nachhaltigkeitsstrategien verstehen

Informieren Sie sich über die verschiedenen Nachhaltigkeitsstrategien. Prüfen Sie, welche Strategie das jeweilige Finanzprodukt verfolgt und ob diese zu Ihren Zielen passt.

5. Kritisch hinterfragen und nachfragen

Seien Sie kritisch und haken Sie im Zweifelsfall nach. Lassen Sie sich nicht von Marketingbegriffen wie "grün" oder "ethisch" blenden. Prüfen Sie stattdessen genau, wie das Produkt konkret aufgestellt ist und ob es Ihren persönlichen Nachhaltigkeitsvorstellungen entspricht. Nutzen Sie dazu auch unabhängige Informationsquellen und Vergleiche. So testet zum Beispiel die Stiftung Warentest grüne Fonds, das Portal finanztip.de gibt konkrete Empfehlungen und die Verbraucherzentrale hat eine Checkliste für nachhaltige Geldanlagen.


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