Schneelast selbst berechnen
- Schneelast berechnen – so funktioniert's
- Schneelastzonen in Deutschland
- Dach sicher vom Schnee befreien
Tief verschneite Orte haben Ihren besonderen Reiz. Aber Achtung: Eine große Schneelast kann das Dach einer Immobilie an die Grenze der Tragfähigkeit bringen. Erfahren Sie hier, wie Sie die Schneelast berechnen und welche Schneelastzonen es in Deutschland gibt.
Fakt ist: Eine zu große Schneelast kann ein Dach zum Einsturz bringen. Die Höhe der weißen Pracht alleine ist dabei nicht entscheidend, sondern das Gewicht. Handelt es sich beispielsweise um pulverigen Neuschnee, ist die Schneelast deutlich geringer als im Vergleich zu nassem Altschnee. Denn kristallisiertes Wasser kann beträchtliches Gewicht entwickeln.
Die tatsächliche Last hängt aber nicht nur von der Menge und Art des Schnees ab. Eine Rolle spielt auch die Dachform selbst – genauer gesagt, der Neigungswinkel. Je steiler das Dach, desto weniger Schnee bleibt dort liegen. Bei einem geringen Neigungswinkel, wie zum Beispiel bei Flachdächern, setzt sich der Schnee besonders fest und kann sein ganzes Gewicht auf die Grundfläche des Daches bringen.
Zudem nehmen auch regionale Wind- und Klimaverhältnisse Einfluss auf die Schneelast und somit auf die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion. So ist in Höhenlagen der Alpen natürlich mit deutlich mehr Schnee zu rechnen.
Wenn Sie grob abschätzen möchten, welchem tatsächlichen Druck Ihr Dach nach starkem Schneefall ausgesetzt ist, können Sie wie folgt selbst die Schneelast berechnen:
1. Entnehmen Sie dazu einen 10 mal 10 Zentimeter großen Schneewürfel von Ihrem Dach. Aber seien Sie vorsichtig: Die Wahrscheinlichkeit vom Dach zu stürzen ist wesentlich höher als das Risiko, dass der Dachstuhl unter dem Schneegewicht nachgibt. Alternativ können Sie auch eine Probe vom Boden nehmen und damit die Schneelast berechnen.
3. Natürlich können Sie sich auch die Mühe machen und die einzelnen Schichten der Schneedecke, wie Neuschnee, Altschnee oder Schnee-Eis bestimmen. Eine Anleitung zum Abschätzen der Schneelast vom Bayerische Lawinenwarndienst finden Sie im Internet.
Ob Ihr Dach die berechnete Schneelast tragen kann, verrät Ihnen der sogenannte Standsicherheitsnachweis Ihre Gebäudes – also der rechnerische Nachweis der Stabilität – oder ein Statiker.
Deutschland ist auf Basis langjähriger Statistiken in sogenannte Schneelastzonen eingeteilt. Anhand derer können Sie abschätzen, mit welcher durchschnittlichen Schneemenge und folglich mit welcher Schneelast Sie für Ihr Dach zu rechnen haben. Die jeweilige Last wird in Kilonewton (kN) pro Quadratmeter angegeben. In vielen Regionen wird schon bei der Hausplanung die Statik an den jeweiligen Schneelastzonen ausgerichtet.
Deutschland ist in drei Schneelastzonen unterteilt. Die Zone 1 beschreibt die geringste und die Zone 3 die höchste zu erwartende Schneelast. Zudem gibt es noch die Zwischenzonen 1a und 2a. Hier ist die Last um 25 Prozent höher als in der jeweiligen Hauptzone.
Regional verteilen sich die drei Schneelastzonen wie folgt. Der Einteilung der Zonen liegt eine bestimmte Berechnungsformel zur Schneelast zugrunde:
Durch Extremwetterlagen, die immer häufiger vorkommen, ist es nicht auszuschließen, dass auch in Gebieten mit normalerweise geringerem Schneeaufkommen starke Schneefälle auftreten können.
Tipp: Zu welcher der oben genannten Schneelastzonen Ihr Wohnort gehört, erfahren Sie beispielweise unter schneelast.info.
Tritt durch zu hohe Schneelast der Schadensfall ein, sollte auf jeden Fall ein Versicherungsschutz zum Abfedern der finanziellen Folgen vorhanden sein. "Die Wohngebäudeversicherung kommt nicht dafür auf, wenn eine große Schneelast Dach, Wintergarten oder Garage einstürzen lässt. Gegen solche Schäden müssen Sie sich als Hausbesitzer mit einer speziellen Elementarschadenversicherung schützen, die oft als Modul der Wohngebäude- und Hausratversicherung angeboten wird", sagt Schwäbisch-Hall-Versicherungsexperte Robert Plett. "Die Versicherung zahlt allerdings nur, wenn Sie beim Bau oder Umbau Materialien und Techniken einsetzen, die Ihrer Schneelastzone entsprechen", so Plett weiter.
Da bereits kleinste Beschädigungen am Dach die gesamte Konstruktion schwächen können, sollten Sie regelmäßig Ihr Dach überprüfen. Und wenn Sie an einen Dachausbau denken, ist das eine gute Gelegenheit, den Dachstuhl von einem Gutachter kontrollieren zu lassen.
Erreicht die Schneelast die berechnete Tragfähigkeit Ihres Daches, muss dieses vom Schnee befreit werden. Vor allem wenn neue Schneefälle angekündigt sind, die die Schneedecke weiter anwachsen lassen, ist rasches Handeln erforderlich. Dennoch sollten Sie beim Räumen des Daches nichts überstürzen und mit Vorsicht agieren:
Empfehlung: Am besten beauftragen Sie zum Räumen Ihres Daches einen professionellen Räumungsdienst. Mithilfe eines sogenannten Schneeräumungsplans wird Ihr Dach dann sicher vom Schnee befreit.
Schneelasten können nicht nur für Hausdächer zur Gefahr werden, sondern auch für Passanten: Dachlawinen können abgehen. Spezielle Fangsysteme, die auf dem Dach installiert werden und den Schnee am Abrutschen hindern, schützen davor.
Am häufigsten werden Schneefanggitter montiert. Durch sie staut sich der Schnee über der Traufe – etwa, wenn er bei Tauwetter langsam zu rutschen beginnt. Eine Alternative sind Schneefanghaken, die in bestimmten Abständen auf dem ganzen Dach verteilt angebracht werden. Sie sorgen dafür, dass der Schnee oben auf dem Dach gehalten wird und sich gar nicht erst wie ein Schneebrett Richtung Traufe bewegt. Eine generelle Pflicht, Schneefanggitter zu montieren, gibt es nicht. Einzelne Bundesländer und Kommunen fordern aber Hauseigentümer und Bauherren mit Blick auf die Verkehrssicherungspflicht dazu auf.
Eine weitere Möglichkeit, gegen die Schneelast auf dem Dach anzugehen, sind Dachheizungen. Diese gelten jedoch aufgrund des Energieverbrauchs als unwirtschaftlich und ökologisch fragwürdig.
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Schneelast ist das Gewicht, dass durch Schnee auf einem Dach lastet. Die Schneelast ist abhängig von der Schneehöhe, der Art des Schnees (beispielsweise Neuschnee, Altschnee oder Eis-Schnee) sowie der Dachform. Auf einem Flachdach ist der Schneedruck höher als auf einem Schrägdach. Die Dachkonstruktion eines Gebäudes muss so ausgelegt sein, dass das Dach das gesamte Gewicht tragen kann. Dafür sorgt in der Regel ein Statiker. In Neubaugebieten erfolgt die Berechnung der Schneelast oftmals für das gesamte Areal und nicht für die einzelnen Gebäude.
Ob in einem Gebiet mit weniger oder mehr Schnee zu rechnen ist, darüber geben die Schneelastzonen Auskunft. Deutschland ist in drei Haupt-Schneelastzonen und zwei Zwischenzonen eingeteilt.
Auf einem Carport und anderen Nebengebäuden lastet das gleiche Schneegewicht wie auf dem Wohnhaus. Daher ist auf eine stabile Bauweise unbedingt zu achten. Die Trägerpfosten bzw. die Pfostenanker sollten auf jeden Fall in einem betonierten Fundament eingelassen sein. Und natürlich muss die Dachkonstruktion die regionalen Schneelastwerte einhalten. Bei fertigen Carport-Bausätzen beispielsweise ist die zulässige Schneelast immer mit angegeben.
Wer nach starken Niederschlägen die tatsächliche Schneelast berechnen möchte, kann dies entweder selbst tun oder einen Experten damit beauftragen. Letzteres führt zu einem genaueren Ergebnis.
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Artikel erstellt von
Joachim Horlacher
Schwäbisch Hall-Redaktion
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