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Fertighaus als Mehrgenerationenhaus:
Kosten, Planung & mehr

  • Tipps für die richtige Planung
  • Steuerliche Vorteile und Förderung
  • 12 Hausbeispiele inklusive Preise

Ein Mehrgenerationenhaus lässt sich auch als Fertighaus bauen. Wissenswertes zu Kosten, Planung und Finanzierung finden Sie hier ebenso wie Hausbeispiele mit Preisangaben.

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?

Mehrgenerationenhaus: Großvater mit Enkel auf dem Arm
Enkel und Opa unter einem Dach? Warum nicht?! (Quelle: Thinkstock-506594048-iStock-olesiabilkei)

Jung und Alt unter einem Dach, zum Beispiel Großeltern und Kinder. Oder gleich drei Generationen, die zusammenleben, und das freiwillig und langfristig. Das ist eine Definition des Mehrgenerationenhauses.

Der Begriff wird allerdings auch für Gebäude genutzt, die dazu gedacht sind, dass sich Personen aus verschiedenen Generationen begegnen. Hier geht es nicht um das gemeinsame Wohnen und Leben, sondern den (kurzfristigen) Austausch.

Im Folgenden widmen wir uns dem Mehrgenerationenhaus als Wohnform und zeigen, welche Möglichkeiten die Fertighaus-Branche für Interessenten bietet, die generationenübergreifend unter einem Dach leben möchten.


Was ist ein Fertighaus?

Mehrgenerationenhaus als Fertighaus: Doppelhaus Femerling
Mehrgenerationenhaus, Modell Femerling. Mehr Infos dazu unten in der Galerie. (Quelle: Streif Haus GmbH)

Es gibt keine einheitliche Definition des Begriffes "Fertighaus". Im Allgemeinen versteht man darunter Häuser, deren einzelne Bauteile wie Wände oder das Dach in einem Werk vorgefertigt wurden und an der Baustelle dann zusammengefügt werden. Demgegenüber stehen die Stein-auf-Stein gebauten Massivhäuser.

Aber: Es gibt auch sogenannte Massiv-Fertighäuser. Der Unterschied: Während die meisten Fertighäuser in Holzbauweise erstellt werden, kommen bei einem Massivhaus als Fertighaus oft große, vorgefertigte Wandelemente aus Ziegeln, Beton oder Betonsteinen zum Einsatz. Hier finden Sie noch mehr Infos über Fertighäuser.


Mehrgenerationenhaus als Fertighaus: 12 Modelle und Preise

Die Stärke der Fertighaushersteller liegt in den unterschiedlichsten Varianten der angebotenen Modelle. Das gilt auch für Mehrgenerationenhäuser als Fertighäuser.

Manche integrieren eine Einliegerwohnung in ihr Hauskonzept, andere planen mit komplett getrennten Stockwerken. Und wieder andere bieten eine Ausbaureserve an, die der Bauherr selbst frei gestalten kann. Es gibt sogar Modellvarianten mit einem separaten Tiny House. Oder das klassische Doppelhaus wird gleich als Mehrgenerationenhaus geplant.

Hier eine (nicht repräsentative) Auswahl von 12 Mehrgenerationen-Häusern von verschiedenen Fertighaus-Anbietern:

Mehrgenerationenhaus finanzieren – günstig und zinssicher

Auch wenn Sie sich eventuell die Kosten teilen, müssen Sie Ihren Teil des Mehrgenerationenhauses am Ende allein finanzieren. Bedenken Sie bei Ihrer Baufinanzierung alle wichtigen Punkte: Wie viel Eigenkapital können Sie aufbringen? Wie hoch sind Ihre Einkünfte, wie hoch Ihre Ausgaben? Wie wirken sich Zinsen und Tilgung auf ein Annuitätendarlehen aus?

Mit unserem Baufinanzierungsrechner können Sie sich einen ersten Eindruck davon verschaffen, welche Summe realistisch ist und wie hoch die monatlichen Raten ausfallen würden. Um eine sichere Finanzierung auf die Beine zu stellen, sollten aber viele weitere Informationen berücksichtigt werden, die nur in einem Gespräch gemeinsam beurteilt werden können. Unsere Heimatexperten nehmen sich gerne Zeit für Sie. Vereinbaren Sie jetzt eine Beratung mit unseren Finanzierungsexperten. 

Persönliche Beratung

Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit gerne für Sie da.

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Fertighaus als Mehrgenerationenhaus: Kostenfaktoren

Bei den Kosten für ein Mehrgenerationen-Fertighaus spielen neben dem reinen Kaufpreis noch die klassischen Faktoren eines Hauskaufs eine Rolle. Allerdings gilt es doch, einige besondere Punkte zu beachten:

  • Baugrundstück: Das Grundstück muss natürlich den Anforderungen an das Mehrgenerationen-Fertighaus-Projekt genügen. Zwar verbraucht ein Doppelhaus prozentual gesehen weniger Platz als ein Einfamilienhaus und ist damit auf den Quadratmeterpreis gesehen günstiger. Ob, beziehungsweise welche Bauform Sie aber überhaupt wählen können und ob sich das Grundstück für ein Mehrgenerationenhaus eignet, das verrät Ihnen der Flächennutzungsplan beziehungsweise der Bebauungsplan. Oder Sie klären mittels einer Bauvoranfrage vor der Einreichung des Bauantrags, ob Ihre Bebauungspläne umgesetzt werden dürfen. 
  • Baukosten: Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, eine gemeinsame Heizung – bei einem Doppelhaus lassen sich unter Umständen eine Menge Baukosten sparen. Auch bei Häusern mit einer Einliegerwohnung ist es gerade die gemeinsame Haustechnik, bei der weniger Kosten anfallen. Um aber wirklich zu sparen, braucht es eine gute Bauplanung. Vor allem dann, wenn barrierefrei gewohnt werden soll, damit auch ältere Generationen bequem im (Fertig-)Haus leben können.
  • Nebenkosten werden beim Hausbau gern unterschätzt. Das wären zum Beispiel die Grunderwerbsteuer und Grundsteuer, aber auch Notarkosten. Dabei kommt es darauf an, ob Sie die Wohneinheiten rechtlich voneinander trennen. Beides hat seine Vor- und Nachteile (siehe nächster Absatz). Bei einer einzigen Wohneinheit sparen Sie bei den Nebenkosten einiges, denn die erwähnten Steuern und Gebühren fallen nur einmal an.

Mehrgenerationenhaus als Fertighaus: Getrennt oder zusammen?

Wie unsere Beispiele zeigen, gibt es verschiedene Formen von Mehrgenerationenhäusern. Ob Sie sich für ein Doppelhaus entscheiden, ein Haus mit getrennten Wohneinheiten oder eine Immobilie mit einem separaten Anbau – es stellt sich immer die Frage, ob sie das Ganze als eine Einheit oder getrennt betrachten.

Getrennte Wohneinheiten: Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
mehr Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner Kaufpreis und Nebenkosten aufgrund der Einzelbewertung höher
klar geregelte Eigentumsverhältnisse Finanzierung könnte aufgrund der Trennung schwieriger sein
getrennte Wohneinheiten sind einfacher zu verkaufen separate Verträge für Strom, Heizung etc.
Aufteilung und Ausstattung müssen nicht abgestimmt werden ggf. lässt sich die zweite Wohneinheit nicht oder nur schwer integrieren (z. B. im Todesfall der Bewohner)

Gemeinsame Wohneinheit: Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
gemeinsamer Haushalt spart Kosten Abstimmungsbedarf bei Auswahl der Anbieter (Strom Gas, TV etc.)
Kostenersparnis beim Kaufpreis und den Nebenkosten Aufteilung und Einrichtung müssen geplant und abgestimmt werden
Finanzierung deutlich einfacher, da nur eine Immobilie finanziert werden muss Teile der Immobilie sind nur sehr schwer oder gar nicht zu veräußern

Steuerliche Vorteile eines Mehrgenerationenhauses

Ein Mehrgenerationenhaus an sich verhilft Ihnen nicht automatisch zu Steuervorteilen. Wohl aber, wenn Sie eine Einliegerwohnung planen. Die können Sie nämlich vermieten. In diesem Fall können Sie die Darlehenszinsen der Finanzierung, aber auch die Grundsteuer und Versicherungsbeiträge für die Einliegerwohnung als Werbungskosten beim Finanzamt geltend machen. Allerdings müssen dafür sowohl die Bauverträge als auch die Finanzierung für die separate Wohneinheit klar von den Bereichen getrennt sein, die Sie für sich selbst als Wohnraum nutzen.

Im Sinne des Mehrgenerationen-Wohnens können Sie die Einliegerwohnung auch an ein Familienmitglied vermieten. In diesem Fall muss die Miete mindestens 66 Prozent der ortsüblichen Miete betragen. Verlangen Sie weniger, können Sie nicht mehr die vollen Werbungskosten geltend machen.

Ein weiterer steuerlicher Vorteil ist das Absetzen von laufenden Kosten wie Reparaturen oder Handwerkerkosten. Um hier sauber zu trennen empfiehlt es sich, zur Erfassung der Kosten der Einliegerwohnung ein separates Konto zu eröffnen. Schlussendlich können Sie die Einliegerwohnung zudem pro Jahr abschreiben.

WICHTIG: Um die steuerlichen Vorteile nutzen zu können, müssen Sie gegenüber dem Finanzamt belegen, dass die „Einliegerwohnung“ eine abgeschlossene Wohneinheit ist. Dafür benötigen Sie eine Abgeschlossenheitsbescheinigung des Bauamtes. Um diese Bescheinigung zu bekommen, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein.

Unsere Beiträge dienen ausschließlich der Information, stellen keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung dar. Sie können und sollen eine persönliche Beratung durch Rechtsanwalt, Steuer- oder Finanzberater, bei der die Besonderheiten des Einzelfalles berücksichtigt werden können, nicht ersetzen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Haftung. Die Beiträge verstehen sich nicht als persönliche Empfehlung, sondern als allgemeine Empfehlung für alle Leser.


Gib es eine Förderung für Mehrgenerationenhäuser als Fertighäuser?

Mehrgenerationenhaus als Fertighaus: Dreifamilienhaus Chmel, Wohnzimmer
Möglichst barrierearm wohnen – das sollte das Ziel bei einem Mehrgenerationenhaus sein. Dafür gibt es direkte und indirekte Fördermittel. (Quelle: Fertighaus Weiss GmbH)

Bei der Förderung für Mehrgenerationenhäuser müssen Sie unterscheiden. Beim Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus werden durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) lokale Einrichtungen als Begegnungsstätte der Generationen gefördert. 

Wenn Sie Ihr geplantes Eigenheim als Mehrgenerationen-Fertighaus bauen oder Ihr bestehendes Objekt zum Mehrgenerationenhaus umbauen wollen, greifen ganz andere Förderprogramme. Die wichtigsten Programme bei der Haussanierung sind "Barrierereduzierung – Investitionszuschuss 455-B" und der Kredit "Altersgerecht umbauen (159)". Damit unterstützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren wie zum Beispiel den Einbau einer bodengleichen Dusche oder Treppenlifte. Der Investitionszuschuss beträgt bis zu 6.250 Euro, als Förderkredit gibt es eine maximale Summe von 50.000 Euro. Hier finden Sie noch mehr Infos zur Förderung bei der Haussanierung.

Die Förderprogramme beim Neubau sind nicht explizit auf Mehrgenerationen ausgelegt. Hier geht es eher um die Energieeffizienz. Aber natürlich spricht nichts dagegen, bei der Planung und Beantragung der Fördermittel auch den Mehrgenerationen-Aspekt zu berücksichtigen. Hier finden Sie alle wichtigen Infos zur Förderung beim Neubau.

+++ Wahrscheinlich keine 455-B-Förderung mehr in 2025 +++

Bereits der noch von der Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen verfasste Haushaltsentwurf für 2025 sah keine Fördermittel mehr für das Programm „Zuschuss Nr. 455-B/Barriere­reduzierung – Investitions­zuschuss“ vor. Experten gehen davon aus, dass angesichts der angespannten Haushaltslage auch die neue Bundesregierung wahrscheinlich keine finanziellen Mittel für den Investitionszuschuss zur Barrierereduzierung zur Verfügung stellen wird.

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie möchten ein Mehrgenerationenhaus als Fertighaus bauen und suchen nach einer passenden Finanzierung? Unsere Heimatexperten beraten Sie umfassend und entwickeln den für Sie optimalen Finanzierungsplan. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer individuellen Beratung.


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