Menü

Sie sind hier:

Kosten für energetische Sanierung:
ein umfassender Überblick

  • Aufstellung: Haussanierungskosten
  • Für Dämmung, Heizung, neue Fenster
  • Das gibt es an Fördermitteln

Die zentrale Frage bei einer energetischen Haussanierung: Was kommt an Kosten auf mich zu? Wir haben die Antwort und geben neben einem umfassenden Kostenüberblick auch Tipps für die Planung und zur Förderung.

Energetische Sanierung: Gesetzliche Grundlagen und Pflichten

Eingerüstete, gedämmte Hausfront
Wer ein älteres Haus kauft, der muss bei der Sanierung bestimmte Vorgaben erfüllen. (Quelle: steico.com)

Wer nach dem 1. Februar 2002 eine Bestandsimmobilie gekauft hat und dann eingezogen ist, unterliegt einer Sanierungspflicht. Das regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Dabei müssen sich Eigentümer um diese drei Bereiche der energetischen Sanierung kümmern:

  1. Dämmung der obersten Geschossdecke
  2. Dämmung wasserführender Rohre
  3. Verbot von Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre alt sind

Die Details und Ausnahmeregelungen dazu finden Sie in unserem Artikel zur Sanierungspflicht.

Für die Sanierung hat der neue Eigentümer nach dem Einzug zwei Jahre Zeit. WICHTIG: Ganz unabhängig vom Zeitpunkt des Einzugs unterliegen Sanierende ebenfalls den Bestimmungen des GEG, wenn sie über 10 Prozent der gesamten Fläche einer Außenbauteilgruppe verändern.

Heißt konkret: Wer bei Außenwand, Fenster, Türen, Dach und Decken mehr als 1/10 der Fläche saniert, muss sich an die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die Energieeffizienz halten!


Kosten für Wärmedämmung beim energetischen Sanieren

Die Dämmung der Gebäudehülle (also von Außenwänden, Dachflächen, Geschossdecken und Bodenflächen) gehört zu den effektivsten Maßnahmen bei der energetischen Sanierung. Hier ein Überblick der Investitionskosten (ohne Arbeitsstunden):

Dämmungsmaßnahme Investitionskosten
Dach dämmen
Zwischensparrendämmung (Mineralwolle), bis 120 mm
35 Euro/m2
Zwischensparrendämmung (Holzfaser), bis 120 mm 55 Euro/m2
Zwischensparrendämmung (Zellulose) 40 Euro/m2
Aufdachdämmung (PIR), bis 120 mm 70 Euro/m2
Aufdachdämmung (Holzfaser), bis 120 mm 65 Euro/m2
Unterdeckung (Holzfaser), bis 60 mm 40 Euro/m2
Dämmung oberste Geschossdecke, einfach 50 Euro/m2
Dämmung oberste Geschossdecke, begehbar 75 Euro/m2
Fassade dämmen
Wärmedämmverbundsystem, Polystyrol, bis 200 mm
175 Euro/m2
Wärmedämmverbundsystem, Mineralwolle, bis 200 mm
195 Euro/m2
Holzbekleidung (hinterlüftete Fassade) 290 Euro/m2
Verblendmauerwerk (Klinker, Dämmung) 350 Euro/m2
Einblasdämmung (Zellulose)
30 bis 85 Euro/m2

Quellen: Baukosteninformationszentrum GmbH (BKI) / Stand: 2 . Quartal 2024 / Nettopreise, regionalbereinigte Mittelwerte; eigene Recherchen

Weitere Infos finden Sie in diesem Artikel: Wärmedämmung: Kosten, Nutzen, Förderung

Mehr Infos zum energetischen Sanieren – hier downloaden!

Leifaden energetisch sanieren

Sie fragen sich, wie Sie Ihr Eigenheim gezielt zukunftssicher machen können? Auf dem Weg zu einem sanierten Eigenheim gibt es viele Dinge zu beachten und wichtige Entscheidungen zu treffen. Der kostenlose Leitfaden von Schwäbisch Hall begleitet Sie auf diesem Weg und gibt wertvolle Tipps und Hilfestellungen zu Pflichten, Chancen, Kosten und Fördermöglichkeiten. Außerdem enthalten: eine Checkliste für Ihre Sanierung.

Zum PDF-Download

    

Kostenübersicht für den Heizungstausch

Nach der Wärmedämmung der zweite große Kostenfaktor bei der energetischen Sanierung Ihres Hauses: die Heizung. Bei der Entscheidung sollten Sie unbedingt auch die Heizungsförderung beachten. Dazu später mehr. Hier die Kostenübersicht:

Heizungssystem* Investitionskosten
Gasheizung: Brennwerttherme  
Gas-Brennwerttherme, 15 bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß                                 ca. 11.800 Euro
Gas-Brennwerttherme, bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage ca. 12.450 Euro
Gasheizung: Brennwertkessel  
Gas-Brennwertkessel, bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß   
ca. 11.200 Euro
Gas-Brennwertkessel, bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage ca. 11.800 Euro
Gas-Brennwertkessel, bis 70 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage ca. 16.000 Euro
Ölheizung: Brennwerttherme  
Öl-Brennwerttherme, 15 bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß               ca. 14.350 Euro
Öl-Brennwerttherme, 15 bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage
ca. 14.950 Euro
Ölheizung: Brennwertkessel  
Öl-Brennwertkessel, bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß  
ca. 14.100 Euro
Öl-Brennwertkessel, bis 25 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage
ca. 14.700 Euro
Öl-Brennwertkessel, bis 50 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage    ca. 16.400 Euro
Öl-Brennwertkessel, bis 70 kW, mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Neutralisationsanlage    ca. 21.600 Euro
Pelletheizung  
Pellet-Heizkessel, bis 25 kW, Fördersystem, Ausdehnungsgefäß, mit Pufferspeicher    ca. 23.800 Euro
Pellet-Heizkessel, bis 50 kW, Fördersystem, Ausdehnungsgefäß, mit Pufferspeicher ca. 25.850 Euro
Wärmepumpen  
Wärmepumpe, bis 20 kW, Luft, mit Speicher ca. 32.650 Euro
Wärmepumpe, bis 35 kW, Luft, mit Speicher ca. 41.200 Euro
Wärmepumpe, bis 15 kW, Wasser, mit Speicher, Brunnen   ca. 41.500 Euro
Wärmepumpe, bis 35 kW, Wasser, mit Speicher, Brunnen   ca. 54.800 Euro
Andere Heizsysteme  
Solaranlage, thermisch, bis 20m2, mit Speicher    ca. 13.000 Euro
H2ready-Wasserstoffheizung ca. 9.000 bis 11.000 Euro
Brennstoffzelle ca. 35.000 Euro

Quelle: Baukosteninformationszentrum GmbH (BKI) / Stand: 2 . Quartal 2024 / Nettopreise; *Hinweis: Insbesondere bei einem Umbau auf ein anderes Heizsysstem muss projektbezogen mit weiteren Kosten gerechnet werden.

Auch hier kommen noch weiterführende Kosten wie zum Beispiel die Entsorgung der alten Heizung und die Stunden für den Monteur dazu. Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel: Förderung für neue Heizung: Welche Fördermittel bekomme ich?


Energetische Haussanierung: Kosten für Fenster & Türen

Auch kleinere Maßnahmen helfen bei der energetischen Sanierung. Und sie sind nicht ganz so kostenintensiv. Zu beachten sind auch hier die technischen Vorgaben, um eine Förderung bei den Kosten zu erhalten. Hier eine Kurzaufstellung der Kosten:

Sanierungsmaßnahme Menge Einzelpreis Gesamtpreis
neue Fenster 20 Stück 920 Euro/Stück 18.400 Euro
neue Haustür (mit Seitenteil) 1 Stück 4.600 Euro/Stück 4.600 Euro
Rollläden instandsetzen 15 Stück 260 Euro/Stück 3.900 Euro

Quelle: Baukosteninformationszentrum GmbH (BKI) / Stand: 2 . Quartal 2024 / Nettopreise; regionalbereinigte Mittelwerte

Was Sie über den Einbau neuer Fenster wissen sollten, lesen Sie hier: Neue Fenster: Kosten, Arten, Funktionen

Sie wollen es noch genauer wissen? Für die Kalkulation einzelner Gewerke bei der energetischen Sanierung nutzen Sie unsere "Rechner für Kernsanierungs- und Renovierungskosten".

Fördermöglichkeiten und Finanzierung

Zwei Fensterbauer montieren einen Fensterflügel
Auch bei den Kosten für den Einbau neuer Fenster gibt es staatliche Unterstützung. (Quelle: kadmy)

Eine energetische Sanierung ist zwangsläufig mit recht hohen Kosten verbunden. Die staatliche Förderung unterstützt dabei und läuft über zwei Institutionen: das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Förderung durch das BAFA

Gefördert werden:

  • Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle (also die Wärmedämmung)
  • Anlagentechnik (Be- und Entlüftung)
  • Austausch von Fenstern und Türen
  • sommerlicher Wärmeschutz
  • Heizungsoptimierung (zum Beispiel durch eine neue Heizungspumpe. Nicht zu verwechseln mit der Förderung beim Heizungstausch!)

Die Förderung erfolgt im Rahmen der "Bundesförderung effizienter Gebäude" (BEG). Die Förderung erfolgt als Investitionszuschuss und teilt sich dabei folgendermaßen auf:

  • Grundförderung: 15 Prozent
  • Bonus: plus 5 Prozent im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans
  • Extras: bei der Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung (zum Beispiel bei Pelletheizungen) beträgt die Förderung 50 Prozent

Förderung durch die KfW

Gefördert werden:

  • die Sanierung von Altbauten zum KfW-Effizienzhaus. Die Förderung erfolgt als Kredit in Höhe von maximal 150.000 Euro mit Zinsverbilligung. Darüber hinaus erhalten Kreditnehmer einen Tilgungszuschuss, der den Darlehensbetrag reduziert.
  • der Heizungstausch: beim Austausch einer alten, mit Öl oder Erdgas betriebenen Heizung gegen eine Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien gibt es einen Investitionszuschuss von bis zu 23.500 Euro.

Eine komplette Förderübersicht finden Sie in diesem Artikel: Energetische Sanierung: Diese Förderung gibt's vom Staat

Finanzierung mit Schwäbisch Hall

Ob Sie nur die Fenster tauschen oder Ihr Heim umfassend energetisch sanieren wollen – welche Fördermöglichkeit Sie nutzen können und worauf Sie bei einem Kredit für eine energetische Sanierung achten sollten, darüber sprechen Sie am besten mit einem unserer Heimatexperten. Er kennt alle wichtigen Aspekte der Baufinanzierung und Förderung und erarbeitet gerne mit Ihnen einen passenden Finanzierungsplan.

Mit unserem Modernisierungskredit-Rechner können Sie sich einen ersten Eindruck über die aktuellen Konditionen für Ihr Sanierungsvorhaben verschaffen.

Lassen Sie sich zum Thema Modernisieren beraten – Ihr Heimatexperte vor Ort freut sich auf Sie.

Abbildung Bausparfuchs Beratung vereinbaren

Vorteile einer energetischen Sanierung

Eine energetische Sanierung ist mit Kosten und Aufwand verbunden. Doch langfristig gesehen lohnt sich die Investition, bietet sie doch folgende Vorteile:

  • Senkung der Energiekosten: Öl und Gas werden allein durch die steigende CO2-Steuer immer teurer. Eine umfassende Sanierung senkt den Energieverbrauch erheblich und damit auch die Betriebskosten.
  • Werterhalt/Wertsteigerung: Nach einer Untersuchung des Immobilienportals Immoscout erzielen Immobilien schon ab der Energieeffizienzklasse C wesentlich schlechtere Verkaufspreise als sanierte Häuser mit einer besseren Energieeffizienz.
  • Steigerung des Wohnkomforts: Sei es eine wohngesunde Dämmung, die neuen Fenster mit automatischer Rollladensteuerung oder eine neue Heizung, die per App gesteuert werden kann: Viele Maßnahmen bei der energetischen Sanierung bringen automatisch ein Mehr an Komfort mit sich.
Energetische Sanierung Kosten: Handwerker dämmt Fassade
Langfristig gesehen lohnt sich die Investition für eine energetische Haussanierung – bieten sich doch auch zahlreiche Vorteile. (Quelle: stock.adobe.com/Ingo Bartussek)
  • Schonung der Umwelt: Weniger Energieverbrauch bedeutet gleichzeitig eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
  • Fördermittel vom Staat: Für die energetische Sanierung stehen großzügige Fördermittel aus verschiedenen Töpfen zur Verfügung. Wie Sie diese Förderungen in Anspruch nehmen können, dazu berät Sie gern unser Heimatexperte.

Schritt-für-Schritt: So klappt's mit der energetischen Sanierung

Eine energetische Sanierung sollte gut geplant werden. Bauen die Maßnahmen nicht aufeinander auf, laufen nicht nur die Kosten aus dem Ruder. Im schlimmsten Fall passt die Bauphysik nicht und die Sanierung ist längst nicht so effektiv, wie sie sein könnte.

Wir zeigen Ihnen die sinnvolle Reihenfolge der Maßnahmen einer energetischen Sanierung:

  1. Bestandsaufnahme oder Ist-Analyse. Verwenden Sie dafür ein standardisiertes Verfahren mithilfe eines Energieberaters. Oder lassen Sie sich gleich einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen.
  2. Sanierungsreihenfolge festlegen: Gemeinsam mit dem Energieberater (dessen Arbeitskosten auch gefördert werden) bestimmen Sie die einzelnen Maßnahmen und deren Reihenfolge. Der Energieberater kalkuliert in dieser Phase auch ungefähre Kosten und informiert über Fördermöglichkeiten.
  3. Angebote einholen und Aufträge erteilen: Steht das Sanierungskonzept, werden Angebote von den Fachfirmen eingeholt und die Aufträge erteilt. Das ist seit Anfang 2024 neu, bisher galt: erst die Förderzusage, dann der Auftrag. Jetzt gilt: Spätestens mit der Antragstellung muss ein Lieferungs- oder Leistungsvertrag mit einer auflösenden oder aufschiebenden Bedingung der Förderzusage beim Antragsteller vorliegen. Darin muss auch das voraussichtliche Datum der Umsetzung der beantragten Maßnahme enthalten sein.
  4. Finanzierung planen: Trotz Fördermittel werden die wenigsten Sanierer genug Eigenmittel für ihr Projekt haben. Hier greift in der Regel ein Modernisierungskredit oder Sanierungskredit.
  5. Abwicklung und Überprüfung: Nach Abschluss der Maßnahme bedarf es eines sogenannten Verwendungsnachweises, der belegt, dass die beantragten Gelder tatsächlich wie geplant eingesetzt wurden.

Nutzen Sie auch unsere Checkliste für eine energetische Sanierung zur Planung, Umsetzung und Finanzierung Ihres Bauprojekts.


Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie möchten Ihr Haus oder Ihre Wohnung sanieren oder renovieren und suchen nach einer passenden Finanzierungsmöglichkeit? Sie haben offene Fragen, die Sie gerne persönlich klären würden? Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit für Sie da. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.


Das könnte Sie auch interessieren:

Hinweis: Sie verwenden einen veralteten oder nicht unterstützten Browser. Gegebenenfalls kann es zu Einschränkungen bei der Benutzung der Webseite kommen.