Nachfinanzierung fürs Haus: Was tun, wenn das Geld ausgeht?
- Aufstockung des Kredites: Welche Möglichkeiten gibt es?
- Wie Immobilienkäufer sich gute Konditionen sichern
- So lässt sich eine Nachfinanzierung fürs Haus vermeiden
Lieferengpässe, Preissteigerungen, ausgebuchte Handwerker: Manchmal benötigen Immobilienkäufer und Sanierer mehr Kapital als geplant und müssen nachfinanzieren. Unsere Tipps für eine Nachfinanzierung.
Das Wichtigste im Überblick:
Die Baupreise steigen stetig – zuletzt allerdings aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe in Folge des Ukraine-Krieges massiv. Laut Bundesverband der Deutschen Bauindustrie und dem statistischen Bundesamt kosteten Bauleistungen des Bauhauptgewerbes allein in 2022 fast 17 Prozent mehr als im Vorjahr. In 2021 lag die Steigerung noch bei 7,4 Prozent, in 2020 nur bei 2,4 Prozent.
Damit stehen Haus- und Wohnungskäufer, aber auch Sanierer, vor folgenden Herausforderungen:
Baufinanzierer brauchen für den Fall des Falles also einen Puffer. Doch hohe Mehrausgaben sind bei vielen Familien im Budget nicht mehr drin. Schließlich schnellen auch die Lebenshaltungskosten in Zeiten der Inflation stetig in die Höhe.
In einer solchen Situation sollten Immobilienkäufer schnell handeln, um ihr Eigenheimprojekt nicht zu gefährden. Das heißt: Sie sichern sich im Zweifel frühzeitig eine Nachfinanzierung für ihre Immobilie.
Der Kauf oder Bau einer Immobilie wird üblicherweise über ein Annuitätendarlehen oder einen Bausparvertrag finanziert. Bei einer Nachfinanzierung fürs Haus decken die Immobilienkäufer ihren gestiegenen Kapitalbedarf mit einem zusätzlichen Hauskredit ab. Sie stocken ihr laufendes Baudarlehen auf, um die (erhöhten) Baukosten aufzufangen.
In der Regel sind die Hürden, einen zusätzlichen Kredit für eine Nachfinanzierung zu bekommen, deutlich höher als bei einem Erstkredit. Das hat folgende Gründe:
Die Immobilien-Nachfinanzierung sollte gut vorbereitet sein. Im ersten Schritt analysieren Sie detailliert Ihre finanzielle Situation: Wie groß ist Ihr Kapitalbedarf konkret? Am besten stellen Sie einen exakten Kostenplan auf und ermitteln so die benötigte Summe. Wichtig: Ein Architekt sollte die Kalkulation möglichst bestätigen. So lässt sich nachhalten, dass die Prognose realistisch ist.
Überdies sollten Sie ihre laufenden Ausgaben für die Lebenshaltung überschlagen und ermitteln, wie viel Geld Ihnen am Ende des Monats für die Rückzahlung des erhöhten Kredits übrigbleibt. Im Optimalfall lässt sich die Rechnung anhand eines Liquiditätsplans nachhalten. Nutzen Sie hierfür gern auch unseren Budget-Rechner:
Mit dem Ergebnis gehen Sie dann zur Bank oder zur Bausparkasse. In der Regel ist für die Nachfinanzierung bei der Baufinanzierung auch jener Geldgeber die erste Adresse, über den die Erstfinanzierung gelaufen ist. Erklären Sie ihre Situation und den Anlass für die Nachfinanzierung der Immobilie. Die Bank oder die Bausparkasse erwarten in der Regel dann diese Unterlagen:
Ganz wichtig: Bis der neue Kredit bewilligt ist, können Wochen vergehen. Schließlich ist die Kreditlinie in der Regel schon mehr oder weniger ausgereizt, was eine Zusage erschwert. Erörtern Sie daher im Vorfeld mit dem Sachbearbeiter mögliche Optionen, um die Chance auf eine Zusage zu verbessern:
Bei der Hausfinanzierung ist es manchmal nicht leicht, alle Faktoren im Blick zu behalten. Schwierig wird es immer dann, wenn die Kosten ohne eigenes Verschulden plötzlich steigen und die ursprüngliche Kalkulation nicht mehr aufgeht.
Hier hilft der Heimatexperte von Schwäbisch Hall. In einem persönlichen Gespräch können alle Möglichkeiten gemeinsam herausgearbeitet werden. Unsere Finanzierungsprofis besprechen mit Ihnen gerne Ihre Vorstellungen und offenen Fragen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von einem sicheren, durchdachten Finanzierungsplan.
Angenommen, eine Familie verfügt über ein Nettoeinkommen von 4.000 Euro monatlich. Als Faustregel sollte maximal 40 Prozent davon in Zins und Tilgung fließen, also in diesem Fall 1.600 Euro im Monat. Viele Experten raten sogar dazu, höchstens 30 Prozent in die Immobilie zu investieren. Die Erstfinanzierung erfolgte zu folgenden Konditionen:
Kosten der Erstfinanzierung | ||
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Darlehensbetrag | 300.000 Euro | |
Laufzeit (Sollzinsbindung) | 15 Jahre | |
Zinssatz | 3 Prozent | |
Tilgung | 3 Prozent | |
monatliche Belastung | 1.600 Euro |
Bei einem Nettoeinkommen von 4.000 Euro und einer monatlichen Belastung von 1.600 bleibt also wenig Luft nach oben. Wird jetzt beim Hauskredit eine Nachfinanzierung fürs Haus benötigt, bietet sich eventuell ein eigenständiger Ratenkredit an, wenn die Finanzierungslücke nicht so groß ist.
Diese Option wird bei Nachfinanzierungen von Immobilien häufiger genutzt. Die Laufzeit ist mit in der Regel rund vier oder fünf Jahren deutlich kürzer als beim klassischen Immobilienkredit. Man muss in diesem Fall aber mit einem Zinssatz zwischen knapp fünf und sieben Prozent rechnen. Ein Kredit in Höhe von 20.000 Euro über fünf Jahre bei einem Zinssatz effektiv von 5,63 Prozent kostet danach monatlich knapp 382 Euro. Dieses Geld kommt dann noch zu der ursprünglichen Kreditbelastung von 1.600 Euro oben drauf.
Private Wohnungsbaukredite
Kosten der Nachfinanzierung | ||
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Darlehensbetrag | 20.000 Euro | |
Laufzeit (Sollzinsbindung) | 5 Jahre | |
Zinssatz | 5,63 Prozent | |
monatliche Belastung | 382 Euro |
Quelle: Kreditangebot PrivatKredit der PSD Bank Nürnberg. Stand: August 2023
Wie bei jeder anderen Fremdfinanzierung ist es wichtig, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen. Sprechen Sie dazu unbedingt auch mit dem Heimatexperten von Schwäbisch Hall direkt bei Ihnen vor Ort.
Wenn Ihre Nachfinanzierung der Immobilie abgelehnt wurde, werfen Sie die Flinte nicht gleich ins Korn. Die Anbieter haben unterschiedliche Kriterien für eine Kreditvergabe. Wenn ein Finanzierungspartner abwinkt, kann der andere trotzdem den Zuschlag geben.
Sprechen Sie andere Finanzierer an, schon allein um ein oder mehrere Vergleichsangebote in der Hand zu haben. Mitunter kann Umschulden die Lösung sein, falls eine neue Bank bessere Konditionen bietet. Allerdings fällt dann häufig eine Vorfälligkeitsentschädigung an, also rechnet sich dies nicht immer.
Allerdings ist jede Absage auch als Warnung zu verstehen. Möglicherweise reicht das Einkommen tatsächlich nicht aus, um über die gesamte Laufzeit Zins und Tilgung zu leisten. Egal ob Erst- oder Nachfinanzierung bei der Baufinanzierung, das alles ist mit viel Rechenarbeit verbunden, bei der Sie sich Unterstützung von einem Profi holen sollten.
Eine Nachfinanzierung will eigentlich jeder Kreditnehmer nach Möglichkeit vermeiden. Drei Tipps dazu:
Mit unserem Kreditrechner können Sie mögliche Szenarien für die Finanzierung durchspielen. Nach diesem ersten Überblick vereinbaren Sie am besten einen persönlichen Beratungstermin. Ihr Heimatexperte vor Ort erstellt gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Finanzierungsplan.
Mit einer Anschlussfinanzierung nach dem regulären Auslaufen der Darlehenslaufzeit nach zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren hat die Nachfinanzierung nichts gemein. Eine Anschlussfinanzierung wird obligatorisch fällig, solange der Kreditbetrag noch nicht voll abbezahlt ist. Eine Nachfinanzierung während der Vertragslaufzeit ist aber eine zusätzliche Kreditaufnahme, die eigentlich nicht vorgesehen war.
Wenn die ursprünglich kalkulierten Kosten für den Hausbau höher ausfallen als gedacht, reichen oft auch die dafür vorgesehen Finanzmittel nicht aus. Dann wird eine Nachfinanzierung nötig. Auch wenn das benötigte Geld meist recht schnell zur Verfügung stehen muss: Lassen Sie sich bei der Nachfinanzierung fürs Haus Zeit! Fragen Sie zuerst bei der Bank oder Bausparkasse, über die der Erstkredit läuft, nach und schildern Sie die Situation. Holen Sie gleichzeitig vergleichbare (!) Angebote von anderen Finanzierungspartnern ein. Ein sorgfältiger Vergleich ist gerade bei der Nachfinanzierung sehr wichtig, um sowohl den Hausbau abschließen als auch das Darlehen bedienen zu können.
Bei einer einmal abgeschlossenen Baufinanzierung lässt sich die Darlehenssumme nicht einfach so aufstocken. Die Konditionen des Darlehensvertrages gelten üblicherweise nur für das vereinbarte Darlehen. Eine Finanzierungslücke lässt sich in der Regel nur durch eine Nachfinanzierung über einen zweiten Kredit oder über eine Umschuldung decken.
Kein Finanzierungspartner ist verpflichtet, dem Kreditnehmer eine Nachfinanzierung zu gewähren. Das sind die häufigsten Gründe für die Ablehnung:
Sie sind auf der Suche nach einer Hausfinanzierung, die gute Konditionen bietet und gleichzeitig auf sicheren Beinen steht? Unsere Heimatexperten sind jederzeit für Sie da, um mit Ihnen gemeinsam alle Optionen zu besprechen, offene Fragen zu klären und einen Finanzierungsplan auszuarbeiten, der zu Ihnen passt.
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