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Baukosten: Wie viel kostet ein Hausbau?

  • Das gehört alles zu den Baukosten beim Hausbau
  • Beispielrechnung: Überblick der Hausbau-Kosten
  • Baunebenkosten beim Hausbau nicht vergessen

Wer neu baut, stellt sich die Frage, wie viel ein Hausbau kostet. Wir geben eine Übersicht zu den Gesamtkosten beim Neubau und erklären, wie sich die Baukosten zusammensetzen, wovon sie abhängen und wo Sie Kosten einsparen können.

     

Haus neu bauen: Was sind Baukosten beim Hausbau?

Wie viel ein Haus-Neubau kostet, hängt vor allem von den Baukosten ab. Der Begriff Baukosten bezeichnet alle Kosten, die für Hausbau, Umbau oder Modernisierung einer Immobilie anfallen. Welche das genau sind, wie die Abrechnung des Bauprojekts abläuft und welche Honorar-Höhe angemessen ist, ist in der DIN 276 geregelt. Laut dieser in Deutschland geltenden Norm fallen darunter die Kosten für:

Oftmals ist von Baukosten pro Quadratmeter die Rede. Um diese zu ermitteln, werden alle Kosten für ein Projekt zusammengerechnet und dann durch die Quadratmeterzahl des Hauses oder der Wohnung geteilt.

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Welche Faktoren bestimmen die Baukosten für den Hausbau?

Wie viel es am Ende kostet, ein Haus zu bauen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Maßgeblich bestimmen der Preis für das Grundstück, die Größe und Bauart des Hauses sowie die Ausstattung den Preis für Ihr Eigenheim.

Entscheidend ist jedoch auch die Region, in der Sie bauen, denn selbst innerhalb eines Bundeslandes gibt es dabei große Unterschiede. Im Durchschnitt sind die Baukosten pro Quadratmeter in Süddeutschland am höchsten. Generell gilt: In Städten und stadtnahen Regionen zu bauen, ist teurer, als in ländlichen Gebieten. Und nicht zu unterschätzen sind die eigentlichen Baupreise, also die Kosten für die Gewerke und das Material.

Wichtig ist, dass es sich bei allen im Anschluss aufgeführten Zahlen um Richtwerte handelt, an denen Sie sich orientieren können. Wie hoch die Kosten für ihre Immobilie tatsächlich ausfallen, lässt sich nur mit einer detaillierten Bauplanung ermitteln, für die Sie sich unbedingt genügend Zeit nehmen und fachliche Beratung nutzen sollten. 

Baukosten Neubau: Einfamilienhaus im Rohbau
Viele Faktoren bestimmen den Preis für den Neubau eines Hauses. (Quelle: stock.adobe.com - DanBu.Berlin)

Wie setzen sich die Baukosten beim Hausbau zusammen?

Bei der Berechnung der Baukosten für einen Neubau können Sie von drei Hauptposten ausgehen: Grundstück, Rohbau und Innenausbau. Für jeden Bereich fallen verschiedene Kosten an, die wir im Folgenden aufschlüsseln.

Oft wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Bauwerkskosten genannt. Gemeint sind die Kosten für die allgemeinen Bauarbeiten für Rohbau und Ausbau inklusive Einrichten der Baustelle und Abbrucharbeiten.

1. Grundstück

Zunächst geht es natürlich darum, das passende Grundstück zu finden, auf dem das künftige Eigenheim errichtet werden soll. Die Kosten für baureife Grundstücke variieren je nach Region und Bundesland sehr stark und liegen aktuell zwischen 50 und 1.300 Euro pro Quadratmeter. Im bundesweiten Durchschnitt fallen rund 200 Euro pro Quadratmeter Bauland an. Hinzu kommen noch die Erwerbsnebenkosten, die rund 15 Prozent der Grundstückskosten betragen. Dazu zählen Notarkosten, Grunderwerbsteuer und eventuell Maklerprovision.

Zusätzlich fallen die Erschließungskosten ins Gewicht. Dazu gehören Straßenbaukosten, Kosten für die Herstellung von Entwässerung und Beleuchtung, Kanalisation sowie für den Anschluss an die zentrale Versorgung von Strom, Gas, Wärme und Wasser. Muss das Grundstück erst hergerichtet werden, indem etwa alte Gebäude, Bäume oder Sträucher entfernt werden, fallen auch dafür Kosten an.

2. Rohbau

Im nächsten Schritt geht es an den Rohbau. Dazu gehören alle Maßnahmen, die für die äußere Konstruktion anfallen. Zunächst wird das Fundament gelegt, anschließend Mauerwerk, Decken und Treppen errichtet. Der Bau des Kellers und des Dachs zählen ebenfalls zu den Rohbauarbeiten.

3. Innenausbau

Ist der Rohbau vollständig, geht es an den Innenausbau. Fenster und Türen werden eingebaut und Elektro-, Sanitär- und Heizungsanlagen installiert. Bevor die Böden verlegt werden können, muss der Estrich gegossen werden. Anschließend können die Wände verputzt, tapeziert und gestrichen werden. 

Behalten Sie den Überblick mit unserer Checkliste: Haus neu bauen


Baukostenrechner: Wie viel Haus kann ich mir leisten?

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Wie viel kostet der Hausbau pro Quadratmeter?

Nach den letzten Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2021 lagen die durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter in Deutschland bei 2.034 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 betrugen die Baukosten pro Quadratmeter im Schnitt 1.233 Euro.

Das bedeutet, dass die Baukosten in zwei Jahrzehnten um rund 65 Prozent gestiegen sind. Wohlgemerkt gilt diese Zahl für alle Wohngebäude in ganz Deutschland. Da sich diese Teuerungsrate weiter verschärft hat, schätzen Experten die aktuellen Baupreise im bundesweiten Durchschnitt auf knapp 2.200 Euro pro Quadratmeter.

Beim Hausbau dürften die Kosten nicht zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Baupreise bei rund 2.500 Euro pro Quadratmeter liegen – mindestens. Noch realistischer dürfte der Wert des Online-Immobilienportal ImmoScout24 sein. Danach kostet es im Durschschnitt rund 3.700 Euro pro Quadratmeter, ein Haus neu zu bauen. (Stand: Oktober 2022).

Baukosten Neubau: Bauplanung von Architekten und Handwerkern
Gerade die starke Preisentwicklung bei den Baukosten beeinflusst die Gesamkosten bei einem Neubau. (Quelle: adobe.stock.com - Robert Kneschke)

Kostenbeispiel: So viel kostet der Hausbau

Bei folgender Kalkulation konzentrieren wir uns ausschließlich auf die reinen Baukosten für ein neues Haus. Aufgrund der regional extrem hohen Unterschiede lassen wir den Preis für das Grundstück aus der Gesamtberechung raus. Als Beispiel nehmen wir ein Haus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche in standardisierter Ausführung, KfW 40, zwei Bäder, Satteldach, Mauern verklinkert:

Gewerk Kosten Bemerkung
Bodenplatte 30.000 Euro bei einer Grundfläche von 10 x 10 Metern. Inklusive Bodengutachten, Aushub, Dämmung
Hausinstallation 30.000 Euro inklusive Elektrik, Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Heizung
Dach 60.000 Euro Dachstuhl mit Dämmung, einfaches Satteldach
Heizung 25.000 Euro Luftwärmepumpe (inkl. Einbau), alle Heizkörper
Wände 125.000 Euro Rohbau inklusive Kalksandstein, Fassadendämmung und Klinker
Fenster 35.000 Euro Dreifachverglasung  plus sommerlicher Wärmeschutz (Jalousien)
Lüftung 8.000 Euro passive Lüftungsanlage
Bad/Sanitär 15.000 Euro für zwei Standardbäder bzw. großes Bad plus Gästebad
Innenausbau 65.000 Euro Estrich, Innenputz, Malerarbeiten, Bodenbeläge, Türen, Treppen
GESAMTKOSTEN 393.000 Euro ca. 3.025 Euro pro m2

Wichtig: Alle hier aufgeführten Kosten sind überschlägige Richtwerte. Rückstände im Boden, eine hohe Nachfrage (Stichwort: Wärmepumpe) oder auch exklusive Details beim Innenausbau können so einen Neubau schnell verteuern.

Zur den oben aufgeführten Baukosten für den Neubau kommen noch:

  • Kosten der Außenanlage (Garten, Zufahrt, Garage): mindestens fünf Prozent der Bauwerkskosten, in unserem Beispiel also knapp 20.000 Euro.
  • Kosten für ein Baugerüst (Rohbau, Dämmung, Verputzen): noch mal rund 20.000 Euro.
  • Baunebenkosten (siehe nächster Abschnitt) von pauschal 15 Prozent.

Zu den bisherigen Baukosten in Höhe von 393.000 Euro müssen also noch einmal rund 100.000 Euro an Baukosten dazugerechnet werden. Das ergibt dann Gesamtkosten für den Beispiel-Neubau in Höhe von 493.000 Euro = 3.792 Euro pro Quadratmeter.


Wie viel kostet ein Neubau? Die Preisentwicklung seit 2005

Anfang 2005 betrug der mittlere Kaufpreis eines neu gebauten Hauses in Deutschland 206.000 Euro. Das ergibt die Auswertung des Index EPX mean von Europace.

Zur Vereinheitlichung der Daten legen die Analysten eine durchschnittliche Grundstücksgröße von rund 470 Quadratmetern und eine mittlere Wohnfläche von circa 130 Quadratmetern zugrunde.

Die Grafik veranschaulicht den rasanten Anstieg der Hauspreise im Neubau. Danach haben sich diese seit 2005 mehr als verdoppelt und liegen im Oktober 2022 bei 530.929 Euro. Allerdings flacht die Kurve ab, die Spitzenwerte beim Preis von Neubauhäusern scheinen ausgereizt.

  Mittelwert der Hauspreise beim
  Neubau (Europace Hauspreisindex)


Kosten beim Hausbau: Was gehört zu den Baunebenkosten?

Rohbau, Außenanlagen, Innenausbau, dazu noch das Grundstück inklusive Bodengutachten plus eventuell ein Gerüst – bei den Kosten für eine Neubau kommt einiges zusammen. Was Sie bei der Kalkulation allerdings auf keinen Fall vergessen dürfen sind die Baunebenkosten. Dazu gehören unter anderem:

  • Kosten für die Baugenehmigung
  • Notarkosten
  • Grunderwerbsteuer
  • Erschließungskosten
  • Maklergebühren
  • Versicherungen
  • Bauplanung und Architektenleistungen

Auch die Erstellung des Energieausweises und die Zinsen aus Ihrer Baufinanzierung zählen zu den Baunebenkosten. Alles in allem kommen in der Regel noch rund 15 Prozent der Gesamtkosten für den Hausbau als Baunebenkosten oben drauf. Lesen Sie dazu auch gern unseren ausführlichen Artikel zum Thema Baunebenkosten.

Gut beraten bei der Nr. 1*

Die Kosten eines Neubaus genau zu kalkulieren, das ist wichtig für eine solide Baufinanzierung. Dabei sollten Sie aber noch weitere Faktoren im Blick haben.

Um in Bezug auf Ihre Wünsche und Voraussetzungen die besten Optionen für Ihre Immobilienfinanzierung umzusetzen, ist eine umfangreiche Beratung unverzichtbar. Denn nur in einem persönlichen Gespräch können alle Möglichkeiten gemeinsam herausgearbeitet werden. Unsere Heimatexperten besprechen mit Ihnen gerne Ihre Vorstellungen und offene Fragen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von einem sicheren, durchdachten Finanzierungsplan.

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So können Sie Baukosten beim Neubau einsparen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Kosten beim Neubau eines Hauses zu senken. Gerade in Zeiten der steigenden Baukosten lohnt sich daher eine gut durchdachte Planung:

  • Los geht es bereits bei der Suche nach dem passenden Grundstück. Die simple Faustregel „Je kleiner das Bauland, desto günstiger ist es“ zahlt sich mit Blick auf die aktuellen Grundstückspreise aus.
  • Wer sich für ein Fertighaus entscheidet, spart im Vergleich zum Massivhaus einiges an Kosten. Das liegt daran, dass die Bauzeit wesentlich kürzer ausfällt.
  • Der Keller ist ein oft unterschätzter Kostenfaktor. Wer sich beim Hausbau nur für eine Bodenplatte entscheidet, statt in die Tiefe zu gehen, kann je nach Bauweise bis zu 50.000 Euro sparen. Geschickt geplante Hauswirtschaftsräume können die Funktion eines Kellers ebenfalls erfüllen.
Baukosten Neubau: Bauland
Einer der kostenmäßig größten Posten beim Neubau ist der Kauf und die Erschließung des Baugrundstücks.. (Quelle: adobe.stock.com - Ralf Geithe)
  • Schlichte, gradlinige Häuser sind im Bau wesentlich günstiger als Gebäude mit Gauben, speziellen Dächern oder aufwendigen Fassaden.
  • Ob Badezimmer, Wandgestaltung oder Bodenbeläge: Beim Thema Innenausstattung ist die Preisspanne riesig. Wer sich mit einer soliden Basisausstattung statt luxuriöser Varianten begnügt, kann eine Menge einsparen.
  • Wer handwerklich fit ist, kann die Baukosten durch das Einbringen von Eigenleistungen senken. Dafür müssen Sie nicht zwingend selbst Wände ziehen oder Böden verlegen. Allein wenn Sie bei der Außengestaltung selbst mit anpacken, statt einen professionellen Gartenbaubetrieb zu engagieren, können Sie Kosten sparen.
  • Muss es zwingend ein Einzelhaus sein? Wer eine Doppelhaushälfte plant, spart eine Menge Geld in Bezug auf die Grundstückskosten, vor allem bei der Erschließung. Aber auch beim Neubau selbst lassen sich zum Beispiel durch eine gemeinsame Heizung oder das Dach Kosten sparen.

Kosten beim Neubau: Welche Fördermittel gibt es?

Bei der Neubau-Förderung geht es vor allem um Energieeffizienz. Die für die Vergabe der Fördermittel zuständige Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Förderung für Neubauten komplett umgestellt.

Das Neubau-Förderprogramm läuft jetzt unter dem Namen "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Klimafreundlicher Neubau", kurz: BEG KFN. Die Neubauförderung besteht aus einem Kredit mit Zinsverbilligung. Im Gegensatz zu früheren Neubau-Förderungen gibt es jetzt weder direkte Zuschüsse (Investitionszuschüsse) noch nicht rückzahlbare Tilgungszuschüsse. Die Mindestlaufzeit des Kreditvertrags beträgt vier Jahre, der maximale Kreditbetrag liegt bei 150.000 Euro. Hier finden Sie alle Details zur Neubauförderung.

Als zweite Neubauförderung gibt es das Programm "Wohneigentum für Familien" (WEG). Hier sollen vor allem Familien mit minderjährigen Kindern durch zinsverbilligte Kredite gefördert werden. Dabei darf das zu versteuernde jährliche Haushaltseinkommen nicht über 90.000 Euro liegen. Für jedes weitere Kind erhöht sich die Grenze um jeweils 10.000 Euro. Der maximale Kreditbetrag liegt bei 270.000 Euro. Alle Details dazu finden Sie in unserem Artikel zur Wohneigentumsförderung für Familien.


Gute Beratung ist unverzichtbar

Die individuellen Kosten für einen Neubau kann nur ein Experte vor Ort seriös berechen. Einen Experten benötigen Sie auch, wenn es um die Finanzierung geht. Unser Heimatexperte vor Ort ist jederzeit für Sie da und berät Sie gerne zu Ihren Finanzierungsmöglichkeiten. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.


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Ein Neubau will gut geplant sein. Was es dabei alles zu beachten gilt, wie sich die Preise entwickeln – diese und noch viele weitere Infos finden Sie in unseren weiterführenden Artikeln:

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