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Vermögen aufbauen mit wenig Geld: Tipps & Infos

  • Geld vermehren mit wenig Startkapital
  • Der Zinseszinseffekt 
  • Wie der Staat beim Vermögensaufbau hilft

Wie lässt sich auch mit wenig Geld ein Vermögen und damit Eigenkapital aufbauen? Wir geben Tipps und Infos für den Vermögensaufbau mit kleinen Investments.

      

3 Faktoren, um mit wenig Geld Vermögen aufzubauen

Vermögen lässt sich auch mit wenig Geld aufbauen. Dafür sind drei Faktoren ganz wichtig:

  1. Regelmäßigkeit: Wichtig ist vor allem, regelmäßig zu investieren. Nicht ab und zu einen Betrag für das Investment aufbringen, sondern immer zu einem bestimmten Zeitpunkt (zum Beispiel per Dauerauftrag jeden Ersten im Monat) das Geld für den Vermögensaufbau abzuzweigen.
  2. Ausdauer: Ein Vermögen lässt sich nur nach und nach und über einen längeren Zeitraum aufbauen. Dabei helfen Zinsen und der Zinseszins-Effekt (dazu später mehr).
  3. Staatliche Fördermittel: Der Staat unterstützt Sparer auf vielfältige Art und Weise beim Vermögensaufbau. Man muss diese Mittel aber auch beantragen. Interessant ist dabei vor allem die Bausparförderung.

Wann sollte ich mit Sparen anfangen, um ein Vermögen aufzubauen?

Ein ganz wichtiger Faktor beim Vermögensaufbau ist die Zeit. Je eher Sie mit dem Investment beginnen und je länger Sie das Geld für sich arbeiten lassen, desto rentabler die Anlage.

Das gilt ganz besonders für kleine Beträge, wenn Sie sich die Zinsen und den Zinseszinseffekt zunutze machen. Dabei werden die Zinserträge, die Sie mit Ihrer Geldanlage erzielen, nicht entnommen, sondern zum bestehenden Ausgangskapital hinzugefügt. "Thesaurierung" nennt sich diese Nicht-Ausschüttung und gleichzeitige Wiederanlage.

Der Vorteil: Sie bauen so nach und nach ganz automatisch Eigenkapital auf, ohne selbst dauernd eingreifen zu müssen. Das Geld vermehrt sich quasi von selbst. Und je höher der Zinssatz, desto größer der Effekt.

Mann hält Stift, Geldmünzen vor Kurvendiagramm
Auch mit kleinen Beträgen lässt sich langfristig ein Vermögen aufbauen. (Quelle: stock.adobe.com/Jearu)

Hier eine Übersicht des Zinseszinseffekts bei verschiedenen Laufzeiten und Zinssätzen bei einem Investment von 1.000 Euro:

Laufzeit 1 % Zinsen pro Jahr 3 % Zinsen pro Jahr  5 % Zinsen pro Jahr
1 Jahr 1.010,00 € 1.030,00 € 1.050,00 €
5 Jahre 1.051,01 € 1.159,27 € 1.276,28 €
10 Jahre 1.104,62 € 1.343,92 € 1.628,89 €
20 Jahre 1.220,19 € 1.806,11 € 2.653,03 €

Nun sind 1.000 Euro viel Geld, auch bei einer einmaligen Anlage. Über das Jahr verteilt müssten Sie monatlich rund 83 Euro sparen, um nach 12 Monaten die Gesamtsumme von 1.000 Euro zusammengespart zu haben. Legen Sie die 83 Euro Monat für Monat an (zum Beispiel auf einem Festgeldkonto) über zehn Jahre lang an, dann haben Sie (bei den entsprechenden Zinssätzen) folgendes Kapital angespart:

Laufzeit Ertrag
  1 % Zinsen pro Jahr 3 % Zinsen pro Jahr 5 % Zinsen pro Jahr
10 Jahre ca. 10.477 Euro ca. 11.604 Euro ca. 12.887 Euro

Kleines Geld investieren: Wie viel kann ich mir leisten?

Bei der Frage, wie man sich mit wenig Geld ein Vermögen aufbaut, müssen Sie zuallererst eines klären: Wie viel Geld haben Sie übrig, das Sie sparen können? Dafür müssen Sie ganz einfach alle Ihre Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen. Unser Einnahmen-Ausgaben-Rechner hilft Ihnen dabei, Ihre mögliche Sparquote zu ermitteln.

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Übrigens: Wenn Sie wissen möchten, wie lange es dauert, bis sich das investierte Kapital verdoppelt, dann nutzen Sie die 72er-Regel. Hierbei teilen Sie 72 durch den Zinssatz und erhalten ungefähr die Zeit, in der sich das mit Zinseszinsen angelegte Kapital verdoppelt hat. Beispiel: Haben Sie Ihr Geld mit einem Zinssatz von drei Prozent angelegt, dann dauert es 24 Jahre, bis sich das Geld verdoppelt hat (72 : 3 = 24). 

Umgekehrt können Sie so auch berechnen, welchen Zinssatz es braucht, um das Kapital in einer bestimmten Zeit zu verdoppeln. Wollen Sie zum Beispiel in zehn Jahren das eingesetzte Geld zweifach wiederhaben, dann geht das nur zu einem Zinssatz von 7,2 Prozent (72 : 10 = 7,2).


Wenig Startkapital: Mit diesen Anlageformen lässt sich (meistens) Geld vermehren

Egal, ob Sie über wenig Geld zum Investieren verfügen oder über etwas mehr: Wie Sie Ihr Geld anlegen, das sollten Sie ganz sorgfältig überlegen und die Anlageformen vergleichen.

Wir stellen Ihnen hier die gängigsten Anlageformen zum Vermögensaufbau mit wenig Geld vor:

  • Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die auch als Schuldverschreibungen, Rentenpapiere oder Obligationen bezeichnet werden. In der Regel werden bei einer Anleihe über einen vorher festgelegten Zeitraum regelmäßig Zinsen ausgezahlt, am Ende erhält der Anleger die eingesetzte Summe zurück.
    » Plus: regelmäßige Zinserträge
    » Minus: relativ niedrige Renditeerwartungen
Vermögen aufbauen mit wenig Geld: Frau präsentiert Charts am Tablet
Rendite, Risiko, Anlagedauer: Bei den verschiedenen Sparformen gilt es auch bei kleineren Investitionen, genau zu vergleichen. (Quelle: stock.adobe.com/ReeldealHD images)
  • Aktien sind direkte Unternehmensbeteiligungen. Je erfolgreicher das Unternehmen, desto höher wird die Aktie bewertet. Darüber hinaus zahlt das Unternehmen bei guter Geschäftslage seinen Anteilseignern eine Dividende.
    » Plus: Höheres Renditepotenzial durch Kurssteigerungen und Dividenden
    » Minus: Risiko der Kursschwankungen und des Totalverlustes
  • (Investment-)Fonds: Hier wird das Geld vieler Anleger gebündelt und von einem Fondsmanager auf dem Kapitalmarkt investiert. Es gibt verschiedene Arten von Fonds, in den letzten Jahren sind vor allem ETFs (Exchange Trade Funds) immer beliebter geworden. Hier "entfällt" der Fondsmanager, Anleger können hier selbst direkt an der Börse investieren, sie benötigen dafür nur ein Depot.
    » Plus: geringe Verwaltungskosten, breit gestreutes Risiko
    » Minus: Risiko der Kurs- und damit auch Wertschwankungen
  • Festgeld: Beim Festgeld legen Sie eine bestimmte Summe zu einem Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit an. Üblicherweise bieten Banken Festgeldkonten an. 
    » Plus: Sicheres Investment, die Einlage ist geschützt
    » Minus: Relativ geringe Rendite, die sich an der aktuellen Zinsentwicklung orientiert
  • Bausparen: Hier sparen Sie in der Regel eine bestimmte Summe an, um anschließend ein Bauspardarlehen zu erhalten. Sie können aber auch Bausparen als Geldanlage nutzen, zum Beispiel als Vorsorgesparen für Kinder oder Enkel.
    » Plus: Sicheres Investment, günstige Zinssicherung für ein späteres Baudarlehen
    » Minus: Relativ geringe Rendite auf das eingezahlte Guthaben

Geld vermehren: Arbeitgeber und Staat unterstützen bei der Vermögensbildung

Wer sich mit wenig Geld ein Vermögen aufbauen möchte, sollte unbedingt die Zulagen und Prämien vom Arbeitgeber oder Staat sichern. Eine der bekanntesten Formen der Sparförderung sind die vermögenswirksamen Leistungen (vL). Darunter versteht man freiwillige Geldleistungen des Arbeitgebers, die speziell dafür gedacht sind, auch mit wenig Startkapital sein Geld zu vermehren. Bis zu 40 Euro pro Monat (480 Euro im Jahr) sind an vL möglich. Allerdings dürfen Arbeitgeber die vL-Zahlungen nur auf ganz bestimmte Anlageprodukte tätigen. Das kann zum Beispiel Fondssparen sein, aber auch ein Bausparvertrag.

Zusätzlich zum Arbeitgeber beteiligt sich auch der Staat an der Vermögensbildung. Wer seine vermögenswirksamen Leistungen in einen Bausparvertrag oder einen Aktienfonds einzahlt, erhält bei Berechtigung noch die Arbeitnehmersparzulage (ASZ). Und wer den Vermögensaufbau später für die eigenen vier Wände nutzen möchte, erhält vom Staat bei Berechtigung noch die Wohnungsbauprämie und den Wohn-Riester. Und hier greift wieder die Sparformel "Je früher, desto besser". Denn zum Beispiel die Wohnungsbauprämie können Berechtigte schon ab 16 Jahren beantragen!

Wie hoch die Bausparförderung ausfallen kann, ob Sie darauf Anspruch haben: Lesen Sie dazu gern unseren Artikel Staatliche Förderung beim Bausparen und besprechen Sie am besten Ihre persönlichen Fragen mit einem unserer Heimatexperten vor Ort.


5 Tipps für die Vermögensbildung

1. Strategie überlegen

Gerade dann, wenn Ihnen für die Vermögensbildung nur wenige Mittel zur Verfügung stehen, sollten Sie sich genau überlegen: Zu welchem Zeitpunkt brauche ich wie viel Geld? Und wofür? Legen Sie sich ein eindeutiges Sparziel fest und bestimmen Sie den Geldbetrag, den Sie dafür regelmäßig ansparen können.

2. Spartyp bestimmen

Ertrag, Sicherheit, Verfügbarkeit – das sind die drei Säulen einer Geldanlage. Keine Anlageform erfüllt alle Kriterien gleich gut. Möchten Sie Ihr Geld sicher anlegen, dann wählen Sie eine Sparform, die vielleicht nicht so viel Rendite bringt, dafür aber kein Risiko beinhaltet. 

3. Anlageform wählen

Investieren Sie nur Geld in Anlageformen, die Sie auch verstehen! Es gibt hoch komplizierte Finanzprodukte, die tolle Renditen versprechen, im Aufbau aber unglaublich komplex sind – und somit Risiken bergen, die Sie eventuell gar nicht gesehen haben.

4. Kredite abbezahlen

Bevor Sie anfangen zu sparen, sollten Sie schuldenfrei sein. Denn die Schuldzinsen sind in der Regel deutlich höher als die Guthabenzinsen. 

5. Anlage streuen

Setzen Sie bei Ihrem Investment nicht alles auf eine Karte. Auch bei kleineren Beträgen gilt, nach Möglichkeit mehrere Anlageformen (möglichst mit unterschiedlichen Laufzeiten) parallel zu wählen. 


Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie möchten Ihr Geld sicher anlegen? Und suchen dafür die passende Anlageform? Unsere Heimatexperten stehen Ihnen bei allen Finanzierungsfragen zur Seite. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.


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