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Neubaugebiet: Vor- & Nachteile

  • Gute Infrastruktur
  • Auswahl an Bauplätzen
  • Ständiger Baulärm

Ein Neubaugebiet hat viele Vorteile – aber es gibt auch Nachteile. Bevor Sie sich für den Bau oder Kauf von Wohneigentum in einem neu ausgewiesenem Baugebiet entscheiden, sollten Sie diese kennen. Nachstehend erfahren Sie mehr darüber.

Neubaugebiet: Die Rahmenbedingungen

Freistehendes Einfamilienhaus mit großzügiger Grünfläche
Der Bebauungsplan regelt die Art und Weise der Bebauung von Grundstücken in einem Neubaugebiet. (Quelle: AdobeStock)
Zunächst der Blick aus der „bautechnischen Seite" auf das Neubaugebiet:
  • Die Erschließung eines Bauareals erfolgt durch die öffentliche Hand – Sie müssen sich nicht in Eigenregie selbst darum kümmern. 
  • Die baurechtlichen Rahmenbedingungen die für ein Neubaugebiet gelten, geben Ihnen Orientierung und Sicherheit. So schützt der Bebauungsplan vor „Wildwuchs“, jeder bleibt in seinen Baugrenzen und der Nachbar kann z. B. nicht plötzlich sein Haus aufstocken.
  • Bodengutachten werden in aller Regel für das gesamte Baugebiet erstellt, Gutachten für einzelne Parzellen sind daher meist nicht erforderlich.
  • Neubaugebiete bieten Ihnen zudem bessere Planungsmöglichkeiten. Weil von Anfang an Klarheit über anfallende Erschließungskosten oder mögliche Nutzungsrechte herrscht.

Wohnwünsche finanzieren

Die Preise steigen weiter: Der durchschnittliche Kaufwert baureifer Grundstücke lag 2019 bei rund 190 Euro pro Quadratmeter. Zehn Jahre zuvor waren es noch 122 Euro. Besonders viel mussten Bauherren im Stadtstaat Hamburg bezahlen. Dort kostete der Quadratmeter Bauland etwa 1.160 Euro. Am niedrigsten waren die durchschnittlichen Kaufwerte dagegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern: Hier lagen sie unter 60 Euro pro Quadratmeter.

Ganz gleich, wo Ihre eigenen vier Wände stehen sollen, ist eine gute Finanzierung wichtig für die Verwirklichung Ihres Wohntraums. Unsere Heimatexperten vor Ort zeigen Ihnen gerne, wie Ihr persönlicher Finanzierungsplan aussehen kann. Lassen Sie sich jetzt beraten. Am besten vereinbaren Sie gleich einen Gesprächstermin.
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Bauplatz Neubaugebiet: Mehr Auswahl – weniger Größe

Freistehendes Einfamilienhaus mit großzügiger Grünfläche
Kleinere Grundstücke und eine sich stark ähnelnde Architektur sind Merkmale von Neubausiedlungen. (Quelle: AdobeStock)

In einem Neubaugebiet treffen Sie auf unbebaute Grundstücke. Das heißt, Sie müssen – wie Ihnen das in einem bestehenden Wohngebiet durchaus passieren kann – keine Altimmobilie für viel Geld vor Baubeginn abreißen lassen. Sie haben auch eine größere Auswahl an Bauplätzen oder neu gebautem Wohneigentum, welches zum Verkauf steht.

Die Ausweisung von Baugebieten auf der „grünen Wiese“ befördert allerdings den Flächenverbrauch. Daher fallen die einzelnen Bauplätze relativ klein aus. Größere bekommen Sie eher selten. Folglich ist auch der Abstand zum Nachbargebäude geringer – was gegebenenfalls weniger Privatsphäre bedeutet. Wer also in älteren Wohngebieten eine Baulücke schließt oder an Stelle eines Altbaus neuen Wohnraum schafft, hat nicht nur die Chance auf ein größeres Baugrundstück, sondern hilft auch den starken Flächenverbrauch zu reduzieren.

Apropos Fläche: Ausreichend Platz für Baumaschinen und -material – was in neuen Baugebieten ausreichend vorhanden sein dürfte – ist nicht zu unterschätzen. Denken Sie nur an das Bebauen einer freien Fläche in einer bestehenden Wohnsiedlung. Da kann das Hantieren mit großem Gerät schwierig werden.

Neubaugebiete versus Flächenverbrauch

Während der letzten 60 Jahre hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland mehr als verdoppelt. Aktuell wird pro Tag durchschnittlich eine Fläche von rund 56 Hektar neu ausgewiesen – auch mit zu Lasten der Landwirtschaft und fruchtbarer Böden. Das entspricht etwa der Größe von 82 Fußballfeldern. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Verkehr auf unter 30 Hektar zu verringern.

Ziel der Politik: Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar zu verringern.

Neubaugebiet: Infrastruktur und Bauzeit

Straße in unbebautem Neubaugebiet
Im Zuge der Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet werden auch Straßen und Wege angelegt. (Quelle: AdobeStock)
In einem Neubaugebiet entsteht die Infrastruktur völlig neu. Sie können sich also neben lauter moderner Bauten auch auf neue Straßen und Wege sowie Spielplätze und Grünflächen freuen – alles in einem 1a-Zustand. Allerdings kann es auch eine Zeit lang dauern, bis die Infrastruktur komplett fertig gestellt ist. Städte und Gemeinden können oftmals aus finanziellen Gründen nicht alles auf einmal realisieren.
 
In aller Regel erhalten Neubaugebiete eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr – denn oftmals liegen sie etwas außerhalb des eigentlich Ortskerns oder Stadtzentrums. Zudem entstehen im direkten Umfeld neue Ladengeschäfte für den täglichen Bedarf oder Kindergärten und Schulen. Aber auch hier gilt: Nicht alles steht unbedingt von Anfang an zur Verfügung. Bis ein Neubaugebiet „abgeschlossen“ ist, sollten Sie auf jeden Fall mit einer Bauzeit von mehreren Monaten, wenn nicht gar Jahren rechnen. So lange müssen Sie also mit ständigem Baulärm und -schmutz rechnen. 

Auf gute Nachbarschaft!

Hausbau verbindet: Ein großes Plus in neuen Baugebieten ist die Nachbarschaft. Wenn alle etwa zur gleichen Zeit ihr Wohneigentum bauen oder kaufen, haben die Menschen nicht nur ein ähnliches Alter, sondern auch ähnliche Interessen und Herausforderungen. Also, sollte Ihnen einmal überraschender Weise das Baumaterial ausgehen, hat bestimmt noch einer Ihrer Nachbarn einen Sack Sand, Zement oder ähnliches für Sie übrig. So etwas verbindet und schweißt zusammen. Und wenn Sie Kinder haben, werden diese auch glücklich sein: denn an ausreichend Spielkameraden wird es im Neubaugebiet sicherlich nicht mangeln.

Im Gegensatz zur Neubausiedlung, können Sie sich in einer bestehenden Wohnsiedlung natürlich schon im Voraus ein genaueres Bild von der Infrastruktur, den umliegenden Gebäuden und den künftigen Nachbarn machen.
 

Freistehendes Einfamilienhaus mit großzügiger Grünfläche
Eine gute Nachbarschaft zeigt sich schon in den kleinen Dingen des Lebens. (Quelle: AdobeStock)

Im Überblick: Vor- und Nachteile von Neubaugebieten

Vorteile                      
 Nachteile 
 + Öffentliche Erschließung  - Fördert den Flächenverbrauch
 + Auswahl an Bauplätzen vorhanden
- Oftmals kleine Grundstücke
+ Neue Infrastruktur - Infrastruktur zunächst nicht oder nur teilweise vorhanden
+ Ruhigere Lage, da nicht zentrumsnah - Ggf. längere Anfahrtszeiten durch periphere Lage
+ Hausbau verbindet: Gleichgesinnte offen für neue Bekanntschaften - Baulärm über Jahre hinweg
+ Alle Gebäude auf dem neuesten Stand der Technik 
- Architektur ähnelt sich stark – "graues Einerlei"
  - Umgebung anfangs noch kahl – keine Bäume & Grünflächen

Gute Beratung ist unverzichtbar

Ob Neubaugebiet oder nicht: Bei der Finanzierung Ihres Wohntraums ist es wichtig, alle Schritte im Blick zu haben. Unsere Heimatexperten vor Ort sind auch beim Kauf eines Grundstücks jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen zur Finanzierung haben. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.


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