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Holzhaus: ökologisch und gemütlich

  • Bauweisen und Baustile
  • Vor- und Nachteile eines Holzhauses
  • Kosten für verschiedene Holzhaus-Typen

Ein Holzhaus hat einen natürlichen Charme, bietet ein gesundes Wohnklima und basiert auf einem nachwachsenden Rohstoff. Bauherren können unterschiedlichste Typen von Holzhäusern realisieren. Wir stellen Ihnen Varianten, Kosten sowie Vor- und Nachteile vor.

Holzhaus: Bauweisen und -stile

Wer heute ein Holzhaus bauen möchte, hat neben der typischen Blockhaus-Optik eine große Auswahl an Bauweisen und -stilen. Im Groben unterscheidet man bei einem Holzhaus zwischen Fertighaus und Massivhaus.

Besonders verbreitete Bauweisen des Holzhauses sind heute der Holzrahmenbau und der Holztafelbau. Der Holzrahmenbau stellt eine Weiterentwicklung des Fachwerkbaus dar. Hier werden die Rahmen aus Massivholz an den Seiten mit Planken oder Platten verkleidet. Beim Holztafelbau werden hingegen große Stücke vorab zusammengefügt.

Stilklassiker im Bereich Holzhaus sind:

  • Schwedenhaus: Merkmal sind die Anstriche in auffälligen Farben, besonders typisch in Rot- und Gelbtönen. Türen und Sprossenfenster werden meist in Weiß gestrichen.
Dachboden eines Holzhauses
Der Preis einer Holzhauskonstruktion wird außer von der Größe auch durch die Zahl der Einzelelemente bestimmt. (Quelle: Ingo Bartussek - Fotolia)
  • Blockhaus: Dies ist ein in Blockbauweise errichtetes Gebäude, das heißt, die Wände bestehen aus übereinanderliegenden, rohen oder bearbeiteten Baumstämmen.
  • Landhaus: Bei der Gestaltung orientiert man sich an dem regionalen Baustil – beispielsweise am Friesenstil oder an lokalen Bauernhäusern.

Holzhaus als Fertighaus

Baustelle eines Holz-Fertighauses
Holzhäuser können aus unterschiedlichsten vorgefertigten Modulen errichtet werden – schnell und kostensparend. (Quelle: photo 5000 - Fotolia)
Bauen Sie Ihr Holzhaus als massives Blockhaus, nimmt der Bau einige Zeit in Anspruch. Denn hierbei werden die Holzstämme oder Holzbalken manuell übereinandergeschichtet und miteinander verbunden.

Im Gegensatz dazu können bei der Skelett- oder Holzrahmenbauweise einzelne Wandelemente schon im Werk zusammengesetzt werden. Sie werden auf der Baustelle nur noch zum fertigen Holzhaus aneinandergefügt und fixiert. Das geht sogar bei Frost. „Die Gebäudehülle eines Einfamilienhauses kann in wenigen Tagen errichtet werden, wenn alle Voraussetzungen für eine einwandfreie Montage gegeben sind“, heißt es in einem Ratgeber der Aachener Stiftung Kathy Beys (aachener-stiftung.de).

Darüber hinaus lassen sich Zeit und Geld dadurch sparen, dass Ihre Baustelle beim Bau eines Holzhaus-Fertighauses relativ sauber bleibt. Da vorgefertigte Elemente verarbeitet werden, fällt vor Ort kein überschüssiges Material und kein Bauschutt an, die Sie entsorgen lassen müssten. 

Holzhaus finanzieren

Sie träumen von Ihrem eigenen Schwedenhaus? Ob massives Holzhaus oder Fertigbauweise: Auch ein Holzhaus wird meist mithilfe eines Kredits finanziert.

Falls Sie sich bereits über die Kosten informiert haben, können Sie mit unserem Baufinanzierungsrechner einen ersten Eindruck über unsere Konditionen gewinnen. Damit Ihre Baufinanzierung auf sicheren Beinen steht, sollten Sie aber in jedem Fall das Gespräch mit einem Experten suchen. Unsere Heimatexperten gehen mit Ihnen gerne Ihre offenen Fragen durch und erstellen mit Ihnen gemeinsam einen Finanzierungsplan, der zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt.

Lassen Sie sich zum Thema Bausparen und Finanzieren beraten – Ihr Heimatexperte vor Ort freut sich auf Sie.

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Holzhaus: weitere Vorteile

Beim Bauen mit Holz bieten sich Fichte, Lärche oder Kiefer an. Die drei Hölzer unterscheiden sich in Eigenschaften und Kosten: Fichte ist weich und günstig, Lärche robust und entsprechend teuer. Für welches Material Sie sich auch entscheiden – ein Holzhaus bringt klare Vorteile mit sich:

  • Ökobilanz: Holz ist ein nachwachsender Baustoff und kann lokal bezogen werden. Anders als Beton und Stein kann Holz emissionsfrei produziert werden. Außerdem gibt es mit dem Material Holz kein Entsorgungsproblem. Holzhäuser sind damit deutlich umweltverträglicher.
  • Gewicht: Ein sehr entscheidender Unterschied zwischen einem Holzhaus und einem Haus mit Massivbauweise ist der Gewichtsunterschied. Holzhäuser sind wesentlich leichter (Dichte des Materials und gleichzeitig dünnere Wände) und können deshalb auch auf schwierigen Baugründen platziert werden.
Reihenhaus aus Holz
Das moderne Holzhaus verbindet Energieeffizienz mit moderner Optik. (Quelle: Sinuswelle - Fotolia)
  • Wohngesundheit: Holz reguliert das Wohnklima auf natürliche Weise, denn es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt diese ab. Wer sein Holzhaus auch noch nachhaltig dämmt, verzichtet damit auf Schadstoffe, wie sie beispielsweise in Polystyrol (Polyester) vorkommen.
  • Energieeinsparung: Holz bietet als Baumaterial einen guten Dämmschutz, wenn es präzise verbaut wird. Mit der richtigen Zusatzdämmung, etwa aus Kork, Hanf oder Holzfasern, kann eine sehr gute Energiebilanz erreicht werden. Ein Holzhaus kann an die Energieeffizienz eines Passivhauses herankommen.
  • Wohlfühlfaktor: Viele Bauherren schätzen den rustikalen Charme ihres Holzhauses. Holz strahlt Wärme und Behaglichkeit aus. Außerdem gibt das Bewusstsein, mit einem nachwachsenden Material gebaut zu haben, ein gutes Gefühl.
  • Flexibilität: Die Aufstockung eines Holzhauses lässt sich relativ einfach umsetzen. Aufgrund des geringen Gewichts ist die Flexibilität.

Holzhaus: die Nachteile

Bei all den Vorteilen von Holzhäusern bringt das Material auch Nachteile mit sich:

  • Schallisolation: Holz hat in der Regel eine viel geringere Schallisolation als Massivhäuser. Dies sollte man für die Wahl des Baugrundstückes im Hinterkopf behalten und laute Straßen oder ähnliches eher vermeiden.
  • Witterungseinflüsse: Holz ist definitiv witterungsempfindlicher als andere Baumaterialien wie Beton oder Stein. Achten Sie auf eine gute Qualität und technische Baumaßnahmen wie ein guter Wasserablauf. Mit der richtigen, regelmäßigen Pflege und einem passenden Holzschutz ist auch ein Holzhaus langlebig.
  • Fassade: Unbehandeltes Holz wird mit der Zeit grau. Wem das nicht gefällt, der muss zum Pinsel greifen. Aber Achtung: Bei einem Holzhaus müssen Sie alle paar Jahre nachlackieren.  
Wohnzimmer im Holzhaus mit Kamin
Raumklima und Atmosphäre eines Holzhauses sind sehr anheimelnd. (Quelle: arsdigital - Fotolia)

Kosten für verschiedene Holzhaus-Typen

Wie viel ein Holzhaus kostet, hängt maßgeblich vom Umfang der Vorfertigung und der Qualität der Dämmung ab – und davon, wie viel Arbeit Sie in Eigenregie übernehmen. Drei Beispiele:

  • Laut Musterhaus.net sind die Kosten für ein Schwedenhaus weder deutlich höher noch niedriger. Ein 100 Quadratmeter großes Objekt kostet zwischen 120.000 – 160.000 Euro.
  • Für einen Holzmassivbau nennt der Hersteller Brunthaler (brunthaler-massivholzhaus.com) folgende Preise: Ein Holzhaus als Ausbauhaus bietet er ab 183.000 Euro an. Den Aufpreis für den schlüsselfertigen Bau beziffert der Hersteller mit mindestens 109.000 Euro.
  • Besonders günstig wird es mit einem Holzhaus-Bausatz. Das Fjoborg Holzhaus ist als Bausatz-Haus für 600 Euro pro Quadratmeter zu haben. Das macht gerade mal 60.000 Euro für ein 100 Quadratmeter großes Haus.
Dachboden eines Holzhauses
Der Preis einer Holzhauskonstruktion wird nicht nur durch die Größe, sondern auch durch die Zahl der Einzelelemente bestimmt. (Quelle: Ingo Bartussek - Fotolia)

Pflege eines Holzhauses

Wie oben bereits angedeutet, müssen Sie Ihr Holzhaus von außen gut pflegen, um es lange zu erhalten. Die Macher des Portals Blockhausbauen.com weisen auf drei elementare Punkte hin, die vor dem Baubeginn berücksichtigt werden sollten:

  • Die verwendete Holzart muss bezüglich Dauerhaftigkeits- und Resistenzklasse für den Einsatzzweck im Holzhaus geeignet sein (Anbieter fragen!).
  • Physikalische und konstruktive Maßnahmen müssen die Holzbauteile weitgehend trocken halten. Außerdem sollte eine schnelle Abtrocknung möglich sein. Vermeiden Sie Spritzwasser, bedenken Sie eine gute Positionierung in der vorherrschenden Windrichtung, denken Sie an gute Belüftungsmöglichkeiten.
  • Nur dort, wo es unbedingt notwendig ist, wie zum Beispiel im Schwellenbereich, sollte chemischer Holzschutz verwendet werden.
Holzfassade mit Feuchteschaden
Alle Holzflächen müssen sorgfältig gegen Feuchteschäden geschützt werden. (Quelle: Matthias Buehner - Fotolia)

Das fertige Holzhaus erfordert regelmäßig Ihre Aufmerksamkeit. Zum einen sollten Sie Staub und Feuchtigkeit per Besen entfernen, um Pilzbefall zu vermeiden. Zum anderen sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob ein Neuanstrich notwendig ist. Um das Imprägnieren des Holzes vor dem Bau müssen Sie sich als Bauherr in der Regel nicht kümmern, das hat meist schon der Hersteller erledigt.


Fazit

Die Auswahlmöglichkeiten an Material beim Hausbau sind fast unendlich. Falls Sie sich für ein Holzhaus entscheiden, gibt es wesentliche Vorteile, unter anderem in den Bereichen Ökobilanz, Gewicht, Wohngesundheit, Energieeinsparung und Wohlfühlfaktor. Je nach Art des Holzhauses ist der Baupreis auch geringer als bei einem Gebäude mit Beton, Stahl und/oder Porenbeton. Trotzdem sollten Sie die Nachteile, wie beispielsweise geringere Schallisolation, Witterungsempfindlichkeit und Veränderung der Fassadenfarbe, im Hinterkopf behalten.

Egal wie Sie sich entscheiden, die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist Ihr kompetenter Partner bei der Finanzierung Ihres Wohntraums.

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