Kellersanierung: Kosten, Methoden, Nutzen
- Keller abdichten von außen oder innen
- Das kostet die Kellersanierung
- Kosten für Isolierung und Dämmung
Der Keller hat großen Einfluss auf Wohnklima, Bausubstanz und Energieeffizienz. Feuchte Keller führen zu umfangreichen Schäden am Mauerwerk, der Keller muss dann abgedichtet werden. Erfahren Sie mehr zu den Kosten und Maßnahmen einer Kellersanierung.
Inhaltsverzeichnis
Wenn die Kellerräume von Feuchtigkeit befallen sind, ist häufig eine umfassende Kellersanierung erforderlich. Wie aufwändig eine Sanierung wird und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, hängt vor allem von der Bausubstanz der Kellerräume und deren späteren Nutzung ab. Am besten ziehen Sie gleich zu Beginn einen Sachverständigen zurate, denn es bedarf einer genauen Analyse von Mauerwerk und direkter Umgebung.
Um Feuchtigkeit und Nässe im Untergeschoss zu stoppen, gibt es unterschiedliche Methoden und Verfahren. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
Eine Kellersanierung und der damit verbundene Schutz gegen Nässe kann auch mit einer Vertikalsperre von außen oder innen erfolgen. Damit schützen Sie Ihre Kellerwände vor seitlich eindringender Feuchtigkeit.
Die Abdichtung muss für einen optimalen Schutz über die gesamte Höhe und Breite des im Erdreich befindlichen Mauerwerks erfolgen – daher wird die Vertikalsperre auch Flächenabdichtung genannt. Ältere Gebäude besitzen vor ihrer Kellersanierung oftmals nur eine dünne Bitumenschicht. Eine moderne Vertikalsperre wird mehrschichtig aufgebracht und zusätzlich mit Dichtplatten versiegelt. Planen Sie, im Untergeschoss Wohnräume einzurichten, ist eine vertikale Abdichtung unabdingbar.
Die am häufigsten verwendeten Methoden bei einer Vertikalsperre sind:
Sollte Wasser von unten aus dem Erdreich in das Mauerwerk ziehen – kapillar aufsteigende Feuchtigkeit –, ist eine Horizontalsperre die richtige Lösung. Vor allem bei älteren Immobilien nehmen die Wände aufgrund ihrer porösen Struktur sehr leicht Feuchtigkeit auf. Doch auch Neubauten können durch Baumängel und schlechte Baumaterialien feuchte Kellerwände haben.
Die gängigsten Methoden der Horizontalsperre sind:
Unterschieden wird bei der Kellersanierung auch nach einer Abdichtung des Kellers von innen oder von außen. Wir gehen im Folgenden näher auf die einzelnen Methoden ein, konzentrieren uns bei den Kosten allerdings nur auf die gängigsten Methoden der Kellersanierung.
Die Kosten einer Kellersanierung hängen vor allem vom gewählten Verfahren für die Abdichtung und dem damit verbundenen Aufwand ab. Wir listen die gängigsten Verfahren zur Kellersanierung im Altbau und deren Kosten auf. Dazu kommen noch "begleitende Kosten" wie zum Beispiel der Erdaushub und der Innenputz.
Maßnahme | Kosten | von außen | von innen |
---|---|---|---|
VORBEREITUNG KELLERSANIERUNG | |||
Untergrund vorbereiten | 25 €/m2 | ||
Freilegen der Kelleraußenwand, Erdhaushub | 48 €/m3 | ||
Hinterfüllung des Arbeitsraumes | 45 €/m3 | ||
gegebenenfalls Drainage, Sickerpackung | 80 €/m | ||
Spritzschutz, Kiesstreifen | 58 €/m | ||
ABDICHTUNG KELLERWAND | |||
Abdichtung Bitumendickbeschichtung, Dämmung, Noppenbahn | 150 €/m2 | x | |
Abdichtung Bitumenbahnen, Dämmung, Noppenbahn | 155 €/m2 | x | |
Abdichtung Dichtungsschlämme, Dämmung, Noppenbahn | 145 €/m2 | x | |
Mauersägeverfahren (Horizontalsperre sägen, 50 Zentimeter) | 215 €/m | x | |
Ramm-Riffelblechverfahren (Horizontalsperre Stahlbleche, 50 Zentimeter) | 240 €/m | x | |
Bohrkernverfahren (Horizontalsperre, Bohrlochtränkung) | 210 €/m | x | |
Injektionsverfahren (Horizontalsperre, Injektion, 50 Zentimeter) | 195 €/m | x | |
INNENBEKLEIDUNG, BODENBELAG | |||
Sanierputz innen, geringe Salzbelastung | 71 €/m2 | ||
Sanierputz innen, hohe Salzbelastung | 98 €/m2 | ||
Wärmedämmputz, 50 mm | 95 €/m2 | ||
Fertigestrich, Verbundplatten | 68 €/m2 | ||
Deckenbekleidung Gipskarton/Polyisocyanurat | 105 €/m2 |
Quelle: Quelle: Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH (BKI) / Stand: 2 . Quartal 2024 / Nettopreise
Bei der günstigsten Form der Kellersanierung müssen Sie mit Kosten von rund 70 Euro pro Quadratmeter rechnen. Erfolgt die Abdichtung des Kellers von außen, liegen die Kosten bei mindestens 350 Euro pro Quadratmeter. Das sind allerdings nur die Kosten für die reine, meist nachträgliche Abdichtung.
Steht eine umfassende Sanierung an – also Freilegen und Trocknen der Bausubstanz, Abdichten von außen oder innen sowie Anbringen einer Wärmedämmung – dann rechnen Sie mit Kosten von mindestens 15.000 Euro. Dabei nicht berücksichtigt ist der finanzielle Aufwand für den Sachverständigen und die Erneuerung von Wandputz und Estrich. Besonders teuer ist eine umfangreiche Schimmelsanierung inklusive Mauerwerksaustausch.
Methode/ Verfahren | Bitumenschicht (außen) | Mauersägeverfahren (innen) | Ramm-Riffelblech- verfahren (außen) | Elektrophysikal. Verfahren (innen) | Flächeninjektion (innen) |
---|---|---|---|---|---|
ca. Kosten | 450 € pro m2 | 350 € pro lfm | 200 € - 300 € pro lfm | 350 € pro m2 | 300 € pro m2 |
Methode/ Verfahren | Kellerent- feuchtung (innen) | Perimeterdämmung (Kelleraußenwand) | Innendämmung (mit Putz) | Kellerboden- dämmung |
---|---|---|---|---|
ca. Kosten | 25 € pro m3 | 50 - 100 € pro m2 | 50 - 90 € pro m2 | 25 - 45 € pro m2 |
Die Kosten für die reine Abdichtung der Kellerwände beginnen bei einer Abdichtung von außen bei rund 150 Euro pro Quadratmeter. Hier kommen vor allem Bitumen und Dichtschlämme zum Einsatz. Bei einer Abdichtung von innen liegen die Kosten – je nach gewähltem Verfahren – zwischen rund 200 und 240 Euro pro laufendem Meter.
Steht eine umfassende Sanierung an – also Freilegen und Trocknen der Bausubstanz, Abdichten von außen oder innen sowie Anbringen einer Wärmedämmung – dann rechnen Sie mit Kosten von mindestens 15.000 Euro. Dabei nicht berücksichtigt ist der finanzielle Aufwand für den Sachverständigen und die Erneuerung von Wandputz und Estrich. In diesem Fall sollten Sie noch einmal mit Mehrkosten von rund 5.000 Euro rechnen.
Wenn Sie grundlegend Ihren Keller sanieren müssen, können umfangreiche Kosten auf Sie zukommen. Deshalb ist es wichtig, einen genau auf Sie zugeschnittenen Finanzierungsplan zu haben. Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten vor Ort. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Beratungstermin.
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Ein sanierungsbedürftiger Keller ist eine Gefahr für das gesamte Haus. Von unten setzen Kälte und Feuchtigkeit der Bausubstanz zu, und je nach Alter und Bauweise Ihres Hauses können diese Probleme auf die ganze Immobilie übergreifen, gesundheitsgefährdend werden und die Substanz zerstören. Deshalb ist in solchen Fällen eine Kellersanierung unumgänglich.
Probleme verraten sich oft durch einen modrigen Geruch, Schimmelbefall oder feuchte Stellen an den Wänden. Typische Ursachen für einen feuchten Keller sind:
Den größten Schutz gegen eindringende Nässe erzielen Sie bei einer Kellersanierung mit der Außenabdichtung. Dabei werden die Außenwände freigelegt und mit Bitumen, Dichtschlamm oder Flüssigkunststoff gegen das seitliche Eindringen von Wasser bestrichen (Vertikalsperre).
Ist das Mauerwerk auf diese Weise imprägniert, werden oft noch nässeresistente Dämmplatten (Perimeterdämmplatten) und eine stabile Folie zum weiteren Schutz davorgesetzt.
Die Außenabdichtung ist effektiver, aber auch deutlich teurer als eine Abdichtung von innen. Schließlich stehen umfangreiche Erdarbeiten an.
Hier die Methoden, um nachträglich den Keller von außen abzudichten, einschließlich der ungefähren Kosten.
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Zum PDF-DownloadDie Abdichtung einer Kellerwand von innen ist weniger aufwändig, denn hier sind keine Erdarbeiten nötig. Zuerst muss das innere Mauerwerk freigelegt werden. Die Wände werden gereinigt und feuchte Stellen freigelegt. Dann wird die Wasserleitfähigkeit des Mauerwerks unterbunden.
Ergänzend kann eine Steinhöhe oberhalb des Fußbodenniveaus die waagerechte Fuge aufgetrennt und durch eine Horizontalsperre aus Bitumenpappe ersetzt werden. So hat aufsteigendes Wasser keine Chance mehr. Anschließend wird die Wand mit einem Sanierputz beschichtet, der vorhandene Restfeuchte nach innen ableitet.
Allerdings sollten Sie unbedingt prüfen lassen, ob eine der folgenden Methoden zur Abdichtung der Kellerwand von innen bei dem bestehenden Schadensbild auch infrage kommt.
Schimmel kann auch auftreten, wenn man falsch lüftet – was in Kellern häufig passiert. Steht im Sommer nämlich das Kellerfenster offen, dringt warme, feuchte Außenluft ein und schlägt sich an den kälteren Kellerwänden nieder.
Und so geht's richtig: Während der Heizperiode regelmäßig lüften – dann kann die warme, mit Feuchtigkeit gesättigte Luft der oberen Stockwerke, die gern an den kalten Kellerwänden und -böden kondensiert, ablüften. Im Sommer, wenn die warme Außenluft feuchter ist als die Innenluft, sollten Sie nur gelegentlich in den frühen Morgenstunden lüften.
Allein der Schutz vor Feuchtigkeit macht aus einem alten Keller noch keine gute nutzbare Wohnfläche. Ein entscheidender Faktor ist die Wärmedämmung. Wurde das Untergeschoss bei der Kellersanierung von außen freigelegt und abgedichtet, bringt man in einem nächsten Arbeitsschritt Dämmmatten an. Dafür bieten sich sogenannte Perimeterplatten aus Polystyrol-Hartschaum an. Es empfiehlt sich, die Platten mit einer Folie gegen Beschädigungen durchs Erdreich zu schützen.
Leichter und kostengünstiger zu realisieren, aber bauphysikalisch tückisch: eine Wärmedämmung für die Kellersanierung von innen. Das Material der Wahl sind hier ebenfalls Hartschaumplatten, die anschließend verputzt oder mit Paneelen verkleidet werden. Und was ist das Tückische an dieser Variante? Ist die Dämmung nicht lückenlos ausgeführt und entsteht durch die neue Nutzung mehr Luftfeuchtigkeit, kondensiert sie an diesen Wärmebrücken und durchfeuchtet die Wand, die vorher beim Keller sanieren erst trockengelegt wurde. Folglich entsteht Schimmel.
Ob Außen- oder Innendämmung: Wenn Sie den Keller abdichten und isolieren, sparen Sie auch Energie, selbst wenn Sie ihn nicht als Wohnraum nutzen. Beispielsweise eine Dämmung der Kellerdecke bringt eine deutliche Heizkostenersparnis und ein gemütlicheres Wohnklima im Erdgeschoss. Wollen Sie den Keller nach der Kellerrenovierung heizen, dann sollten Sie auch Wände, Fenster und Boden energetisch sanieren. Das müssen Sie an Kosten für Isolierung und Dämmung bei einer Kellersanierung kalkulieren:
Die Kosten der Kellersanierung sind abhängig vom Umfang und den Maßnahmen, die dabei zu ergreifen sind. Der größte Preisunterschied liegt sicherlich in der Abdichtung der Kellerräume von außen oder innen.
Eine Außenabdichtung mit Bitumen oder Dichtschlämmen kostet zwischen 145 und 155 Euro pro Quadratmeter. Zum Freilegen der feuchten Wände sind aber Erdarbeiten erforderlich. Dabei liegen die Kosten für den Erdaushub bei rund 50 Euro pro Kubikmeter. Hinzu kommen noch die Vorbereitung des Untergrundes (25 Euro pro Quadratmeter) und eventuell Drainage-Leitungen (80 Euro pro Meter) und ein Kiesstreifen als Spritzschutz (rund 60 Euro pro Meter). Eine Abdichtung von innen ist ab knapp 200 Euro pro Meter zu haben.
Soll im Zuge der Kellerrenovierung Wohnraum entstehen, ist mit weiteren Kosten für eine notwendige Wärmedämmung und Putzarbeiten zu rechnen.
Bei einem akuten Wasserschaden empfiehlt das Fachportal "Deutsche Bauvermittlung" folgendes Vorgehen:
Grundsätzlich gehen Sie bei einer Kellersanierung so vor:
Zum Abdichten gibt es unterschiedliche Methoden und Materialien.
Es gibt drei Möglichkeiten, wie Sie Fördermittel für Ihre Kellersanierung erhalten:
Alle Details zu den Förderbedingungen für die Kellersanierung finden Sie in diesem Artikel: Kellersanierung: So erhalten Sie die Förderung.
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