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Pelletheizung: Kosten & Förderung

  • Kosten im Neu- und Altbau
  • Fördermittel für die Pelletheizung
  • Fragen & Antworten rund um Kosten

Die Pelletheizung ist eine Alternative, wenn Sie Ihre Öl- oder Gasheizung austauschen und durch ein umweltfreundlicheres System ersetzen möchten. Lesen Sie hier, was diese auf Holzverbrennung angelegte Heizart kostet und wie diese Kosten gefördert werden.

Was ist eine Pelletheizung?

Eine Pelletheizung ist ein Heizsystem, bei dem die Energie für Heizung und Warmwasser aus der Holzverbrennung erzeugt wird. Die Pelletheizung zählt somit zu den sogenannten Biomasseheizungen, da hier ein Naturprodukt zur Energiegewinnung genutzt wird.

Pelletkessel arbeiten mit Pellets, also mit gepressten Holzabfällen. Die Pellets selbst werden aus dem Pelletlager automatisch in dosierten Mengen – über eine Förderschnecke oder ein Saugsystem – in die Brennkammer befördert.

Für das Pelletlager gibt es verschiedene Systeme der Aufbewahrung. Neben der eigentlichen Heizung müssen Sie aber auf jeden Fall noch ausreichend Fläche für die Lagerung der Pellets einplanen.

Heizungsanlage für Pellets
Neben dem Platz für die Heizungsanlage braucht es auch Lagerfläche für die Pellets. (Quelle: AdobeStock- 115476754-Africa Studio)

Was kostet eine Pelletheizung?

Eine Pelletheizung ist im Vergleich zu anderen Heizungssystemen relativ teuer. Neben dem eigentlichen Heizkessel kommen noch die Kosten für das Pelletlager, das Fördersystem und den Pufferspeicher (dazu später mehr) hinzu.
Hier eine Übersicht der Kosten für eine neue Pelletheizung im Neubau und Altbau:

PELLETHEIZUNG ... Kosten
... IM NEUBAU  
Pellet-Heizkessel, bis 25 kW, Fördersystem, Ausdehnungsgefäß, mit Pufferspeicher    ca. 21.950 Euro
Wärmeverteilnetze (Rohrnetze der Hausinstallation) ca. 5.300 Euro
Raumheizflächen (Heizkörper oder Flächenheizung)
ca. 6.270 Euro
GESAMTKOSTEN NEUBAU ca. 33.520 Euro
   
... IM ALTBAU  
Abbruch/Entsorgung alte Heizanlage ca. 2.500 Euro
Pellet-Heizkessel, bis 25 kW, Fördersystem, Ausdehnungsgefäß, mit Pufferspeicher    ca. 24.200 Euro
Wärmeverteilnetze (Rohrnetze der Hausinstallation) ca. 4.275 Euro
Raumheizflächen (Heizkörper oder Flächenheizung), inklusive Demontage/Entsorgung ca. 7.980 Euro
GESAMTKOSTEN ALTBAU ca. 38.955 Euro

Quelle: Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) / Nettopreise, 4. Quartal 2024, regional-bereinigte Mittelwerte

Eine Pelletheizung kostet komplett im Neubau rund 33.500 Euro, im Altbau knapp 39.000 Euro. Darin enthalten sind die Kosten für das Pelletlager sowie die Kosten für das Fördersystem, den Pufferspeicher und den Einbau.


Kosten reduzieren: Förderung der Pelletheizung

Als Beitrag zur Energiewende greift Ihnen der Staat unter die Arme, wenn Sie bei der Modernisierung Ihres Hauses auf eine Pelletheizung umrüsten. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude wurden Biomasseheizungen (und damit auch Pelletheizungen) anderen Heizungstypen wie zum Beispiel Wärmepumpen in Sachen Heizungsförderung gleichgestellt.

Die Förderung setzt sich dabei aus verschiedenen Boni und einem Zuschlag bei Unterschreitung von bestimmten Emissions-Grenzwerten zusammen. Maximal können Sie so von Fördergeldern in Höhe von bis zu 23.500 Euro profitieren. Auch für die Optimierung einer bestehenden Pelletheizung gibt es Förderungen von teilweise bis zu 50 Prozent. Alle Details dazu finden Sie in unserem Artikel Pelletheizung-Förderung: So erhalten Sie den Zuschuss.
 

Pelletheizung finanzieren

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Kosten Pelletheizung: Fragen und Antworten

Was kostet eine Pelletheizung mit Pufferspeicher und Einbau?

Für eine Pelletheizung sollten Sie mit mindestens 25.000 Euro rechnen. Darin enthalten sind Pelletkessel, Pufferspeicher, Lagerraum mit Transportsystem und Montage. Je nach Ausführung (Nennleistung des Kessels, Art des Pufferspeichers, etc.) und Zubehör sind bis zu 40.000 Euro möglich.

Sollten Sie Fördergelder erhalten, reduzieren sich die Kosten für Ihre Pelletheizung um diesen Betrag.

Wie viel kosten die einzelnen Bestandteile der Pelletheizung?

Holzpellets, mit denen die Pelletheizung betrieben wird, entstehen aus Abfällen der Holzindustrie. Das Ausgangsmaterial ist Holz, also ein nachwachsender Rohstoff. Sägemehl und Holzspäne werden getrocknet, zerkleinert und gepresst. Auf chemische Zusätze wird dabei grundsätzlich verzichtet, zur besseren Bindung kommt lediglich pflanzliche Stärke hinzu.

Im Ergebnis sehen die Pellets aus wie kleine Holzdübel, rund 2,5 Zentimeter lang und etwa sechs Millimeter im Durchmesser. Pellets werden an verschiedenen Standorten in Deutschland hergestellt, ein langer Transportweg ist daher meist nicht nötig.

Am FSC- oder PEFC-Zeichen können Sie erkennen, dass die Pellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Die Presslinge sollten außerdem die Qualitätsklasse DIN Plus, EN Plus oder DIN EN 17225-2 A1 aufweisen.

Klein, praktisch, nachhaltig: Holzpellets aus Sägeabfällen. (Quelle: Irina Vodneva at iStock)

Wird das gesamte Einfamilienhaus mit einer Pelletheizung versorgt, werden die Pellets etwa einmal im Jahr mit einem Tankwagen angeliefert. Da dies einige Tonnen sind, müssen Hausbesitzer einen Lagerraum für die Pellets in oder direkt neben dem Gebäude oder auch einen Erdtank mit einplanen.

Alternativen zu Pellets sind Hackschnitzel und Scheitholz. Diese beiden Holzprodukte spielen vor allem im Süden Deutschlands eine größere Rolle.

Hackschnitzel bestehen aus zerkleinerten Holzresten. Sie brauchen etwa viermal so viel Platz wie die kompakten Pellets und eignen sich deshalb eher für Gewerbebetriebe in waldreichen Regionen.

Scheitholzheizungen mit Vergasertechnik werden wie Kaminöfen mit gespaltenen Holzstücken angefeuert. Das Anzünden läuft bei komfortablen Modellen automatisch. Weil man den Brennstoff von Hand nachlegen muss, sind Scheitholzvergaser deutlich billiger als Pelletkessel. Allerdings macht ein Scheitholzkessel im Preisvergleich nur dann Sinn, wenn Sie eine gesicherte Bezugsquelle für das Holz und umfangreiche Lagerkapazitäten haben. 

Weitere Infos finden Sie auch in unserem Artikel Heizen mit Holz.

 

Holzofen mit im Vordergrund-Holz-Pellets Heizung
Scheitholz braucht deutlich mehr Lagerfläche als Pellets. (Quelle: Studio Doros at iStock) (Quelle: iStock-1097493356-Media Raw Stock)

Die Gesamtkosten einer Pelletheizung verteilen sich auf die einzelnen Komponenten wie Heizkessel, Wärmespeicher, Pelletlager und Transportsystem.

Die Kosten für die Bestandteile einer Pelletheizung im Überblick:

Komponente   Kosten
Pelletkessel bis 14 KW / ab 35 KW   bis 10.000 € / ab 14.000 €
Pelletlager Fassungsvermögen bis zu 5.000 kg   ca. 1.500 € bis 3.000 €
Fördersystem Förderschnecke oder Pelletsauger ca. 1.500 € bis 2.500 €
Pufferspeicher Wärmespeicher / Kombispeicher ab 1.500 € / ab 2.000 €

Für die Montage und Inbetriebnahme einer solchen Heizanlage können Sie mit etwa 2.000 bis 4.000 Euro rechnen. Die jährlichen Betriebskosten einer Pelletheizung belaufen sich auf ca. 250 bis 350 Euro für Wartung und Pflege sowie auf rund 2.400 Euro für die Holzpellets (bei Jahresverbrauch von 30.000 KWh).  

Quelle: thermondo

Was kostet eine Pelletheizung mit Einbau für ein Mehrfamilienhaus?

Der Deutsche Energieholz- und Pelletverband (DEPV) empfiehlt beispielsweise für ein Gebäude mit einer beheizten Wohnfläche von rund 3.100 m² und einem Heizenergieverbrauch von etwa 368.900 Kilowattstunden pro Jahr den Einbau von zwei Kesseln. Inklusive der Montage und einem Warmwasserspeicher kommt solch eine Heizungsanlage auf 90.000 Euro.

                   

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