Quadratmeterpreise:
Immobilienpreise und Prognosen
- Entwicklung der Quadratmeterpreise
- Quadratmeterpreise in Deutschland für Häuser und Wohnungen
- Das kostet Bauland in den Bundesländern
Lange kannten die Quadratmeterpreise für Immobilien in Deutschland nur eine Richtung: steil nach oben. Nach dem Einbruch 2022 hat sich der Markt wieder beruhigt. Wir zeigen die aktuellen Quadratmeterpreise für Wohnungen und Häuser in Ihrer Region und informieren über aktuelle Zahlen und Prognosen.
Inhaltsverzeichnis
Der Quadratmeterpreis ist der Preis, den Sie pro Quadratmeter für ein Grundstück, ein Haus oder eine Wohnung am Markt erzielen können. Die jeweiligen Preise für Grundstücks- oder Wohnflächen sind von verschiedenen Faktoren abhängig.
Das wichtigste Kriterium ist die Lage, hinzu kommen bei Bestandsimmobilien Zustand, Baujahr, Schnitt und Ausstattung. Bei den Grundstückspreisen spielt neben Lage, Ausrichtung und Anbindung die Bebaubarkeit eine entscheidende Rolle bei der Höhe des Quadratmeterpreises.
Zudem sind die Bodenrichtwerte und die Quadratmeterpreise vergleichbarer Grundstücke eine hilfreiche Orientierung. Den Bodenrichtwert können Sie kostenlos online einsehen, beispielsweise über das Onlineportal BORIS-D.
Den Quadratmeterpreis eines Grundstücks, des Hauses oder der Wohnung können Sie leicht selbst berechnen. Länge x Breite ergibt die Quadratmeterzahl, Kaufpreis oder Kaltmiete geteilt durch die Quadratmeterzahl ergibt den Quadratmeterpreis. Das klingt zunächst einmal ganz simpel, es gilt dabei aber zu bedenken, dass bei Häusern und Wohnungen nur die reine Wohnfläche zählt – und die lässt sich ganz unterschiedlich berechnen, sodass sich eine andere Quadratmeterzahl ergibt.
Nutzflächen wie Kellerräume, Abstellräume, Heizungsräume, Trockenräume, Garagen sowie Flächen mit bis zu einem Meter Höhe – beispielsweise bei extremen Schrägen – müssen Sie bei der Berechnung nicht berücksichtigen. Terrassen, Balkone oder Loggien werden hingegen anteilig berechnet. Daher müssen Sie auch dafür die Maße ermitteln und mit einem entsprechenden Faktor multiplizieren. Hierfür lautet die Formel Länge x Breite x Faktor = Quadratmeterzahl.
Folgende Flächen zählen nur anteilig zur Wohnfläche:
Beispiel: Für alle nutzbaren Zimmer einer Wohnung haben Sie 80 Quadratmeter ermittelt. Darüber hinaus verfügt die Wohnung noch über einen acht Quadratmeter großen Balkon mit südlicher Ausrichtung. Der zählt (Faktor 0,5) nur zur Hälfte zur Wohnfläche dazu. Das ergibt dann eine Gesamt-Wohnfläche von 80 (Wohnung) plus 4 (halber Balkon) = 84 Quadratmetern. Angenommen, die Wohnung kostet 300.000, dann ergäbe sich daraus wie folgt der Quadratmeterpreis: 300.000 geteilt durch 84 = rund 3.571 Euro pro Quadratmeter.
Für viele mag das nach überflüssigen Details klingen, aber: Bei der Berechnung der neuen Grundsteuer spielt die Wohnfläche eine wichtige Rolle. Und auch bei der Berechnung des Mietpreises ist die korrekte Angabe der Wohnfläche wichtig. Dagegen wird bei Grundstücken bei der Berechnung die gesamte Größe zugrunde gelegt.
In diesem Artikel finden Sie noch weitere Infos und Methoden zur Wohnflächenberechnung.
Selten war die Entwicklung der Quadratmeterpreise so uneinheitlich wie im Jahr 2024. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) sind die Preise für Wohnimmobilien und damit auch die Quadratmeterpreise in Deutschland im zweiten Quartal 2024 um insgesamt 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken.
Während der Rückgang bei Neubauten nur bei einem Minus von 0,1 Prozent lag, waren es bei bestehenden Wohnimmobilien rund 3 Prozent. Das lag vor allem an den gestiegenen Energiepreisen und der damit immer wichtigeren Bewertung des Energiestandards von Bestandsimmobilien.
Dieser unterschiedliche Trend belegt auch der Hauspreisindex der Transaktionsplattform Europace. Allerdings scheint sich für 2025 eine erste Trendwende zu zeigen, so stabilisieren sich die Quadratmeterpreise bei den Bestandshäusern und steigen deutlich bei den Neubauten.
Unvermindert stark gestiegen sind hingegen die Baukosten pro Quadratmeter, die bundesweit aktuell bei über 2.400 Euro liegen. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum Thema „Aktuelle Baupreise“.
Der Preis einer Immobilie hängt von vielen Faktoren ab. Unser Immobilenwert-Rechner bezieht neben dem Quadratmeterpreis noch viele weitere Faktoren in die Wertermittlung mit ein. So erhalten Sie in wenigen Minuten adressgenau eine Einschätzung des zu erzielenden Immobilienpreises:
Wie schwer eine realistische Einschätzung der Quadratmeterpreise ist, zeigt ein Vergleich der Zahlen zweier großer Immobilienportale. Die Werte liegen relativ weit auseinander und spiegeln als Angebotspreise auch nicht unbedingt die real erzielten Verkaufspreise wider. Wenn Sie auf örtlicher Ebene genauere Auskunft benötigen, wenden Sie sich am besten an den ansässigen Gutachterausschuss.
Kaufpreise 4. Quartal 2024 / Immoscout | Kaufpreise 4. Quartal 2024 / Immowelt | |
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Häuser | 3.061 €/m2 | 2.735 €/m2 |
Wohnungen | 2.598 €/m2 | 3.129 €/m2 |
Quelle: ImmoScout24; Immowelt; bei den Preisen handelt es sich um Angebotspreise, die in der Regel höher liegen als die tatsächlichen Verkaufspreise.
"Neuer Rekordwert" ist die regelmäßig wiederkehrende Überschrift, mit der das Statistische Bundesamt jährlich die bundesweiten Durchschnittspreise für baureifes Land veröffentlicht. 2021 wurde dabei erstmals die 200-Euro-Marke geknackt. 2023 verzeichneten die Statistiker allerdings erstmals einen Rückgang bei den Baulandpreisen, jedoch auf hohem NIveau.
Das bundesweit tätige Maklerunternehmen Von Poll Immobilien hat die durchschnittlichen Kaufpreise der 400 Land- und Stadtkreise im Jahr 2022 analysiert (siehe Grafik).
Die Datengrundlage beruht auf den durchschnittlichen Angebotspreisen im Jahr 2022 von empirica-regio (VALUE Markdaten) und VON POLL IMMOBILIEN Research (2023).
Dabei zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle beim Preis: Während sich unter den 20 Regionen mit den teuersten Quadratmeterpreisen 2022 nur ein ostdeutscher Kreis und 19 westdeutsche Land- und Stadtkreise befinden, zählen zu den Regionen mit den 20 günstigsten Immobilienpreisen Deutschlands 16 ostdeutsche und nur vier westdeutsche Landkreise.
Die 5 teuersten Stadt-/Landkreise (in Euro/m2)
Die 5 günstigsten Stadt-/Landkreise (in Euro/m2)
Während sich auf dem Markt der Wohnimmobilien langsam eine leichte Beruhigung einstellt (lesen Sie dazu auch unseren Artikel "Immobilienpreise: Wie geht es weiter?"), erreichen die Preise für baureifes Land und damit die Grundstückspreise jedes Jahr neue Rekordwerte.
2023 bildete jedoch eine Ausnahme, erstmals seit Jahren gingen die Preise für baureifes Land bundesweit leicht zurück. Im Bundesdurchschnitt betrug 2023 der Kaufwert für Bauland 217,70 Euro pro Quadratmeter, der Höchststand im Jahr 2022 lag bei 236 Euro/m2.
Die Gründe für die hohen Preise für baureifes Land sind zum einen die in den letzten Jahren anhaltend hohe Nachfrage nach Baugrund (gleichzeitig sind die Kommunen bei der Ausweisung von Neubauflächen zurückhaltender geworden). Auf der anderen Seite führte der Anstieg der Bauzinsen dazu, dass die private Bautätigkeit deutlich zurückging.
Im Gegensatz zu den Bauland- und (in Teilen) auch Immobilienpreisen erlebten die Mietpreise in Deutschland 2023 keinen Einbruch, ganz im Gegenteil.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) stiegen im November 2024 die Mieten im Vergleich zum Vorjahresmonat in den kreisfreien Großstädten, in den städtischen Kreisen sowie in den ländlichen Kreisen um jeweils 2,0 %. In den dünnbesiedelten ländlichen Kreisen lag der Anstieg bei 2,7 %. Dazu kamen noch 4,6 % höhere Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten.
Die bundesweit höchsten Mieten fallen in München an. Dem Onlineportal Statista nach ist München mit 21,87 Euro pro Quadratmeter die derzeit teuerste Stadt Deutschlands. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit 18,52 Euro pro Quadratmeter Frankfurt am Main und Berlin mit einer inserierten Angebotsmiete von 18,2 Euro für den Quadratmeter.
Steigende Mieten sind aber nicht nur ein Phänomen der Großstädte. In Kaiserslautern stiegen die Mieten im Vergleich der Jahre 2022 und 2023 beispielsweise um rund 10,5 Prozent. In den vergangenen Jahren lässt sich deutschlandweit ein genereller Anstieg der Mieten beobachten. Ebenso sind die monatlichen Mietausgaben privater Haushalte in letzter Zeit stetig angewachsen. Dazu passt, dass das Immobilienportal Immoscout eine deutliche Verschiebung vom Käufer- hin zum Mietmarkt sieht. Heißt konkret: Die Experten erwarten, dass die Mietpreise weiterhin deutlich stärker anziehen werden als die Kaufpreise.
Stillstand, gar Rückschritt der Quadratmeterpreise? Auf einigen Teilfeldern des Immobilienmarktes sind leichte Rückgänge beim Quadratmeterpreis zu beobachten, so zum Beispiel bei älteren Bestandsimmobilien. Das liegt vor allem daran, dass Käufer hier die anstehende energetische Sanierung mit einpreisen.
Das zeigt, wie genau Sie sich als potenzieller Käufer informieren sollten. Denn neben dem reinen Kaufpreis kommen noch weitere Kosten auf Sie zu. So zum Beispiel die Erschließungskosten für das Grundstück und weitere Baunebenkosten wie Notarkosten. Auch die gestiegenen Baupreise wirken sich auf die Entwicklung der Quadratmeterpreise aus.
Egal, wie sich die Immobilienpreise entwickeln – Basis für den erfolgreichen Haus- oder Wohnungskauf ist eine solide Finanzierung. Unser Heimatexperte vor Ort ist jederzeit für Sie da und berät Sie gerne zu Finanzierungsmöglichkeiten. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Expertise vor Ort und der individuellen Beratung.
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