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Ladestation fürs E-Auto zu Hause

  • Gründe und Vorteile
  • Vorschriften und Wissenswertes
  • Förderung und Finanzierung

Viele Autofahrer würden gerne auf ein umweltfreundliches Elektrofahrzeug umsteigen. Die Möglichkeit, das Elektroauto unterwegs zu laden, ist jedoch nicht überall gegeben. Wer seine eigene Ladestation fürs Elektroauto zu Hause installiert, macht sich unabhängig von öffentlichen Stationen. Hier erfahren Sie, was Sie dabei beachten sollten.

Vorteile einer eigenen Ladestation fürs Elektroauto zu Hause

E-Fahrzeug wird an Wallbox in Garage aufgeladen
Hightech in der Garage: Die Wallbox hängt zentral erreichbar an der Wand. (Quelle: Chesky_W)

Wenn Sie Ihr Elektroauto zu Hause laden, können Sie Zeit und Geld sparen. Denn die Anfahrt zur öffentlichen E-Zapfsäule entfällt. Und mit der richtigen Ausstattung laden Sie Ihr E-Auto auch zu Hause komfortabel und sicher.

Hierfür benötigen Sie eine sogenannte Wallbox. Dabei handelt es sich um eine Art Spezialsteckdose, die an der Wand angebracht wird – zum Beispiel in der Garage, im Carport oder an einem Ort, an dem Sie Ihr abgestelltes Fahrzeug mit dem dazugehörigen Ladekabel gut erreichen können.

Das sind die Vorteile einer Wallbox gegenüber öffentlichen Ladestationen:

  • Komfort: Sie müssen nicht (meist per App) schauen, wo die nächste Ladestation liegt und ob diese überhaupt frei ist. Die Abrechnung erfolgt über die Stromrechnung und nicht separat über die verschiedenen Anbieter mit unterschiedlichen Preis- und Abrechnungsmodellen.
  • Kosten: Die Stromtarife der Ladesäulen-Betreiber liegen in der Regel deutlich über den Haushaltsstromtarifen. So kann der Strom fürs E-Auto gerade an Autobahnen schon mal 50 Cent oder mehr für die Kilowattstunde betragen. An der Ladestation für das E-Auto zu Hause tanken Sie deutlich günstiger. Erst recht dann, wenn Sie Ihren Ladestrom über die eigene Photovoltaik-Anlage beziehen.
  • Wertsteigerung: Die Elektromobilität ist Teil der automobilen Zukunft. Wohneigentümer, mit einem E-Auto, wollen ihr Fahrzeug definitiv daheim laden. Dafür braucht es eine eigene Ladestation für das Elektroauto zu Hause, üblicherweise eine Wallbox.

Elektroauto zu Hause laden: Wallbox versus Schuko-Stecker

Sie fragen sich, ob Sie Ihr Elektroauto zu Hause auch an einer normalen Steckdose laden können? Theoretisch ist das möglich, Sie können Ihr Elektroauto auch über eine herkömmliche Haushaltssteckdose aufladen. Dies hat jedoch mehrere Nachteile:

  • Längere Ladezeit: An einer herkömmlichen Steckdose dauert es (je nach Kapazität und Ladeleistung) bis zu 24 Stunden, bevor der Akku des Fahrzeugs voll ist. Bei einer Wallbox mit 11 kW Ladeleistung dauert das Aufladen des E-Autos rund vier bis fünf Stunden. Hat die Wallbox eine Leistung von 22 kW, halbiert sich die Ladezeit noch einmal.
  • Geldersparnis: Das Aufladen Ihres Elektrofahrzeuges über die Steckdose nimmt mehr Zeit in Anspruch. Da auch das Aufladen selbst Energie verbraucht, ist es günstiger den Ladevorgang über eine Wallbox vorzunehmen.
  • Sicherheit: Haushaltssteckdosen sind nicht für eine solche Dauerbelastung ausgelegt. Vor allem bei Bestandsgebäuden mit alten Leitungen riskieren Sie eine Überhitzung oder sogar im schlimmsten Fall einen Brand.

Wallbox als Ladestation: Voraussetzungen und Unterschiede

Für die Installation einer Wallbox gelten folgende Voraussetzungen:

  • Die Wallbox sollte in der Nähe des Stellplatzes des E-Autos installiert werden, zum Beispiel als Wandgerät an Carport oder Garage, aber auch als Säule am Stellplatz.
  • Ein Starkstromanschluss mit 400 Volt Spannung wird benötigt.
  • Ein Fehlerschutzschalter muss eingebaut werden.
  • Die Genehmigung vom Netzbetreiber muss vorliegen.

Neben diesen örtlichen und technischen Voraussetzungen stellt sich noch die Frage: Welche Leistung soll die Wallbox haben? Die möglichen Ladeleistungen von Wallboxen reichen von 2,3 bis 33 kW, üblich sind 11 kW. Um Strom über die eigene PV-Anlage zu laden, braucht die Wallbox meist eine spezielle Solarladefunktion. 

Ein weiterer Punkt ist der Stecker. Beim Laden des E-Autos zu Hause ist bei den Wallboxen der Typ 2-Stecker Standard. Auch die meisten öffentlichen Ladesäulen mit Wechselstromanschluss (AC-Säulen) sind für diesen Steckertyp ausgelegt.

An Autobahnen und in Ladeparks finden sich häufig noch Schnellladesäulen (DC/HPC-Säulen). Hier ist das Ladekabel fest mit der Ladesäule verbunden. Der Stecker, der die Säule mit dem Auto verbindet, nennt sich CCS- oder Combo-Stecker. Er ermöglicht eine höhere Ladeleistung und damit kürzere Ladezeiten. Allerdings muss das Fahrzeug dafür entsprechend ausgelegt sein.

  • Ladekabel-Tipp: Achten Sie auch auf die Länge des Ladekabels. Der Abstand zwischen Wallbox und Stell- bzw. Ladeplatz sollte entsprechend groß bzw. klein sein. Und wählen Sie nach Möglichkeit ein farbiges Ladekabel, das wird nicht so schnell zur Stolperfalle wie ein schwarzes.
  • Wallbox-Tipp: Smarte Wallboxen zeigen nicht nur den Eigenverbrauch an. Ladevorgänge lassen sich zeitlich gestalten und so optimieren, dass der Ladevorgang zu besonders günstigen "Stromzeiten" erfolgt. Und wenn mehrere E-Autos zu Hause gleichzeitig geladen werden, muss die Wallbox über ein Lastenmanagement verfügen. Eine gute Übersicht zu Preisen und Leistungen von Wallboxen bietet der Wallbox-Test des ADAC.

Kann ich die Wallbox selbst installieren?

E-Fahrzeug beim Aufladen an einer privaten Ladestation im Freien
Klassische Position: Viele private Ladestationen befinden sich neben dem Stellplatz daheim. (Quelle: mikkelwilliam)

Die Installation der Wallbox, der Ladestation fürs Elektroauto zu Hause, sollten Sie unbedingt einem qualifizierten Fachbetrieb überlassen. Der Grund: Wie der Elektroherd benötigt auch eine Wallbox einen Starkstromanschluss, in diesem Fall mit 400 Volt Spannung. Die notwendigen Kabel dürfen nur von einem Experten verlegt werden. Eigenarbeit ist hier lebensgefährlich, außerdem riskieren Sie bei Eigenmontage im Schadensfall Ihren Versicherungsschutz. Darüber hinaus stellt der Elektriker die nötigen Anträge beim Netzbetreiber.

Praktischerweise wird die Wallbox direkt in der Garage installiert, wobei in den meisten Fällen eine Leitung von der Küche dorthin zu verlegen ist. Die Box bildet fortan die Schnittstelle zwischen Stromnetz und Akku des Elektroautos.

Sofern Sie sich nicht für ein Modell entscheiden, das ausdrücklich für den Außeneinsatz vorgesehen ist, sollten Sie darauf achten, dass die Box vor Feuchtigkeit, Frost und Sonneneinstrahlung geschützt ist.

Überlegen Sie außerdem, ob vorhandene Starkstromleitungen genutzt werden können oder ob neue Kabel verlegt werden müssen. Wenn die Wallbox nicht direkt an der Wand angebracht werden kann, besteht auch die Möglichkeit, einen Standfuß zu verwenden.

Als Eigenheimbesitzer können Sie Ihre Ladestation fürs Elektroauto zuhause selbstverständlich installieren lassen, wo immer Sie wollen. Ab einer bestimmten Leistungsgrenze müssen Sie lediglich Ihren Netzbetreiber über den Einbau informieren. Eine verbindliche Auskunft über eine Meldepflicht erteilt der jeweilige Netzbetreiber.


Was kostet eine Ladestation fürs E-Auto zu Hause?

Die einfachsten Wallbox-Modelle sind bereits für circa 650 bis 850 Euro zu haben. Sie verfügen meist über einen 11-Kilowatt-Anschluss (oder schwächer). Die Spanne reicht wie beschrieben generell von 3,7 bis 22 Kilowatt. Für einen leistungsstärkeren 22-Kilowatt-Anschluss werden um die 1.000 Euro fällig. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Ladeleistung Ihres Autos dies auch ermöglicht, damit es sich lohnt. Boxen mit Zusatzfunktionen, etwa zum Laden mehrerer Autos, können auch das Doppelte kosten.

Für welches Modell Sie sich auch entscheiden: In jedem Fall kommen Kosten für den professionellen Einbau der Wallbox hinzu. Hier sind in der Regel noch einmal einige Hundert Euro einzukalkulieren, bei größerem Aufwand (Decken- oder Wanddurchbrüche, extra lange Kabel) auch eine vierstellige Summe.

So finanzieren Sie zukunftsfähige Maßnahmen zu Hause

Wenn Sie im eigenen Zuhause auf Energieeffizienz und Umweltschutz setzen möchten, können Sie Ihr E-Auto auch über eine Photovoltaikanlage aufladen. Energieeffiziente Bau- und Sanierungsmaßnahmen kosten, sie lohnen sich aber langfristig – und werden mit Förderprogrammen bezuschusst.

Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, um gemeinsam zu prüfen, wie Sie Ihre geplanten Maßnahmen bestmöglich finanzieren können. Unser Finanzexperte weiß, worauf es bei einer Baufinanzierung ankommt und kennt die verschiedenen Förderoptionen. Profitieren Sie jetzt von einem gut durchdachten Finanzierungsplan.

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Zuschüsse zu Elektroautos und zu Wallboxen

Junge Dame recherchiert auf Sofa Zuschuss für Wallbox
Bislang konnten Sie beim Kauf umweltfreundlicher Autos von staatlichen Förderzuschüssen profitieren. Der Umweltbonus wurde zum 18. Dezember 2023 beendet. (Quelle: Morsa Images at iStock)

Förderung für Elektrofahrzeuge eingestellt

Zum 1. Januar 2023 hatte die Bundesregierung die Förderung von Elektrofahrzeugen neu ausgerichtet. Konkret bedeutete dies, dass der sogenannte Umweltbonus auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentriert wurde:

  • Reine Elektroautos wurden je nach Kaufpreis mit 3.000 bis 4.500 Euro bezuschusstPlug-In-Hybride sind nicht mehr förderfähig
  • Seit September 2023 waren zudem nur noch Privatpersonen antragsberechtigt.
  • Ab dem 1. Januar 2024 sollten nur noch E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro gefördert werden. 


Jedoch hat die Bundesregierung den Umweltbonus zum 18. Dezember 2023 beendet. Laut Information der BAFA können seitdem keine Anträge mehr auf den Umweltbonus gestellt werden. "Für den Umweltbonus gilt: Bereits zugesagte Förderungen sind vom Förderende nicht betroffen und werden ausgezahlt. Vorliegende Anträge, die bis einschließlich 17. Dezember 2023 beim BAFA eingegangen sind, werden in der Reihenfolge ihres Eingangs weiterbearbeitet und – sofern die Fördervoraussetzungen vorliegen – bewilligt."

    

Wallboxen als Ladestation für ein Elektroauto gibt es in vielen Modellvarianten.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert aktuell keine privaten Ladestationen. Kommunen und Bundesländer unterstützen aber weiterhin. (Quelle: OrthsMedien - stock.adobe.com)

Förderung für Wallboxen

Für die Installation einer Wallbox gibt es für Privatleute aktuell keine Förderprogramme beim Bund, dafür aber einige regionale und lokale Fördermöglichkeiten. Zwei Beispiele:

  • Wer sich zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen eine private Ladestation anschafft, bekommt unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 1.500 Euro pro Ladepunkt.
  • Die Stadt München hat seit dem  1. April 2023 ein Förderprogramm für Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Beratungsleistungen.

Deshalb sollten Sie prüfen, ob es in Ihrem Bundesland, Ihrer Stadt oder Gemeinde Förderprogramme gibt, von denen Sie profitieren können oder ob welche in Planung sind.

  • Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige können ebenfalls Zuschüsse erhalten, zum Teil sogar deutlich höhere als Privatpersonen. Mehr Informationen dazu finden Sie beim ADAC.
  • Achten Sie vor Beantragung eines Zuschusses darauf, ob er eventuell an die Stromabnahme von einem bestimmten Anbieter gekoppelt ist. Sollte das der Fall sein, rechnen Sie zunächst aus, ob sich durch einen Wechsel in einen anderen Tarif Ihre Stromkosten erhöhen – und ob sich der Zuschuss dann auf Dauer gesehen noch lohnt.

 

Förderung "Solarstrom für Elektroautos"

Im September 2023 gab es kurzzeitig eine Förderung für die Ladestaton für E-Autos für zu Hause. Gefördert wurden Eigenheimbesitzer mit einem E-Auto, wenn diese sich eine E-Auto-Ladestation in Verbindung mit einer PV-Anlage und einem Solarspeicher installieren lassen wollten. 

Nach nur einem Tag Laufzeit meldete die zuständige KfW-Bank wegen der riesigen Nachfrage einen vorübergehenden Förderstopp. 2024 soll das Programm mit einem Volumen von 200 Millionen Euro (2023: 300 Millionen Euro) wieder aufgelegt werden. 


Ladestation zu Hause: Das gilt für Vermieter und Mieter

Elektrischer Kleinwagen vor Haus
Hohe Flexibilität: Eine Ladestation zu Hause kommt auch Besuchern zugute, die mit einem Elektro-Fahrzeug anreisen. (Quelle: AlbertPego)

Bei einer Ladestation für das E-Auto für zu Hause denken die meisten an Hauseigentümer. Aber auch Wohnungsinhaber interessieren sich vermehrt für Wallboxen. Bei Eigentumswohnungen mit gemeinschaftlich genutzten Bereichen sind einige Aspekte zu beachten:

  • Soll die Wallbox in einer Tiefgarage angebracht werden, muss die Eigentümergemeinschaft zustimmen. Sinnvoll ist in diesem Fall die Verwendung eines separaten Stromzählers, damit die anderen Eigentümer nicht durch die Wallbox belastet werden.
  • Es empfiehlt sich, die Box durch eine Zugangssicherung für Fremde zu sperren. Das kann zum Beispiel durch einen sogenannten RFID-Transponder geschehen.
  • Mieter müssen vor Installation einer Ladestation für ihr Elektroauto zu Hause die Erlaubnis des Vermieters einholen. Seit Dezember 2020 haben Mieter laut Wohnungseigentumsgesetz einen Anspruch auf eine Lademöglichkeit.
  • Vermieter können von sich aus eine Wallbox installieren, idealerweise schon während der Bauphase eines Objekts. Das erhöht den Wert der Immobilie, auch wenn die E-Auto-Ladestation vom Mieter vielleicht nicht sofort genutzt wird.

E-Auto zu Hause laden per Photovoltaikanlage

Mit einer Photovoltaikanlage erhöhen Sie die umweltschonende Wirkung Ihres Elektroautos. Sie können Ihr Fahrzeug darüber laden und dadurch Fahrtkosten sparen. Je weiter die staatliche Einspeisevergütung sinkt, umso mehr lohnt sich der Eigenverbrauch. Genaue Summen lassen sich über einen Renditerechner im Internet (zum Beispiel von der Stiftung Warentest) ermitteln.

Außerdem können Sie für eine Photovoltaikanlage ebenfalls Zuschüsse erhalten, etwa von der KfW-Bank. Für eine Fahrleistung von 15.000 km im Jahr sollten Sie ca. 15 Quadratmeter Dachfläche und etwa 2,5 kWp Photovoltaik einkalkulieren.

Technisch immer ausgereifter sind „intelligente“ Ladestationen für Ihr Elektroauto zu Hause, die zum Beispiel mit entsprechenden Zusatzmodulen in ein komplettes Lastmanagement-System integriert werden. Auf diese Weise haben Sie unter anderem die Möglichkeit, mehrere E-Fahrzeuge gleichzeitig mit Energie zu versorgen. Ist die Wallbox mit Ihrem Smart Home vernetzt, können Sie die Ladestation auch per Smartphone und Tablet bedienen.

Einspeisevergütung, Fördergelder, steuerliche Anreize: Hier finden Sie weitere Informationen zur Photovoltaik-Förderung.


Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie haben bereits Pläne für energieeffiziente Maßnahmen im eigenen Zuhause? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, wenn Sie nach einer passenden Finanzierung für Ihr Vorhaben suchen. Unser Heimatexperte beantwortet gerne Ihre Fragen zu den verschiedenen Optionen und Fördermöglichkeiten und erstellt mit Ihnen gemeinsam einen Finanzierungsplan. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer individuellen Beratung.


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Als potenzieller Nutzer einer Wallbox ergeben sich womöglich weitere Fragen zur Umsetzung. Hier ein kleiner Überblick über Themen, die für Sie relevant sein können:

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